Remscheid: Waldlehrpfad mit bekannten Stimmen

Index

Remscheid: Waldlehrpfad mit bekannten Stimmen

In der Stadt Remscheid im Bergischen Land gibt es ab sofort einen neuen Waldlehrpfad, der sich von anderen unterscheidet. Denn auf diesem Lehrpfad werden die Besucher nicht nur über die Natur und die Umwelt aufgeklärt, sondern auch von bekannten Stimmen begleitet. Die Stadt Remscheid hat in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern einen einzigartigen Audioguide entwickelt, der die Besucher auf einer rund zwei Kilometer langen Route durch den Wald führt. Entlang des Weges sind Informationstafeln aufgestellt, die über die verschiedenen Aspekte der Natur und des Waldes aufklären. Doch das Besondere an diesem Lehrpfad sind die audiobeiträge, die von prominenten Persönlichkeiten wie Schauspielern, Musikern und Prominenten eingesprochen wurden.

Remscheid: Waldlehrpfad mit bekannten Stimmen

Den Wald fit machen für die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen: Das war das Ziel, dem sich Markus Wolff verschrieben hatte. Der langjährige Remscheider Forstamtsleiter setzte bei der Aufforstung auf naturgemäße Waldpflegemaßnahmen, versuchte Waldwirtschaft und Ökologie auszubalancieren.

Sein überraschender Tod im Dezember 2022 hat viele Menschen in der Stadt schockiert. Seit gestern können Remscheider bei einem Spaziergang an der Eschbach-Talsperre mehr über die Idee des Zukunftswalds erfahren, wie er Markus Wolff vorschwebte und wie er vor Ort auf den Weg gebracht und gepflegt wird.

Der Wolffsweg: Ein Spaziergang durch den Zukunftswald

Der Wolffsweg: Ein Spaziergang durch den Zukunftswald

Wolffsweg heißt ein 1,5 Kilometer langer Waldlehrpfad mit 16 Stationen, an denen berichtet wird, „was hier gemacht wird, um den Wald wieder hinzubekommen“, sagt Michael Zirngiebl, der langjährige Chef der Technischen Betriebe (TBR), zu denen auch die Forstwirtschaft gehört.

Info: Mit Smartphone und festen Schuhen

Wo? Der Wolffsweg ist in wenigen Minuten vom Parkplatz an der Raststätte zu Fuß zu erreichen. Nach dem Überqueren der Staumauer rechts halten.

Ausrüstung: Feste Schuhe machen Sinn, weil der Weg durchs Gelände führt. Für die Texte wird ein Smartphone benötigt.

Das Besondere an diesem Lehrpfad ist die Art der Vermittlung. Neugierige Waldfreunde müssen hier keine Hinweistafeln studieren, sondern können mit der Kamera-Funktion ihrer Smartphones die QR-Codes an den kleinen Holzstelen aktivieren. So werden sie auf die Startseite des Wolffsweg geleitet, wo kurze Audiodateien auf sie warten.

Ein Projekt mit prominenten Sprechern

Ein Projekt mit prominenten Sprechern

Spätestens hier kommt Anette Wolff ins Spiel. Die Ehefrau von Markus Wolff hat nicht nur die kurzen, mal prägnanten, mal humorvollen Texte verfasst, sondern über ihr Netzwerk auch viele prominenten Sprecher für das Projekt begeistern können. So begrüßt an dem durch eine Wolf-Skulptur gekennzeichneten Startpunkt des Rundweges die Stimme des TV-Meteorologen Karsten Schwanke den Wanderer. Der Wetterfrosch macht deutlich, wie die seit Jahrzehnten steigenden Temperaturen dem Bergischen Wald zusetzen.

Ein Konzept für mehr Bäume in der Stadt: Die Technischen Betriebe Remscheid haben ein Konzept für mehr Bäume in der Stadt entwickelt.

Doch es geht auch lustiger: Die Remscheider Schauspielerin Christine Ursprung widmet sich an einer anderen Station der Bedeutung des Waldbodens als „Fundament des Waldes“. Passend zur Fußball-Europameisterschaft erklären der Radiomoderator Oli Briesch und die aus der Kölner STUNK-Sitzung bekannten Martina Klinke und Tom Simon, warum Vielfalt für den Wald so wichtig ist. Passend zum Fußballreporter-Vokabular werden bei Stadionatmosphäre Roteiche, Steineiche, Flaumeiche und Zerreiche als neue „Viererkette“ vorgestellt, die frisch vom Transfermarkt zum Waldteam dazustoßen, um perspektivisch die Waldmeisterschaft 2100 zu gewinnen.

Der mit Holzhackschnitzeln markierte Pfad führt mitten durch den an dieser Stelle noch jungen Wald.

Ein Projekt, das leben soll

Ein Projekt, das leben soll

Finanziert wurde der Wolffsweg ausschließlich durch Spenden. Die Grundlage kam bei der Beerdigung von Markus Wolff zusammen, später kamen weitere Unterstützer der Idee dazu. Insgesamt flossen bislang 24.000 Euro in das Projekt.

Er kenne keine Stadt, wo der Wald so tief in die Siedlungsbereiche hineinreiche wie Remscheid, sagt Zirngiebl. Das sei ein großer Schatz für die Stadt, den es zu bewahren gelte. Auch dafür will der Wolffsweg sensibilisieren. Das Projekt soll leben, weiterentwickelt werden. Eine Idee ist, „eventuell noch etwas für Kinder anzubieten“.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up