Schwalmtal erhält neuen Schiedsrichter

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Schwalmtal erhält neuen Schiedsrichter

Die Schiedsgerichtsbarkeit im Schwalmtal erlebt einen wichtigen Wechsel. Nach einer umfassenden Auswahlprozess wurde ein neuer Schiedsrichter bestellt. Der neue Amtsträger bringt umfassende Erfahrungen im Bereich der Sportgerichtsbarkeit mit und wird sich für die faire und unparteiische Durchführung von Sportveranstaltungen im Schwalmtal einsetzen. Die Ernennung des neuen Schiedsrichters wird als wichtiger Schritt in Richtung einer noch fairen und transparenten Sportkultur im Schwalmtal gesehen. In den kommenden Wochen wird der neue Schiedsrichter sich mit den lokalen Sportvereinen treffen, um sich über die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen im Schwalmtal zu informieren.

Neuer Schiedsrichter für Schwalmtal: Volker Weyers übernimmt das Amt im Bezirk Waldniel

Der 66-jährige Volker Weyers löst seinen Vorgänger Uwe Schmitz ab und übernimmt dessen Zuständigkeitsgebiet in Waldniel. Ich habe gelesen, dass die Kommune Schiedsleute sucht. Ehrlich gesagt, wusste ich vorher nicht, dass es dieses Amt gibt, so Volker Weyers.

Als Student habe er sich bereits in einer Menschenrechtsorganisation engagiert und war diesbezüglich auch beruflich eine Zeit in Europa unterwegs. Ich habe viele Menschen und Kulturen kennengelernt. Seitdem ist bei mir ein Bewusstsein da, mich für die Rechte anderer einzusetzen. Ich möchte als Schiedsmann einen bescheidenen Beitrag leisten, dass es in der Kommune Schwalmtal nicht zu Gerichtsstreitigkeiten kommt, betont er.

Er selbst beschreibt sich als ruhigen Typ mit hoher Menschenkenntnis. Ich hoffe, bei diesem Amt schnell erkennen zu können, wer wie tickt, sagt er.

Die Rolle des Schiedsmannes

Die Rolle des Schiedsmannes

Ein Schiedsmann trägt eine große Verantwortung und ist die Schlüsselperson, um entweder Frieden zu stiften und einen Vergleich zu schaffen oder eben den Weg zu einer Verhandlung vor Gericht freizumachen. Sie werden vom Rat der Gemeinde auf die Dauer von fünf Jahren gewählt und nach der Wahl von der Leitung des zuständigen Amtsgerichts bestätigt.

Insgesamt gibt es in Schwalmtal jährlich rund zwölf Fälle in den beiden Schiedsbezirken Amern und Waldniel, bei denen es meist um Baumschnitt oder Vorgärten geht, teilt die Gemeinde Schwalmtal mit. Der Klassiker sind Nachbarschaftsstreitigkeiten: nicht zurückgeschnittene Hecken, Wurzeln unter Zäunen, zu lautes Feiern oder überhaupt eine empfundene Geräuschbelästigung, etwa durch eine Poolpumpe. Es kommt auch vor, dass die wirkliche Ursache der Streitigkeiten viele Jahre oder sogar Generationen zurückliegen, beschreibt Gaby Trippen, oberste Schiedsfrau im Landgerichtsbezirk Mönchengladbach.

Mitunter fragen wir auch vorsichtig, ob die Person, die etwas über andere behauptet, vielleicht unter Betreuung steht, gibt sie zu bedenken.

Weiterbildung und Verantwortung

Volker Weyers hat bereits einen ersten PC-Kurs zum Formularwesen absolviert, weitere Fortbildungen müssen noch folgen. Die Vergleiche möglichst rechtssicher formulieren zu können, ist eine der Hauptfähigkeiten einer Schiedsperson. Das Land Nordrhein-Westfalen ist das einzige Bundesland mit einem Ausbildungsprogramm. Die Kurse sind auf die Praxis ausgerichtet, lobt Gaby Trippen.

Volker Weyers war der Einzige, der sich aktuell für den Bezirk Waldniel beworben hat, teilt Patrick Buchner mit. Er ist der zuständige Verwaltungsmitarbeiter des Ordnungsamtes bei der Gemeinde Schwalmtal. Bei ihm gehen oft Anrufe ein, bei denen er den Anrufern empfiehlt, eine Schiedsperson hinzuzuziehen. Mit Herrn Weyers als Schiedsmann bin ich hochzufrieden. Er bringt die notwendigen Voraussetzungen mit, lobt Buchner.

Ziele und Erwartungen

Für eine Reihe von bürgerlich-rechtlichen Streitigkeiten ist ein außergerichtliches Streitschlichtungsverfahren vorgeschrieben. Bei diesen Streitigkeiten ist eine Klage vor Gericht nur dann zulässig, wenn vorher versucht worden ist, in einem solchen Verfahren den Streit einvernehmlich beizulegen. Auch in sogenannten Privatklagesachen, bei denen kein öffentliches Interesse bei der Staatsanwaltschaft vorliegt, wird an eine Schiedsperson verwiesen. Über einen Gebührensatz fallen Kosten für die Kontrahenten an.

Die Gemeinde Schwalmtal verzichtet auf einen Anteil, sodass der komplette Gebührensatz bei der Schiedsperson bleiben kann, informiert Patrick Buchner. Dies sei laut Gay Trippen nicht üblich, meist behalte eine Stadt oder Gemeinde die Hälfte der Gebühren ein.

Eine Schiedsperson ist eine wichtige Schlichtungsinstanz. Ich wünsche mir, dass wir in Schwalmtal eine friedliche Stimmung unter den Bürgern haben. Die Schiedspersonen tragen zum Frieden in der Kommune bei, lobt Bürgermeister Andreas Gisbertz.

„Ich möchte, dass die Menschen die Bedürfnisse anderer Personen erkennen und verstehen, weg von den rein rechtlichen Ansprüchen“, erklärt Schiedsmann Volker Weyers.

Die Gemeinde Schwalmtal wird in der Verwaltung einen geschützten Raum zur Verfügung stellen, wo auf neutralem Boden Einzelgespräche und Gespräche gemeinsam mit den Kontrahenten geführt werden können. Das Ziel ist doch für alle, weiterhin in Frieden nebeneinander leben zu können, so Patrick Buchner.

Interessant und wichtig für alle Betroffenen: Ein rechtsgültiger Vergleich ist 30 Jahre lang vollstreckbar.

Udo Müller

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