Remscheid: Neue Passregel bringt lange Wartezeiten hervor

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Remscheid: Neue Passregel bringt lange Wartezeiten hervor

Seit dem 1. Juli gilt in Remscheid eine neue Passregel, die dazu führen soll, dass die Antragsteller ihr Reisedokument schneller und effizienter erhalten. Doch die Umsetzung dieser Regelung hat zu unerwarteten Folgen geführt. Die Bürger müssen jetzt mit lange Wartezeiten rechnen, um einen Termin bei der Passstelle zu erhalten. Die Ursache dafür liegt in der hohen Nachfrage nach Pässen, die die Kapazitäten der Behörde überfordert. Die Verantwortlichen sind nun gefordert, eine Lösung für dieses Problem zu finden, um die Wartezeiten für die Bürger zu reduzieren.

Remscheid: Neue Passregel bringt Wartezeiten und Stress für Bürger hervor

Dass Bürger sich über lange Warte- oder Bearbeitungszeiten im Ämterhaus beschweren, ist ein Phänomen, dass jedes Jahr so verlässlich eintritt wie das Ende der Sommerferien. Und alle Jahre wieder stellt die CDU eine Anfrage zum Thema. Der Titel ist diesmal auch etwas selbstironisch: „Same procedure as every year?“ ist in Anlehnung an den berühmten Silvestersketch „Dinner for One“ der Fragenkatalog an die Verwaltung überschrieben.

Immer wieder Wartezeiten

Immer wieder Wartezeiten

Dass es im Bürgeramt in diesem Jahr „immense Wartezeiten auf Dokumente“ gegeben hat, räumt die Verwaltung gleich im ersten Satz ihrer Stellungnahme ein. Und nennt auch einen einleuchtenden Grund dafür. Weil Kinderreisepässe neuerdings nicht mehr neu ausgestellt oder verlängert werden dürfen, müssen Familien nun „reguläre“ Dokumente für ihren Nachwuchs beantragen.

Die neuen Abläufe dauern daruch nicht nur deutlich länger, sie sorgen auch für einen höheren bürokratischen Aufwand für die Bürger und die Mitarbeiter des Bürgeramtes. Denn statt einem sind für die Erziehungsberechtigten nun zwei Termine im Bürgeramt nötig, einen zur Beantragung und einen zur Abholung.

Bearbeitungszeiten nehmen zu

Bearbeitungszeiten nehmen zu

„Für die Bearbeitung der 3.824 in 2024 beantragten Reisepässe für Kinder waren somit nun 7.648 Beantragungs- und Abholprozesse erforderlich, die sich in einem stark erhöhten Terminaufkommen widerspiegeln“ heißt es in der Antwort der Stadt.

Für zusätzlichen Druck im Kessel sorgte die Medien. Zeitungsberichte über die veränderte Praxis bei Kinderpässen sorgten für mehr Nachfrage. 29 Prozent mehr Dokumente für Kinder und Jugendliche als im Vorjahr wurden beantragt. Auch bei den Erwachsenen gab es einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Pässen.

Entlastung durch neue Maßnahmen

Entlastung durch neue Maßnahmen

Um die hohe Nachfrage nach Terminen für die Beantragung der Ausweise aufzufangen, seien drei kurzfristig Beschäftigte eingestellt worden, berichtet die Stadt. An drei Tagen in der Woche können Bürger nun ohne Termin einen Antrag stellen. Zudem wurden die Öffnungszeiten an drei Tagen in der Woche im regulären Bürgerdienst erweitert.

Mit der Wiedereröffnung des Bürgerbüros im Lüttringhauser Rathaus vor wenigen Monaten fällt zudem für einen Teil der Remscheider Weg nach Alt-Remscheid weg. Bürgerservice kehrt nach langer Pause zurück ins „Dorf“.

Weitere Entlastung durch Dokumenten-Ausgabebox

Entlastung des Personals am Schalter und einen zusätzlichen Service für die Bürger bedeutet die vor Kurzem erfolgte Inbetriebnahme der Dokumenten-Ausgabebox an der Elberfelder Straße. Per Mail bekommen Bürger eine Nachricht, dass ihr Ausweis abholbereit ist. Der beigefügte Code wird eingetippt, dann öffnet sich das entsprechende Fach.

Weil die Box im Eingangsbereich der Volkshochschule steht, ist sie werktags von 7.30 Uhr bis 21 Uhr zugänglich.

Kunden-Beschwerden bleiben gering

Angesichts der dargestellten Probleme sei die Zahl der Kunden-Beschwerden „äußerst gering“, beantwortet die Stadt eine weitere Frage der CDU. Nur bei 0,173 Prozent der Vorgänge habe es Beschwerden gegeben. Umgekehrt gebe es „regelmäßig positives Feedback“. Und der ein oder andere Kunde bringt sogar „kleine Aufmerksamkeiten“ wie Kekse oder Schokolade vorbei.

Um sich keinen Korruptionsvorwürfen auszusetzen, werden diese Präsente erfasst und dann für alle Beschäftigten im Gemeinschaftsraum ausgelegt.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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