Psychische Erkrankungen: Wie erkläre ich das meinem Kind? - Eine verständliche Antwort (Otra opción) Krankheit des Geistes: Wie erkläre ich die Psyc

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Psychische Erkrankungen: Wie erkläre ich das meinem Kind? - Eine verständliche Antwort

Wenn ein Elternteil an einer psychischen Erkrankung leidet, kann es für das Kind schwierig sein, dies zu verstehen. Es ist jedoch wichtig, dass Kinder eine ehrliche und altersgerechte Erklärung erhalten, um ihre Ängste und Fragen zu zerstreuen. Doch wie kann man dies am besten tun? In diesem Artikel finden Sie hilfreiche Tipps und Anregungen, um Ihrem Kind die Psychische Erkrankung zu erklären und ein offenes und ehrliches Gespräch zu führen.

Klare Worte: Wie erkläre ich meiner Familie eine psychische Erkrankung?

Als Eltern sind wir ständig im Erklärmodus. Doch es gibt Dinge, die sich dem Nachwuchs gar nicht so leicht vermitteln lassen. Zum Beispiel, wenn jemand in der Familie eine psychische Erkrankung hat.

Geht es um einen gebrochenen Arm, finden sich meist leichter Worte, als wenn Depression, eine Angststörung oder eine posttraumatische Belastungsstörung das Thema sind. Zehn bis 20 Prozent der Mütter rutschen in eine psychische Krise, sagt die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Anja Lorenz.

Viele Erwachsene scheuen sich davor, solche Gespräche zu führen, weil leider gilt für solche Gespräche: „Es gibt hier nicht die Standard-Regel: ‚So wird es gemacht‘.“ Was aber helfen kann: eine gute Portion Fantasie. Zwei Psychotherapeutinnen geben Tipps.

Kinder haben feine Antennen

Kinder haben feine Antennen

Dass es der Mama, dem Papa, dem Onkel oder der Oma nicht gutgeht – das spüren Kinder meist, auch schon die Kleinen. „Eltern sind häufig überrascht, was Kinder alles mitbekommen“, sagt Anja Lorenz.

Sie merken zum Beispiel, dass Mama oder Papa nicht auf Ansprache reagiert, schneller gereizt oder immer wieder traurig ist, wie Julia Ebhardt, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, sagt.

Wie Kinder und Jugendliche noch immer an den Pandemie-Folgen leiden

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Kinder machen sich Gedanken, beziehen vieles auf sich. „Und fühlen sich schuldig, weil sie keine andere Erklärung haben als: ‚Ich habe irgendwas gemacht, und deswegen geht es Mama oder Papa nicht gut‘“.

Daher ist es wichtig, dass Eltern Klarheit schaffen: Es handelt sich um eine Krankheit. Das gilt auch schon für Kleinkinder. „Das hat nichts mit dir zu tun. Dafür trägst du keine Schuld“, betont Anja Lorenz.

Soll noch jemand dabei sein?

Soll noch jemand dabei sein?

Den Nachwuchs entscheiden lassen. Was sich Eltern vor einem Gespräch fragen: Wer sollte es am besten führen? Lieber der Vater selbst, der an Depressionen erkrankt ist? Oder eher die Mutter als Außenstehende?

Das hängt von der jeweiligen Beziehung zum Kind ab. Kinder wissen in der Regel sehr gut, was sie wollen, sagt Anja Lorenz. „Fragen Sie doch einfach: ‚Ich möchte etwas mit dir besprechen, was mich betrifft. Ist das okay? Sollen wir das zu zweit machen? Oder soll noch jemand dabei sein?‘“

Wie erklärt man es den Kindern?

Wie erklärt man es den Kindern?

Ob vier Jahre alt oder 14 Jahre: Es ist vor allem das Alter der Kinder, das bestimmt, wie so ein Gespräch aussieht - und wie viele Details sein müssen. „Jüngere Kinder brauchen weniger Informationen als ältere“, sagt Julia Ebhardt.

Eltern sollten in möglichst einfachen, kindgerechten Worten erklären, um welche Erkrankung es sich handelt - und was das genau bedeutet. Die Therapeutin kennt auch eine Strategie, mit der das gelingen kann. „Gut ist es hier, an dem anzudocken, was die Kinder gerade interessiert“, sagt Ebhardt.

Zum Beispiel an eine bestimmte Figur oder ein Themenfeld wie Ritter, Monster, Dinosaurier, Fußball oder Feen. Habe der Ritter eine Depression, dann sehe man ihm das nicht an. Aber es sei in etwa so, als würde der Ritter keine Rüstung mehr tragen.

Die Angst bekommt die Gestalt eines Monsters. „Jedes Kind kann gut in Mathe sein“, sagt der Lernexperte aus Düsseldorf. Bei Angsterkrankungen arbeitet man laut Ebhardt oft mit dem Bild eines Monsters. Es überfällt ganz plötzlich und fühlt sich nach großer Gefahr an.

Bücher als Unterstützung

Bücher als Unterstützung

Ab einem Alter von etwa drei Jahren können Eltern auch Bücher zu Hilfe nehmen. Die sollten natürlich zum Alter und zur Entwicklung des Kindes passen – das Kind sollte schließlich nicht mehr verunsichert werden, als es vielleicht ohnehin schon der Fall ist.

„Außerdem sollten die Bücher gemeinsam gelesen und angeschaut werden, um Fragen beantworten zu können“, sagt Julia Ebhardt.

Und wenn Eltern das Gefühl haben: Wir brauchen Hilfe von außen, die Erkrankung in der Familie nimmt das Kind sehr mit? Unterstützung für betroffene Familien gibt es bei Familienberatungsstellen. Vereinzelt gibt es auch spezielle Angebote für Kinder psychisch kranker Eltern.

Belastet die Situation stark, kann es sinnvoll sein, das Kind einem Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten vorzustellen.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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