Rheinkirmes 2024 in Düsseldorf: So erfolgreich funktioniert das Mehrweg-System

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Rheinkirmes 2024 in Düsseldorf: So erfolgreich funktioniert das Mehrweg-System

Die Rheinkirmes 2024 in Düsseldorf hat neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit gesetzt. Erstmals wurde ein Mehrweg-System für die Verwendung von Trinkbechern und -behältern eingeführt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: über 90 Prozent der Besucher haben das neue System genutzt und somit einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Wir nehmen Sie mit auf einen Blick hinter die Kulissen des erfolgreichen Projekts und zeigen, wie die Stadt Düsseldorf und die Veranstalter gemeinsam die Weichen für eine umweltfreundliche Zukunft gestellt haben.

Rheinkirmes: Erfolgreiches Mehrweg-System auf der Düsseldorfer Kirmes

2023 war die Rheinkirmes der Prototyp für die Mehrweg-Pflicht auf Großveranstaltungen: Zum ersten Mal durfte überhaupt kein Einweg-Geschirr verwendet werden. Seither gab es aber schon einige weitere Veranstaltungen.

„Inzwischen ist Mehrweg fast schon Routine für uns“, sagt Schausteller-Chef Oliver Wilmering. Neben der Kirmes habe man gute Erfahrungen auf dem Weihnachtsmarkt, beim Kö-Treiben, der Frühlingskirmes und auch beim Japan-Tag gemacht.

Mehrweg-Pflicht auf der Rheinkirmes: Einweg-Geschirr wird zuvor abgeschafft

Mehrweg-Pflicht auf der Rheinkirmes: Einweg-Geschirr wird zuvor abgeschafft

Die Stadt hat sich für eine umfassende Mehrweg-Lösung entschieden, um den Müll auf den Veranstaltungen zu reduzieren. Die Awista, ein regionales Unternehmen, ist der Ansprechpartner für die Mehrweg-Produkte. Zusammen mit dem Partner Remondis liefert Awista Mehrwegbecher und -geschirr in verschiedenen Formen und Größen für die vielfältigen gastronomischen Angebote auf der Rheinkirmes.

Giann-Luca Maßmann, der für das Mehrweg-Angebot bei der Awista zuständig ist, erklärt: „Auf der Rheinkirmes sind mit knapp 20.000 Geschirrteilen für Speisen und 15.000 Bechern, alles in unterschiedlichen Größen, deutlich weniger Mehrwegprodukte unterwegs als auf den anderen Düsseldorfer Großveranstaltungen.“

Düsseldorfer Kirmes: Mehrweg-System funktioniert reibungslos, Kommunikation wichtig

Düsseldorfer Kirmes: Mehrweg-System funktioniert reibungslos, Kommunikation wichtig

Viele Speisen kommen ohne Geschirr aus, wie zum Beispiel Pommes in Papiertüten. Die Gäste geben durchweg positive Rückmeldungen. „Die festen Schalen sind deutlich angenehmer beim Essen“, sagt eine Frau, die gerade ihre Currywurst mit Pommes isst.

Auch die Schausteller sind zufrieden mit dem Mehrweg-System. Denise Maatz-Maus, Betreiberin von Little Wok Town, sagt: „Die Kunden wollen das auch so.“ Allerdings sieht sie auch die negativen Seiten: „Am Ende bediene ich jeden Kunden jetzt dreimal: Bei der Bestellung, bei der Rückgabe und dann noch einmal, wenn ich das Geschirr spüle.“

Oliver Wilmering betont die Wichtigkeit der Kommunikation zwischen den Schaustellern, der Awista und der Stadt. „Schon sechs Wochen vor Kirmesstart lief die Kommunikation auf Hochtouren“, berichtet er. Es habe viele Rückfragen und kurzfristige Abstimmungen gegeben.

Die Kirmestonne ist zurück, und die Schausteller haben die Möglichkeit, sich kurz vor der Kirmes alle verschiedenen Größen an Mehrweggeschirr anzusehen. „Mit dem Start hat sich alles gut eingespielt“, so Giann-Luca Maßmann.

Zu den Kosten selbst möchte er keine Details nennen, es sei aber je nach bestellter Menge teils bis um die Hälfte günstiger als im Vorjahr. Als Referenz: Damals kostete ein Becher 70 Cent Miete.

Oliver Wilmering ist zufrieden mit der Zusammenarbeit mit der Awista. „Mit der Awista haben wir jetzt einen Partner, mit dem wir schon lange sehr gut zusammenarbeiten“, betont er. Durch die kürzeren Wege und die bisherige gute Zusammenarbeit sei die Kommunikation deutlich einfacher.

„Trotzdem muss noch einmal betont werden: Durch Mehrweg haben wir deutlich mehr logistische und finanzielle Aufwendungen“, betont Wilmering. Deshalb hofft er auf Verständnis, dass unter anderem aus diesem Grund die ein oder andere Speise ein wenig teurer geworden ist. Insgesamt hält Wilmering aber – auch angesichts der eingesparten Müllmenge von rund der Hälfte – fest: „Wenn das der Preis für mehr Nachhaltigkeit ist, dann muss der auch gezahlt werden.“

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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