Radevormwalder Ferienspaß: Mit den Jägern auf der Fährte

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Radevormwalder Ferienspaß: Mit den Jägern auf der Fährte

In diesem Sommer erleben die Kinder und Jugendlichen im Rahmen des Radevormwalder Ferienspaß ein unvergessliches Abenteuer. Die Veranstalter haben ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das die jungen Teilnehmer auf eine aufregende Reise mitnimmt. Bei der Aktion Mit den Jägern auf der Fährte werden die Kinder und Jugendlichen in die Rolle von Forschern und Entdeckern schlüpfen und die Spuren der Wildtiere in der Region Radevormwald untersuchen. Durch diese Interaktion mit der Natur sollen die Teilnehmer nicht nur Spaß haben, sondern auch wertvolle Erkenntnisse über die Bedeutung des Naturschutzes und der Erhaltung der Biodiversität gewinnen.

Radevormwalder Ferienspaß: Kinder auf Spurensuche mit den Jägern

Aufgeregt schauen sich die Kinder die ausgestopften Tiere der Rollenden Waldschule an. Waschbär und Dachs, aber auch der rotbraune Fuchs wecken das Interesse der Jungen und Mädchen, die sich an diesem Abend auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus eingefunden haben, um sich auf eine spannende Tour zu begeben.

Im Rahmen des Ferienspaßes haben sie sich für die Aktion der heimischen Jäger angemeldet, um mit den erfahrenen Männern und Frauen auf die Pirsch zu gehen. Eltern stehen ebenso freudig und aufgeregt neben ihrem Nachwuchs und schauen sich genauestens die Männer und Frauen in grün-braunen Outfits an, die in wenigen Augenblicken ihre Kinder mit in den Wald nehmen werden.

Einmalige Erfahrung für die Kinder

Einmalige Erfahrung für die Kinder

Jarne (11) nahm schon im Vorjahr teil und war offenkundig so fasziniert, dass er zu Hause nicht mehr aufhörte, davon zu erzählen und seine Geschwister Marla (9), Florin und Lenja (beide 7) so begeisterte, dass sie in diesem Jahr mitgehen wollen. Florin kann es kaum abwarten und stellte sich sogleich neben Jäger Thomas Wandelt, als dieser ihm als Partner zugewiesen wird. „Ich möchte so gern verschiedene Tiere sehen, Rehe und Waschbären“, sagt Florin.

Die Info-Aktion ist regelmäßig schnell ausgebucht. Nachfrage ist groß. Jedes Jahr ist das Ansitzen der Jäger im Rahmen des Ferienprogramms sehr schnell ausgebucht. Einen zweiten Termin könnten die heimischen Jäger aber nicht anbieten, weil der Abend schon sehr aufwendig sei.

Mögliche Erweiterungen

Möglichkeiten für weitere Aktionen, bei denen die Kinder für die heimische Flora und Fauna begeistert werden, sind laut Claudia Möllney denkbar. Auf einem Hochsitz, erklärt der Siebenjährige, habe er bislang nie gesessen. Dafür aber weiß er ziemlich viel über den Wald und warum Bäume so wertvoll für Menschen und Tiere sind. „Die Bäume nehmen unsere Abgase auf und machen daraus Sauerstoff, damit wir atmen können“, sagt er ganz selbstverständlich.

Wandelt nickt anerkennend und lobt: „Du weißt aber schon ganz viel.“ Der Hückeswagener Jäger, der sein Jagdrevier in Radevormwald hat, wirkt schon lange beim Ferienspaß mit und findet die Aktion sehr wertvoll. „Mir macht es Spaß, Kindern Wissen über Flora und Fauna zu vermitteln“, versichert er.

Einmalige Gelegenheit für die Kinder

Beim Ansitzen haben die Kinder nicht nur die Gelegenheit, Tiere in ihrer freien Wildbahn zu beobachten, sondern auch viele Fragen zu stellen, die fachmännisch und kindgerecht beantwortet werden. „Die Kinder stellen in der Regel viele kluge Fragen, interessieren sich sehr für die unterschiedlichen Tiere im Wald, die Rehkitze und Greifvögel“, berichtet Wandelt.

Das bestätigt auch Volker Grossmann. Er ist nicht nur Amtsleiter im Radevormwalder Rathaus, sondern auch Hegeringleiter und heimischer Jäger, der diese besondere Aktion vor vielen Jahren ins Leben rief. Seit 13 Jahren schon beteiligen sich die Jäger am Ferienspaß; ihr Angebot ist jedes Jahr restlos ausgebucht.

Ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit

Gäbe es mehr Jäger, könnte die Aktion mit doppelt so vielen Kindern ablaufen, sagt Grossmann. Doch um eine Eins-Zu-Eins-Betreuung zu gewährleisten und entsprechenden Platz und Ruhe auf den Hochsitzen zu haben, nimmt jeder Jäger nur ein Kind mit.

„Wann haben die Kinder sonst so eine Gelegenheit?“ fragt Claudia Möllney, Sprecherin der Jägerschaft. Die Abenddämmerung ist die beste Zeit, um die Tiere zu beobachten, da sie dann aus ihren Verstecken hervorkommen und auf der Suche nach Nahrung auf Lichtungen gehen, wo sie dann von den Hochsitzen aus gut beobachtet werden können.

Voraussetzung dafür, dass sich die Tiere zeigen, ist natürlich, dass Jäger und Kinder mucksmäuschenstill dasitzen und geduldig warten.

Aufgrund der zahlreichen Kalamitätsschäden im Stadtgebiet, erklärt Grossmann, mussten nicht nur die Hochsitze verlagert werden. „Wir haben Wildäcker angelegt, wo die Wildtiere Nahrung finden, um sie von den neu bepflanzten Bereichen mit den jungen Baumpflanzen wegzulocken, so dass der neue Wald Zeit hat zu wachsen.“

Ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung

Dass Wildtiere fürs ökologische Gleichgewicht von Jägern bejagt werden müssen, käme bei Fragen der Kinder auch zur Sprache. Doch zur Nachwuchsgewinnung, betont Möllney, diene die Ferienspaßaktion keinesfalls. „Uns geht es nicht darum, Nachwuchs für uns zu finden, sondern den Kindern auch mal etwas anders anzubieten, damit sie herauskommen und die heimische Natur kennenlernen.“

Die Jäger würden den Kindern auch Fährten zeigen und in puncto Nachhaltigkeit schulen. Für Florins Papa Ronald Schmidt (47) ein tolles Angebot: „Ich finde es klasse, dass die Kinder die Natur so erleben können.“

Verena Schmidt (37) findet es wichtig, dass ihre Kinder den Bezug zur Natur haben. „Meine Kinder waren alle im Waldkindergarten und sind auch sonst immer draußen. Ich finde es auch wichtig, dass sie wissen, dass das Fleisch aus dem Supermarkt auch mal gelebt hat und wo es herkommt.“

Sie selbst weiß genau, dass Jäger eine wichtige Funktion im ökologischen Gleichgewicht der Natur sind. „Jäger sind nicht nur da, um Tiere zu töten. Sie kümmern sich um die Wildtiere, pflegen den Wald. Das alles ist wichtig und das sollten auch die Kinder früh erfahren.“

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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