Remscheid: Rolle rückwärts in der Schulpolitik

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Überraschende Kehrtwende bei Schulpolitik in Remscheid

Die Verwaltungsspitze und die Ampel-Mehrheit haben eine Rolle rückwärts hingelegt bei dem größten schulpolitischen Streitthema der vergangenen 18 Monate. Nachdem die Forderung der Parteien in der Opposition nach Weiternutzung des leer stehenden Berufskollegs an der Stuttgarter Straße als Schule lange vehement abgelehnt worden war, wurde dieser Weg am Freitag überraschend als zentrales Lösungselement für die Raumnot an Remscheids Schulen präsentiert.

Überraschende Kehrtwende: Die Forderung der Opposition nach Weiternutzung des leer stehenden Berufskollegs an der Stuttgarter Straße als Schule wurde lange abgelehnt, jetzt soll der Gebäudekomplex saniert und als zentrale Förderschule genutzt werden.

Die aktuell noch auf mehrere Standorte verteilte und stark nachgefragte Heinrich-Neumann-Schule soll hier untergebracht werden. Alexander Schmidt, schulpolitischer Sprecher der CDU, bezeichnete das Vorgehen im Rathaus als Farce.

Seit fast zwei Jahren werde von den Parteien der Opposition gefordert, den Gebäudekomplex in der Innenstadt wieder als Schulraum zu nutzen. Immer wieder sei von der Stadt gesagt worden, dass der Komplex nicht sanierungsfähig sei und auch nicht als Schulraum gebraucht werde. Dass jetzt plötzlich mit Schulraumknappheit argumentiert werde, sei absurd.

Die Zahlen seien bekannt gewesen. Gleichwohl habe die Stadt, obwohl alle Zeichen auf Bevölkerungswachstum standen, ein teures Gutachten in Auftrag gegeben, um eine Wohnnutzung zu prüfen. Man hätte es besser wissen müssen, hält Schmitz nun den Verantwortlichen vor. Viel Zeit und Geld sei vergeudet worden.

Schmidt ist überzeugt: An der Stuttgarter Straße könnte heute schon eine sanierte Schule stehen.

Info-Sondersitzung des Schulausschusses am 27. Juni

Info-Sondersitzung des Schulausschusses am 27. Juni

Noch vor den Sommerferien soll die Politik nach Wunsch der Ampel die Reaktivierung des Berufskollegs-Komplexes auf den Weg bringen. Darum findet einen Tag vor der Ratssitzung eine außerordentliche Sitzung des Schulausschusses statt.

Wohnen

Wohnen

Nachdem die Fläche nicht mehr als Wohnstandort entwickelt werden kann, will die Ampel die Stadt beauftragen, an anderer Stelle Flächen für den Bau neuer Wohnungen zu entwickeln.

Dass viel wertvolle Zeit bei einem für die Eltern so wichtigen Thema durch die Taktieren von Stadt und Ratsmehrheit vertan worden sei, kritisiert auch Ratsmitglied Bettina Stamm (Echt).

Dass die am Freitag per Mail präsentiert Idee nicht schon wenige Tage vorher in der Sitzung des Schulausschusses auf dem Tisch lag, leuchtet ihr nicht ein. Weil die Stadt die bereits seit März vorliegenden Machbarkeitsstudie zur weiteren Nutzbarkeit der Schule zunächst nicht öffentlich präsentierte, hatte Bettina Stamm Akteneinsicht beantragt. Doch kurz vor dem Termin versandte die Stadt das Gutachten am Freitag an Politik und Medien.

Ich freue mich, dass man endlich von der Blockadehaltung abgerückt ist, sagte Waltraud Bodenstedt (Wählergemeinschaft) im Gespräch mit der Redaktion. Alles gut sei damit aber noch lange nicht. Wir stehen immer noch vor einem Dilemma. Denn nach wie vor fehle ein Konzept, das den Umgang mit dem Schulraummangel in Remscheid in seiner Gesamtheit in den Blick nehme.

Nachdem Rathaus und Ratsmehrheit das Thema lange verschleppt hätten, will sich die Wählergemeinschaft nicht treiben lassen. Wir hampeln da jetzt seit eineinhalb Jahren rum, da lasse ich mich jetzt nicht unter Druck setzen.

Förderschule soll ins Berufskolleg in der Innenstadt umziehen

Förderschule soll ins Berufskolleg in der Innenstadt umziehen

Platznot an Remscheids Schulen: Die Förderschule soll ins Berufskolleg in der Innenstadt umziehen.

Am zweiten Standort des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs soll die Grundschule Kremenholl ein neues Zuhause finden.

Aus einem Antrag, den die Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und FDP am Sonntag versandte, wird derweil erkennbarer, welche positive Kettenreaktion sich die Ampel von der Reaktivierung des Berufskollegs verspricht. So soll nach dem Umzug der Förderschule in das Kolleg dessen Standort an der Gewerbeschulstraße als zweiter Standort für das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg genutzt werden. Zum Ausgleich könnte am zweiten Kolleg-Standort an der Tersteegenstraße die Grundschule Kremenholl mitsamt der OGS-Betreuung einziehen.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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