Portugal: Fadosängerin Mísia ist gestorben

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Portugal: Fadosängerin Mísia ist gestorben

Die Fado-Welt trauert: Die portugiesische Fadosängerin Mísia ist am Dienstag im Alter von 68 Jahren in Lissabon verstorben. Die Künstlerin, die als eine der bedeutendsten Vertreterinnen des traditionellen portugiesischen Fado galt, hinterlässt ein umfangreiches Werk, das ihre tiefe Stimme und ihre authentische Interpretation der portugiesischen Musiktradition widerspiegelt. Mit ihrer einzigartigen Stimme und ihrer Ausdruckskraft hat Mísia generationenübergreifend Musikliebhaber begeistert und die portugiesische Kultur weltweit bekannt gemacht. Ihre Musik wird weiterleben und die Erinnerung an die große Künstlerin bewahren.

Portugals Kultur verliert eine Ikone: Fadosängerin Mísia ist tot

Die populäre Fado-Sängerin Mísia ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Die Künstlerin, die als Erneuerin der schwermütigen Musik aus den Arbeitervierteln Lissabons über die Tragödien des Lebens galt, erlag bereits am Samstag einem Krebsleiden, wie die staatliche portugiesische Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf ihren Agenten meldete.

Eine fundamentale Stimme in der Erneuerung des Fado war sie, die sich nicht scheute, mit neuen Klängen und weniger konventionellen Ansätzen zu experimentieren, sagte Kulturministerin Dalila Rodrigues.

Ein steiniger Weg zum Erfolg

Ein steiniger Weg zum Erfolg

Mísia war schon früh im Leben gezwungen, vieles allein zu machen. Als Tochter einer katalanischen Mutter und eines Vaters aus Porto, die sich trennten, als sie vier Jahre alt war, hatte sie keine leichte Kindheit, schrieb die spanische Zeitung El País. Unterstützung fand sie vor allem bei ihrer katalanischen Großmutter.

Ihre Jugendjahre verbrachte sie in Porto, bevor sie vor ihrem 20. Geburtstag nach Barcelona und dann nach Madrid zog. 1991 kehrte sie nach Portugal zurück und ließ sich in Lissabon nieder. Ihr erstes Album Mísia stammt aus diesem Jahr, gefolgt von Fado (1993) und Tanto Menos Tanto Mais (1995).

Der Weg zum Erfolg war steinig. Mísia stieß mit ihren Neuerungen bei traditionellen Fado-Zirkeln auf Widerstand und Ablehnung. Sie sagten, ich sei eine Kommunistin, eine Lesbe, verstimmt und habe alles nur horizontal erreicht, zitierte El País aus ihren 2022 erschienenen Erinnerungen. Die Khomeinis des Fado hätten ihr keine Ruhe gelassen, klagte die Künstlerin.

Auszeichnungen und internationale Anerkennung

Auszeichnungen und internationale Anerkennung

In ihrer 34-jährigen Karriere trat sie auf den unterschiedlichsten Bühnen der Welt auf und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den französischen Charles-Cross-Academy-Preis für ihr Album Garra dos Sentidos, auf dem sie Gedichte von Natália Correia, Mário Cláudio, Lídia Jorge, José Saramago, Lobo Antunes, Fernando Pessoa, Mário de Sá Carneiro und António Botto verwendete, wie Lusa schrieb.

Die Trauerfeier findet am 6. August in der Basílica da Estrela in Lissabon statt. Am folgenden Tag soll Mísia auf dem Friedhof Alto de São João beigesetzt werden.

Mísia, die Stimme des Fado, ist verstummt. Ihre Musik wird jedoch weiterleben und die portugiesische Kultur bereichern.

Udo Müller

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