Rheinmetall-Panzerbauer: Milliarden-Handel mit Italien
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen mehrere Milliarden Euro umfassenden Vertrag mit der italienischen Regierung unterzeichnet. Das Unternehmen wird in den kommenden Jahren Panzerfahrzeuge und weitere militärische Ausrüstungen an die italienischen Streitkräfte liefern. Der Milliarden-Handel gilt als einer der größten Aufträge in der Geschichte des Unternehmens. Die Zusammenarbeit zwischen Rheinmetall und Italien wird als wichtiger Schritt in der europäischen Verteidigungspolitik bewertet. Im Folgenden werden wir den Hintergrund und die Einzelheiten des Vertrags näher beleuchten.
Rheinmetall und Leonardo gründen Gemeinschaftsunternehmen für Milliarden-Deal mit Italien
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall bringt sich für einen milliardenschweren Großauftrag aus Italien zur Lieferung von Hunderten Panzern in Stellung. Dazu will das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf mit dem italienischen Rüstungsriesen Leonardo ein Gemeinschaftsunternehmen gründen.
Beide Firmen unterzeichneten eine entsprechende Absichtserklärung. Durch dieses Gemeinschaftsunternehmen soll ein Kampfpanzer und ein Schützenpanzer entwickelt werden. Bei Letzterem soll es sich um eine Version von Rheinmetalls Schützenpanzer Lynx handeln, beim Kampfpanzer dürfte es um den Panther gehen.
Ein Milliarden-Deal mit Italien
Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll einen Auftrag aus Italien an Land ziehen, der Medienberichten zufolge ein Volumen von 20 Milliarden Euro und eine Laufzeit von mehr als zehn Jahren haben könnte.
„Gemeinsam wollen wir neue Standards setzen und die Türe für eine neue Generation hochmoderner Kampffahrzeuge in und für Europa öffnen“, erklärte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. „Wir adressieren damit den italienischen Markt sowie auch andere Partnerstaaten, die Modernisierungsbedarf im Bereich der Kampfsysteme haben.“
Das Ende der Zusammenarbeit mit KNDS
Ursprünglich hatte Leonardo mit dem deutschen Teil des europäischen Rüstungskonzerns KNDS zusammenarbeiten sollen, also mit dem früheren Krauss-Maffei Wegmann. Diese Vereinbarung zum Bau von Leopard-Kampfpanzern platzte allerdings. Nun springt Rheinmetall in die Bresche.
„Wir betrachten diese Vereinbarung als einen grundlegenden Beitrag zur Schaffung eines gemeinsamen europäischen Verteidigungsraumes“, sagte Leonardo-Chef Roberto Cingaloni.
Stückzahlen und Genehmigungen
Über mögliche Stückzahlen, die das geplante Gemeinschaftsunternehmen ins Visier nimmt, machte Rheinmetall keine Angaben. Nach Informationen des „Handelsblatts“ geht es um mehr als 550 Panzer, davon mehr als 200 Panther und mindestens 350 Lynx.
Damit die Absichtserklärung für das Gemeinschaftsunternehmen umgesetzt werden darf, bedarf es noch der Genehmigung zuständiger Regulierungsbehörden.
Rheinmetall wächst stark
Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs wächst Rheinmetall stark. Erst kürzlich bekam die Waffenschmiede Rahmenverträge von der Bundeswehr. Bei dem einen geht es um Artilleriemunition für bis zu 8,5 Milliarden Euro und beim anderen um Militärlastwagen für bis zu 3,5 Milliarden Euro.
Die Auftragsbücher der Düsseldorfer sind so voll wie noch nie. Mit dem italienischen Großauftrag würde der ohnehin steile Wachstumskurs noch verschärft.
Leonardo machte mit seinen mehr als 50 000 Beschäftigten zuletzt einen Jahresumsatz von mehr als 15 Milliarden Euro. Rheinmetall kam 2023 auf einen Umsatz von 7,2 Milliarden Euro bei rund 34 000 Beschäftigten.
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