Schuldenberge-Tisch: Wenn immer mehr Benötige zu Kunden werden

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Schuldenberge-Tisch: Wenn immer mehr Benötige zu Kunden werden

Die wirtschaftliche Lage vieler Menschen hat sich in den letzten Jahren gravierend verändert. Viele Haushalte stehen vor der Herausforderung, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, während sich ihre Einkommenssituation verschlechtert. Der Schuldenberge-Tisch ist ein Phänomen, das immer mehr Menschen betrifft. Immer mehr Bürger werden zu Kunden von Kreditgebern und Inkassodienstleistern, um ihre Schulden zu begleichen. Doch wie konnte es so weit kommen? Und was können wir tun, um diesem Problem zu begegnen?

Schuldenberge-Tisch: Wenn immer mehr Bedürftige zu Kunden werden

In Wegberg gibt es eine besondere Einrichtung, die Menschen in Not hilft. Der Wegberger Tisch, der sich bewusst nicht als Tafel bezeichnet, weil er sich nicht an den Fachverband der Hilfsorganisation angeschlossen hat, bietet bedürftigen Menschen Lebensmittel an.

Tafel in Wegberg: Hilfe für Menschen in Not, die sich nicht an die Institution angeschlossen haben

Tafel in Wegberg: Hilfe für Menschen in Not, die sich nicht an die Institution angeschlossen haben

Auf dem Rundgang durch die Räume, die früher dem Kirchenchor für die wöchentlichen Proben dienten, fragt Anna Altuchova die Kundinnen und Kunden nach ihren individuellen Wünschen. „Essen Sie Fleisch? und „Haben Sie Allergien? will die aus Kirgisien stammende Wegbergerin dann wissen.

Rund 200 Frauen und Männer gehören zum regelmäßigen Abnehmer-Kreis, der dankbar ist, mittwochs oder samstags gespendete Lebensmittel zum symbolischen Preis von drei Euro pro Familie, Ehepaar oder Einzelperson zu erhalten. Brot, Blumenkohl, Wurst und Käse landen in den Einkaufstaschen.

Das Ehrenamtler-Team um Markus Schmitz, der als Koordinator täglich im Einsatz ist, unterstützt die Helferinnen und Helfer bei den Verwaltungstätigkeiten – Behörden-Schriftverkehr, Finanzbuchhaltung und Spenden-Management. Immer mehr Bedürftige kommen zur Ausgabestelle. „Wir merken das besonders, wenn es auf das Monatsende zugeht, so Jansen. „Oft ist zum Ende des Geldes noch viel Monat übrig.

Markus Schmitz ergänzt: „Vielen Menschen geht es schlecht, auch in Wegberg. Wenn der Strom abgeklemmt ist, telefoniert er manchmal mit dem Versorgungsunternehmen, versucht eine Lösung wie Ratenzahlungen herbeizuführen. Mindestens 40 Kunden finden sich mittwochs abends und samstags mittags jeweils am ehemaligen Kloster in der Innenstadt ein.

Über ein spezielles Rotationssystem mit farbigen Karten wird sichergestellt, dass niemand bevorzugt wird. Auch Tiernahrung, wenn vorhanden, und Gebrauchtes aus der benachbarten Kleiderkammer werden abgegeben. Jeder Kunde ist berechtigt, einmal pro Woche Lebensmittel zu erhalten.

Bei der Registrierung verfahren Schmitz und seine zehn Helfer ausgesprochen unbürokratisch. Rentenbescheide oder anderes Einkommen werden nicht überprüft, man vertraut den Tisch-Kunden – und ist damit bislang nicht schlecht gefahren. „Es ist nicht angenehm, sein Einkommen aufzudecken, erklärt Markus Schmitz das vereinfachte Registrierungsverfahren.

Zurzeit macht den Ehrenamtlern des Wegberger Tisches ein Problem zu schaffen: Das Auto ist kaputt und nicht mehr reparabel. Ein neuer Wagen mit Kühlmöglichkeit soll nun schnellstmöglich angeschafft werden. „Im Moment nutzen wir Kühltaschen beim Abholen. Wir wünschen uns ein gutes gebrauchtes Auto, das nicht dauernd in die Werkstatt muss, erzählt Willibert Jansen.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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