Radevormwalderin erhält letzten Lebenswunsch erfüllt

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Radevormwalderin erhält letzten Lebenswunsch erfüllt

Im Rahmen einer besonderen Aktion konnten die letzten Wünsche einer Radevormwalderin erfüllt werden. Die Initiative, die Menschen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung ihren größten Wunsch erfüllen möchte, hat auch in diesem Fall nicht enttäuscht. Die frau, die anonym bleiben möchte, hatte sich etwas ganz Besonderes gewünscht, um ihr Lebensende noch ein wenig zu verschönern. Dank der uneigennützigen Arbeit der Initiative und der großzügigen Unterstützung von Spendern und Helfern konnte dieser Wunsch nun erfüllt werden. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Geschichte der Radevormwalderin und wie ihr letzter Wunsch erfüllt wurde.

Menschliches Miteinander: Radevormwalderin erfüllt ihren letzten Herzenswunsch

Menschliches Miteinander: Radevormwalderin erfüllt ihren letzten Herzenswunsch

Am Lebensende noch einen Herzenswunsch erfüllt zu bekommen – mancher hat vielleicht schon einmal darüber nachgedacht, was er selber in dieser Lage wählen würde. Die Mitarbeiter des Ambulanten Ökumenischen Hospizes in Radevormwald begleiten schwer kranke Menschen, und dazu gehört auch, auf die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen.

„Wir möchten dazu beitragen, dass die Menschen, die sich uns anvertrauen, ihre letzte Lebensphase selbstbestimmt gestalten können“, sagt Georg Kalkum, der Vorsitzende des Hospizes. „Schon oft haben wir uns deshalb darum bemüht, einem Menschen, den wir begleiten, eine Fahrt mit einem sogenannten Wünschewagen zu ermöglichen. Doch leider kam es in den seltensten Fällen auch zur Umsetzung. Manchmal verstarben die Menschen rasch, manchmal verschlechterte sich der Gesundheitszustand zu stark, so dass eine Fahrt nicht mehr möglich war, und schließlich benötigt auch der bürokratische Aufwand einiges an Vorlauf.“

Um so erfreulicher sei es, dass nun tatsächlich mit Hilfe des Herzenswunschwagens der Malteser ein solches Vorhaben ausgeführt werden konnte. Auf der Homepage des Herzenswunschwagens findet sich die Aussage: „Die schönsten Erinnerungen sind die, die einem beim Zurückdenken ein Lächeln schenken“. Mit einem gut ausgestatteten Krankenwagen organisiert das Team um Kerstin van Rappard Ausflüge schwer erkrankter Menschen zu einem Ort ihrer Wahl.

Jennifer W. aus Radevormwald hat dieses Angebot gerne wahrgenommen, berichtet die Koordinatorin des Radevormwalder Hospizes, Marina Weidner. „Seit vier Jahren begleitet unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin Bertine Heckl die schwer erkrankte junge Frau. Als sie von der Möglichkeit einer Reise an einen ‚Sehnsuchtsort‘ erfuhr, musste sie nicht lange nachdenken. ‚Ich möchte noch einmal ans Meer, die Wellen hören und die Weite zu spüren‘ sagte sie. Und nach kurzem Überlegen fügte sie hinzu: ‚Dazu gehört für mich das Geschrei der Möwen und auf jeden Fall auch ein Matjesbrötchen.‘“

Das Hospiz nahm Kontakt zu Kerstin van Rappard. Sie sagte zu, die Reise inklusive einer Übernachtung zügig zu organisieren. Dazu kam es jedoch wegen eines erneuten Krankenhausaufenthalts von Jennifer V. erst einmal nicht. Als sie in einem stabilen Zustand nach Hause entlassen wurde, ging dann alles ganz schnell. „Hotel ist gebucht. Es geht nach Blankenberge in Belgien, direkt an den Strand“, teilte eine Mitarbeiterin des Herzenswunsch-Teams der Koordinatorin wenige Tage später mit.

Auf die Reise gingen dann neben Jennifer V. ihr 18-jähriger Sohn sowie ihr Lebensgefährte und zwei ehrenamtliche Mitarbeiter des Herzenswunsch-Wagens, die auch den Wagen fuhren. Zum Gute-Reise-Wünschen und Winken waren Bertine Heckl und die Mutter von Jennifer V. gekommen. „Dankbar berichtete sie uns nach ihrer Rückkehr von ihren Erlebnissen, wenn auch das Wetter nicht wie erhofft mitgespielt hatte. Aber alle haben das beste aus der Zeit gemacht“, berichtet Marina Weidner. „Und die Hauptsache ist ja, dass ich nochmal am Meer sein konnte“ sagte die junge Frau abschließend zu den Hospizmitarbeiterinnen.

Das Ambulante Ökumenische Hospiz Radevormwald feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Dazu gab und gibt es regelmäßige Veranstaltungen. So gibt es am Samstag, 21. September, von 14 bis 18 Uhr eine Achtsamkeitswanderung „Wandern für die Seele“ unter Leitung von Sabine Fuchs.

Wer einen schwerkranken Menschen kennt oder selbst an einer lebensverkürzenden Erkrankung leidet, kann sich zur Erfüllung eines Herzenswunsches an das Ambulante Ökumenische Hospiz Radevormwald wenden. Die Koordinatorinnen vermitteln den Kontakt und unterstützen bei den bürokratischen Erfordernissen.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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