Reitsport: Dressurregierungsskandal kurz vor Olympia - 24 Schläge auf Pferdebeinen

Index

Reitsport: Dressurregierungsskandal kurz vor Olympia - 24 Schläge auf Pferdebeinen

Ein Skandal schockiert die Reitsport-Welt: Nur Wochen vor den Olympischen Spielen in Tokio hat sich ein Dressurregierungsskandal entwickelt, der die gesamte Equipe unter Druck setzt. Ein deutscher Reiter wurde dabei erwischt, wie er sein Pferd mit 24 Schlägen auf die Beine misshandelte. Dieser Vorfall wirft Fragen nach der Sicherheit und dem Wohlergehen der Tiere auf und könnte Konsequenzen für die Teilnahme Deutschlands an den Olympischen Spielen haben. Wir berichten über die aktuellen Entwicklungen in diesem Skandal, der die Reitsport-Welt erschüttert.

Dressur-Skandal vor Olympia: Britische Olympiasiegerin Dujardin wegen Tierquälerei gesperrt

Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris sorgt ein neuer Dressur-Skandal für Aufregung. Im Trainingslager des deutschen Teams gab es Diskussionen über den Fall der nun gesperrten britischen Olympiasiegerin Charlotte Dujardin wegen eines tierschutz-relevanten Trainings-Videos.

„Das ist nicht gut für den Dressursport“, sagte Equipe-Chef Klaus Roeser. Die Mannschaft wolle sich derzeit nicht weiter zu dem Thema äußern.

Heimlich aufgenommene Videos von Fällen von Tierquälerei in den USA und in Dänemark beschäftigen die Dressurszene seit einigen Monaten. Heimlich aufgenommene Videos hatten für Entsetzen gesorgt - und so lief es auch jetzt.

Reitsport in Krisen: Neuer Skandal vor Olympia

Reitsport in Krisen: Neuer Skandal vor Olympia

Der niederländische Anwalt Stephan Wensing hatte den Vorfall im Auftrag einer Mandantin beim Weltverband angezeigt und sagte im „Guardian“ zu dem Video: „Charlotte Dujardin war mitten in der Arena. Sie sagte der Schülerin: ‚Dein Pferd muss im Galopp die Beine mehr heben.‘ Sie nahm die lange Peitsche und schlug das Pferd mehr als 24 Mal in einer Minute. Es war wie ein Elefant im Zirkus.“

Das Video soll vier Jahre alt sein. Seine Klientin habe damals gedacht, das müsse normal sein, weil Dujardin ja Olympiasiegerin sei, sagte Anwalt Wensing. Doch dann habe es andere Fälle gegeben.

„Vorwürfe sind schwerwiegend“ Der Weltverband FEI begann daraufhin mit Untersuchungen und teilte am Dienstagabend mit, dass Dujardin bis auf weiteres suspendiert worden sei. Die 39-Jährige habe bis zum Abschluss von Untersuchungen wegen des Videos auch selbst darum gebeten.

Auf dem Video sei zu sehen, wie Dujardin gegen das Wohlergehen eines Pferdes handele. Sie selbst habe zugegeben, dass sie die Person auf dem Video sei und ihr Verhalten unangemessen gewesen sei.

„Wir sind zutiefst enttäuscht über diesen Fall, insbesondere im Hinblick auf die Olympischen Spiele“, sagte FEI-Präsident Ingmar De Vos. „Es liegt jedoch in unserer Verantwortung und ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns mit allen Missbrauchsfällen befassen, da das Wohlergehen der Pferde nicht gefährdet werden darf.“

Nach Angaben des britischen Verbandes BEF wird im Fall Dujardin „Fehlverhalten im Tierschutz“ untersucht. „Die erhobenen Vorwürfe sind schwerwiegend und die Konsequenzen weitreichend“, hieß es weiter.

Dujardin selber hatte sich in einer Stellungnahme entschuldigt, ohne im Detail auf das Video mit dem Training einer Schülerin einzugehen. „Ich schäme mich zutiefst und hätte in dem Moment ein besseres Beispiel abgeben sollen“, schrieb sie in einer Stellungnahme.

Sportliche Auswirkungen

Sportliche Auswirkungen

Die britische Mannschaft, die bisher als Gold-Favorit galt, ist durch das Fehlen von Dujardin deutlich geschwächt. Beim Mannschafts-Gold der britischen Equipe bei der EM im Vorjahr erwies sie sich erneut als sichere Reiterin mit höchsten Bewertungen.

Durch die Suspendierung wird in Paris eine der größten Konkurrentinnen des deutschen Dressur-Teams um Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl fehlen.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up