Rocker aus NRW und Hells Angels: Biker wechseln die Seiten

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Rocker aus NRW und Hells Angels: Biker wechseln die Seiten

In einer überraschenden Wendung haben sich mehrere Rocker aus Nordrhein-Westfalen (NRW) von ihren bisherigen Gruppen getrennt und sich den Hells Angels angeschlossen. Diese Entwicklung hat für Aufsehen in der Szene gesorgt und Fragen nach den Gründen für diesen Wechsel aufgeworfen. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dieser Schritt für die Rockerszene in NRW haben wird. Einige Beobachter sprechen von einem Umbruch in der Szene, während andere von einer strategischen Allianz zwischen den Gruppen sprechen. In den kommenden Tagen werden wir versuchen, mehr über die Hintergründe dieses Wechsels zu erfahren und die Auswirkungen auf die Rockerszene zu analysieren.

Rocker aus NRW und Hells Angels: Biker wechseln die Seiten

Von Christian Schwerdtfeger

Ein Foto, das in den sozialen Medien aufgetaucht ist und von der Bild veröffentlicht wurde, zeigt über 100 Männer in weißen und schwarzen T-Shirts, die in einem Saal um zwei lange Tische herum für ein gemeinsames Gruppenfoto posieren. Über ihnen hängt ein großer Lüster. Die Aufnahme ist mit Danke für das Vertrauen betitelt. Damit sollen die Hells Angels öffentlich zum Ausdruck bringen, dass Mitglieder der eigentlich verfeindeten Bandidos zu ihnen übergelaufen sind – eine bewusste Machtdemonstration.

Ein Wechsel mit Konsequenzen

Ein Wechsel mit Konsequenzen

Schon vor einigen Monaten hatte unsere Redaktion mit Bezug auf einen internen Polizeibericht berichtet, dass im Milieu solche Entwicklungen zu beobachten sind. So wurde von ehemaligen Führungsmitgliedern der Bandidos berichtet, die offenbar zu den Hells Angels übergelaufen seien. Diese Wechsel hätten demnach in beiden Gangs zu teils massiven Differenzen geführt, weil ein solches Überlaufen in der Szene gegen den Ehrenkodex verstößt.

Das geht grundsätzlich mit einem erheblichen Konfliktpotenzial einher, heißt es in dem Bericht. Auch mögliche Neugründungen der Bandidos konnten zu dem Zeitpunkt offenbar von Sicherheitsorganen beobachtet werden.

Das Verbot der Bandidos

Die Bandidos in NRW sind seit drei Jahren verboten. Das Bundesinnenministerium hatte damals nach intensiven Ermittlungen die Bandidos Federation West Central und damit alle ihrer Chapter in NRW verbieten lassen, weil sie mit ihren Zwecken und Tätigkeiten den Strafgesetzen zuwiderlaufen.

Die Federation vertrete als Teil des Bandidos MC einen Gebiets- und Machtanspruch im Rockermilieu, der zu bewaffneten und brutalen Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Gruppen geführt habe, hieß es damals.

Die Rockerszene in NRW

In der Rockerszene der Rheinschiene mit den Städten Duisburg, Düsseldorf und Köln sowie des nördlichen Münsterlands und Ostwestfalen ist nach Kenntnissen von Ermittlern vor allem der Hells Angels MC präsent. Das Ruhrgebiet galt bis zu deren Verbot lange als Gebiet der Bandidos.

Den kriminellen Rockergruppierungen wird immer wieder nachgesagt, in Drogengeschäfte und illegale Prostitution verwickelt zu sein. Der Kampf gegen die Rockerkriminalität ist daher trotz der erfolgten Verbote nach wie vor ein Schwerpunkt der NRW-Polizei.

„Die Bandidos-Mitglieder sind ja nicht weg, nur weil sie ihre Kutten nicht mehr tragen dürfen. Sie suchen seit dem Verbot nach neuen Wegen. Und ein Weg scheint für manche der Wechsel zu den Hells Angel zu sein“, heißt es aus Polizeikreisen. „Die Rocker von heute darf man aber auch nicht mehr mit denen von vor 20 Jahren vergleichen. Für die heutige Generation gilt so ein Ehrenkodex nicht mehr. Früher war das Überlaufen eine Todsünde. Mittlerweile ist das aufgeweicht“, heißt es weiter.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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