Rauchwolke überschwemmt Duisburg - Grillo gibt vorläufige Entwarnung

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Rauchwolke überschwemmt Duisburg - Grillo gibt vorläufige Entwarnung

In der Stadt Duisburg hat sich am vergangenen Tag eine Rauchwolke ausgebreitet, die weite Teile der Stadt überschwemmt hat. Die Bewohner der Stadt sind in hohem Maße alarmiert, da die Quelle der Rauchwolke zunächst unbekannt war. Nach ersten Untersuchungen hat der Oberbürgermeister Grillo jedoch eine vorläufige Entwarnung gegeben. Laut Grillo bestehe keine akute Gefahr mehr für die Bevölkerung. Die Ermittlungen zur genauen Ursache der Rauchwolke dauern jedoch noch an. Wir werden Sie über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Rauchwolke überschwemmt Duisburg - Grillo gibt vorläufige Entwarnung

Am Dienstagnachmittag (10. September) meldete die Warnapp Nina eine Warnung für die Stadt: Großbrand in Duisburg. Auf dem Werksgelände des Chemiekonzerns Grillo in Marxloh war kurz gegen 16.20 Uhr ein Feuer in einer Produktionshalle bemerkt worden. Über dem Norden der Stadt stand eine schwarze Rauchwolke.

Anwohner berichteten, der Qualm würde den Verkehr auf der A59 beeinträchtigen. Über eine offizielle Warnmeldung forderte die Stadt die Bevölkerung auf, zu Hause zu bleiben und Fenster und Türen zu schließen. „Wir können derzeit nicht ausschließen, dass es durch die Rauchwolke zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen kann“, hieß es in der Warnmeldung der Stadt.

Großbrand auf Grillo-Werksgelände in Duisburg - Stadt gibt Warnung für die Bevölkerung

Großbrand auf Grillo-Werksgelände in Duisburg - Stadt gibt Warnung für die Bevölkerung

Der Vorstandschef des Unternehmens, Ulrich Grillo, gab am Abend jedoch vorläufige Entwarnung: „Nach jetzigen Erkenntnissen ist keine Gefahr in der Rauchwolke“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Grillo-Chemicals GmbH teilte mit, dass es sich um die Zinksulfat-Anlage handelt.

„Die Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die der Anwohner hat für uns oberste Priorität. Alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen wurden umgehend eingeleitet und die Situation wird weiterhin genau beobachtet“, sagt Standortleiter Dirk Ritterbach. Die Brandursache ist bisher unbekannt.

Feuerwehr im Einsatz

Als die Feuerwehr mit den Löscharbeiten begonnen habe, sei auch das Dach der Produktionshalle in Brand geraten, sagte Grillo. Das Werk mit nach Unternehmensangaben rund 400 Mitarbeitern wurde evakuiert. Man müsse in den nächsten Tagen entscheiden, ob und wie lange die Produktion ausgesetzt werde, sagte der Firmenchef.

Die städtische Feuerwehr war am frühen Abend mit rund 110 Kräften im Einsatz, wie ein Sprecher sagte – „Tendenz steigend“. Bereits bei der Einkunft der Rettungskräfte hätten sie die starke Rauchentwicklung und stark ätzenden Rauch festgestellt. Beim Löschen sei schwerer Atemschutz im Einsatz. Eine starke Rauchentwicklung Richtung Nord-Ost betraf nach Angaben der Feuerwehr große Teile des nördlichen Stadtgebietes.

Es habe laut Feuerwehr einen Verletzten gegeben. Der Rettungsdienst versorgte die Person. Rund um die Brandstelle seien Straßen gesperrt worden, damit die Feuerwehr arbeiten könne, sagte ein Polizeisprecher.

Am Abend waren die Löscharbeiten noch nicht beendet, sagte eine Grillo-Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa.

Nicht der erste Vorfall bei Grillo

Nicht der erste Vorfall bei Grillo

Es ist nicht der erste Zwischenfall bei Grillo. Erinnerungen werden wach an das Jahr 2008. Damals kam es zu einem Unfall mit giftigen Dämpfen, 20 Menschen wurden dabei verletzt. Als Arbeiter einen Tank mit Schwefeldioxid verluden, trat das Gas aus. Messungen in der Umgebung ergaben in den Stunden nach dem Unfall immer wieder bedenkliche Schwefeldioxid-Werte. Zwei Mehrfamilienhäuser mussten damals evakuiert werden. Mehrere Personen wurden noch vor Ort in einem Lazarett behandelt.

Die Grillo-Werke gelten mit rund 1400 Mitarbeitern an sechs Standorten und einem Jahresumsatz von mehr als 700 Millionen Euro als eines der wichtigsten Familienunternehmen in Duisburg. Das Chemie- und Metall-Unternehmen produziert etwa Komponente für Batterien, Drähte, Reinigungsmittel oder Kosmetik-Produkte. Das in Duisburg hergestellte Zinksulfat wird laut Grillo als Basis-Chemikalie etwa in der Papier- und Stoffindustrie sowie in der pharmazeutischen Industrie und auch etwa als Nahrungsergänzungsmittel verwendet.

Wir aktualisieren diesen Text bei neuen Entwicklungen. Hier geht es zur Bilderstrecke: Feuer in Duisburg – Zinksulfat-Anlage der Grillo-Werke in Flammen

Udo Müller

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