Polarstrahlen über Deutschland sichtbar – auch in NRW
In diesen Tagen können Beobachter in Deutschland ein seltenes und beeindruckendes Naturschauspiel erleben. Polarstrahlen, auch bekannt als Aurora borealis, sind in weiten Teilen des Landes zu sehen, darunter auch in Nordrhein-Westfalen (NRW). Dieses Phänomen tritt auf, wenn geladene Teilchen von der Sonne auf die Erdatmosphäre treffen und elektrisch geladene Partikel in der Atmosphäre anregen. Die daraus resultierende Lichtshow kann in verschiedenen Farben und Formen auftreten. In der Regel sind Polarstrahlen nur in den nördlichen Breiten zu sehen, doch durch eine starke Solare Aktivität können sie auch in mittleren Breiten wie Deutschland sichtbar sein. Wir berichten über die aktuellen Beobachtungen und Möglichkeiten, um dieses spektakuläre Ereignis in NRW zu erleben.
Polarstrahlen über Deutschland sichtbar: Rote und grüne Lichtschleier erfreuen das Publikum
In der Nacht haben über weiten Teilen Deutschlands farbenfrohe Polarlichter geleuchtet. Das Naturphänomen erhellte etwa den Himmel über Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern. Es tauchte auch anderswo auf: Über den USA, Großbritannien und selbst in Südfrankreich konnten über dem Mittelmeer ebenfalls rote bis grüne Lichtschleier beobachtet werden.
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So schön waren die Polarlichter am Nachthimmel in Deutschland. Neben den Perseiden.
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Auch in NRW war das Spektakel zu sehen. Eine RP-Leserin aus Schwelm konnte ein Schnappschuss der Polarlichter machen.
Die Wissenschaft hinter den Polarlichtern
Polarlichter sind ein Ergebnis des derzeitigen Brodelns auf der Sonne: Deren Aktivität schwankt in einem etwa elfjährigen Zyklus. Der aktuelle Zyklus hat gerade sein Maximum erreicht - ein solches dauert ein paar Jahre, in denen es stets relativ viele Sonneneruptionen gibt.
Die bunten Himmelslichter entstehen, wenn koronale Massenauswürfe (CME), also riesige Wolken aus Sonnenplasma, auf das Magnetfeld der Erde treffen. Die Massenauswürfe können geomagnetische Stürme erzeugen.
Die US-Wetterbehörde NOAA meldete in der Nacht zu Freitag, dass die aktuellen Stürme Kategorie G4 erreicht hätten. Die in großen Teilen Deutschlands sichtbaren Polarlichter im Mai wurden von einem Sturm der Kategorie G5 ausgelöst, der höchsten Kategorie.
Infos: Perseiden und Polarlichter lassen Nachthimmel erstrahlen. Fotos: dpa/Georg Moritz
Schon vor einer Woche hatte Sami Solanki, Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, der Deutschen Presse-Agentur gesagt, dass über Deutschland Polarlichter zu sehen sein könnten. Allerdings lasse sich die Stärke und Geschwindigkeit der Massenauswürfe, die Richtung Erde unterwegs sind, nur schwer vorhersagen. Genaueres sei erst etwa eine halbe Stunde vor dem Eintreffen der Plasmateilchen auf der Erde klar, wenn Satelliten in etwa einer Million Kilometer Entfernung diese messen könnten.
Hier geht es zur Bilderstrecke: So schön zeigen sich die Polarlichter über Deutschland und anderswo
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