Patenschaften gesucht: Zoofreunde Krefeld haben bereits 388 neue Baumplantagen im Zoo ermöglicht
Die Zoofreunde Krefeld, eine Organisation, die sich für den Erhalt und die Förderung des Krefelder Zoos einsetzt, kann auf ein beeindruckendes Ergebnis zurückblicken. Dank der Unterstützung vieler Paten konnten bereits 388 neue Baumplantagen im Zoo ermöglicht werden. Dieser Erfolg ist vor allem der beispiellosen Engagementbereitschaft der Bevölkerung zu verdanken, die sich für den Schutz der Umwelt und die Erhaltung der Biodiversität einsetzt. Die Zoofreunde Krefeld suchen jedoch weiterhin nach Paten, die bereit sind, sich für die Zukunft des Zoos und die Erhaltung der Natur einzusetzen.
Patenschaften gesucht: Zoofreunde Krefeld haben bereits neue Baumplantagen im Zoo ermöglicht
Das Besondere des Zoos sind nicht nur seine Artenvielfalt und die naturnahen Gehege, sondern es ist auch sein einzigartiger Parkcharakter. Doch dieser alte Baumbestand ist – wie auch anderenorts in der Stadt – von den Klimaveränderungen, Pilzen in Folge und Krankheiten stark bedroht.
Besonders der hohe Rotbuchenbestand mit über 140 Baumriesen ist mit seinem Starklastbruch Opfer der Folgen – und ein Großteil längst gefällt.
„Der Verein der Zoofreunde hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, nicht nur Tiere in ihren Arten zu schützen und deren Lebensraum hier zu verbessern, sondern auch den wundervollen, teils alten Baumbestand des Krefelder Zoos zu bewahren und wo nötig, zu erweitern“, sagte Yvonne Brandt, neue Vorsitzende der Zoofreunde, beim Baumfreunde-Tag am Samstag.
Dazu werben die Zoofreunde immerwährend um neue Baumfreunde: „Ein Blumenstrauß verwelkt, ein Patenbaum bereitet ein Leben lang Freude“, lautet der Slogan.
Allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres sind es 21 neue Bäume, für die 17 Baumfreunde insgesamt 8295 Euro gespendet haben. Darunter Arten wie der
Am Samstag waren Spender und Baumfreunde eingeladen, zu sehen, wie „ihre“ Bäume an vielen Stellen im Zoo wachsen und gedeihen – und den Rundgang bei Gesprächen mit Kaffee und Kuchen in der Zooscheune ausklingen zu lassen.
Die Idee dazu hat im Jahr 2005 Zoofreund Horst Graf gehabt, der im Mai dieses Jahres verstorben ist. Marlies Niepmann hat 2008 ehrenamtlich die Aufgabe und Abwicklung der Baumfreundschaften von ihm übernommen.
Mit einer Baumfreundschaft ist eine einmalige Spende in unterschiedlicher Höhe verbunden, je nach Baumart. Eine Übersicht über klimaresistente Bäume ist im Internet unter www.zoofreunde-krefeld.de zu finden. Eine junge Stiel-Eiche ist für etwa 1200 Euro zu bekommen.
Als Dankeschön erhalten die Baumfreunde eine Urkunde für „ihren“ Baum samt Spendenquittung. Darüber hinaus erscheint ihr Name auf der Liste der Baumfreunde an der Zoolotterie und im Internet auf der Seite der Zoofreunde.
In den vergangenen 19 Jahren sind über die Zoofreune 388 neue Baum- und Strauchpflanzungen möglich geworden; im Gesamtwert von 112 487 Euro.
Die neueste Spende aus einer Hochzeit könnte der Ersatz für die 234 Jahre alte Stieleiche am Bauernhaus sein, die wegen ihres stark verschlechterten Zustandes vor knapp drei Wochen aus Sicherheitsgründen unverzüglich gefällt werden musste.
„Das ist ein herber Verlust“, sagt Gärtnermeister Kieselstein vor den Resten des fast ausgehöhlten Stammes. Ein Teil der Krone liegt als „Habitat-Baum“ nun neben dem Esel-Gehege und wird als Lebensraum für Insekten, Flechten und Pilzarten ein Stück „weiterleben“.
Die alte Stieleiche war eine der letzten stille Zeuginnen des Jahrhunderte alten Bockumer Busches, der sich vom Nordrand des heutigen Stadtwalds in einem zwei Kilometer breiten Streifen bis zur Glockenspitz erstreckte.
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