Rückkehr von bis zu 200.000 Wildgänse zum Niederrhein beobachtet

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Rückkehr von bis zu 200.000 Wildgänse zum Niederrhein beobachtet

Im Rahmen der jährlichen Zugvogelwanderung konnten Ornithologen und Naturbeobachter in den letzten Wochen eine besondere Attraktion am Niederrhein beobachten. Die Rückkehr von bis zu 200.000 Wildgänsen in die Region hat großes Aufsehen erregt. Diese beeindruckende Zahl ist ein Beleg für die Bedeutung des Niederrheins als wichtigen Rastplatz für ziehende Vögel. Die Wildgänse, die während des Sommers in den arktischen Regionen brüten, kehren jetzt in ihre Winterquartiere zurück und machen auf ihrem Weg Station am Niederrhein. Die nächsten Wochen bieten somit eine einmalige Gelegenheit, diese atemberaubenden Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.

Rückkehr von bis zu 200.000 Wildgänse zum Niederrhein beobachtet

Auch wenn uns zuletzt noch einige schöne Wochenenden ins Haus standen: Die Zeichen künden immer häufiger von der kalten Jahreszeit. Das bestätigen nun auch die ersten zurückgekehrten Wintergänse.

So konnten in den vergangenen Tagen Mitarbeiter des Naturschutzzentrums im Kreis Kleve die ersten Blässgänse sehen und hören, zum Beispiel im Naturschutzgebiet Salmorth oder über Emmerich. Noch waren es nur einzelne Blässgänse, die sich unter Grauganstrupps gemischt haben.

Der Niederrhein wird zum Rastplatz für Wintergänse

Der Niederrhein wird zum Rastplatz für Wintergänse

Doch in den kommenden Wochen und Monaten wandelt sich der Untere Niederrhein mal wieder zu einem Rastplatz für bis zu 200.000 Wintergänse. Neben den Blässgänsen, die den Großteil der Wintergänse bilden, kommen in den nächsten Wochen auch noch Saatgänse und Weißwangengänse dazu.

„Mit etwas Glück zeigen sich auch beringte Gänse. Die Graugänse stammen in der Regel aus Mitteleuropa und ziehen in den nächsten Wochen selbst noch nach Süden, um ihren nordischen Verwandten Platz zu machen“, heißt es vom Naturschutzbund Nabu.

Die Nahrung ist für die Gänse im Winter daher meist durchgängig erreichbar. Bis zu ein Drittel des westeuropäischen Bestands der Blässgänse hält sich im Winterhalbjahr zwischen Duisburg und Nimwegen auf.

Zählungen bestätigen stete Ankunft von bis zu 200.000 Vögeln

Die Nabu-Naturschutzstation engagiert sich seit ihrer Gründung für die Erforschung und den Schutz der arktischen Wildgänse. Von September bis April finden Zählungen der überwinternden Wildgänse statt. An zuvor festgelegten Wochenenden zählen ehrenamtliche Vogelkundige dann die Bestände.

Die monatlichen Zählungen erlauben auch Rückschlüsse auf die räumliche Verteilung im Untersuchungsgebiet. Diese ist zudem abhängig von Faktoren wie Hochwasser, Schneebedeckung oder Jagden. Die Daten werden mit Ortsangabe auf Karten vermerkt und anschließend von der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft ausgewertet.

Zudem wird der Anteil der Jungvögel erhoben – und auch Exkursionen werden angeboten, die für den Schutz der Vögel sensibilisieren sollen.

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen weist jedoch auf die erheblichen Fraßschäden hin, die die arktischen Wildgänse bei den landwirtschaftlichen Kulturen verursachen. Entschädigungen gibt es demnach für Fraßschäden durch überwinternde Saat-, Bläss- und Weißwangengänse auf landwirtschaftlichen Flächen.

Landwirte dürfen die überwinternden Wildgänse jedoch nicht beunruhigen oder vergrämen. Dadurch geht der Anspruch auf einen Ausgleich der Gänsefraßschäden verloren.

Info: Vorweihnachtliches Vogelleben-Führung: Bei der naturkundlichen Wanderung über den Drususdeich können Enten- und Gänsearten aus nächster Nähe beobachtet werden. Termin: Sonntag, 1. Dezember, 10.30 bis 12 Uhr. Information und Buchung: www.nabu-naturschutzstation.de

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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