Schüsse in München: Ermittler vernehmen etwa 100 Zeugen und werten Handydaten aus
In der bayrischen Hauptstadt München ist am vergangenen Wochenende ein Schusswaffen-Ereignis mit unklaren Hintergründen passiert. Die Ermittler der Münchener Polizei haben inzwischen etwa 100 Zeugen vernommen, um mehr über den Vorfall zu erfahren. Neben den Aussagen der Zeugen werden auch Handydaten ausgewertet, um mögliche Hinweise auf den oder die Täter zu finden. Die Polizei ist bemüht, alle Spuren zu verfolgen, um das Geschehen aufzuklären. Die Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten, falls jemand weitere Informationen zum Vorfall hat.
Schüsse in München: Ermittler vernehmen hundert Zeugen und analysieren HandyDaten
Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag in der Münchner Innenstadt haben Ermittler laut einem Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts etwa 100 Zeugen zur Tat befragt. „Der größte Teil müsste damit jetzt fertig sein“, sagte der LKA-Sprecher. „Aber es wird sicher noch weitere Einzelvernehmungen geben.“
Weitere Hinweise zur „Arbeitshypothese“ der Ermittler, der 18 Jahre alte Schütze habe islamistisch oder antisemitisch motiviert gehandelt, habe die Sonderkommission (Soko) Karolinenplatz bislang nicht gefunden, sagte der LKA-Sprecher.
Daten vom Handy des Schützen werden ausgewertet
Weitere Erkenntnisse dazu erhofften sich die etwa 100 Beamtinnen und Beamten der Soko von der Auswertung des Handys des Österreichers. Das Gerät war offenbar beim Schusswechsel mit der Polizei beschädigt worden, konnte aber wiederhergestellt werden. Wie viele Daten noch auslesbar sind, sei aber noch unklar, sagte der LKA-Sprecher.
Österreich erhöht Sicherheitsmaßnahmen nach Schüssen in München
Der 18-Jährige hatte am Donnerstag laut Polizei mit einem Schweizer Wehrmachtskarabiner neun Schüsse in der Münchner Innenstadt abgegeben - unter anderem auf das israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum. Nach einem Schusswechsel mit der Polizei war der Schütze gestorben.
Die Generalstaatsanwaltschaft München geht unter anderem wegen des Orts nahe dem Konsulat und des Datums, dem Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972, von einem Terroranschlag aus. Erkenntnisse der österreichischen Polizei deuteten darauf hin, dass der 18-Jährige sich islamistisch radikalisiert haben könnte.
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