Parookaville Weeze 2024: Warum die Wildecker Herzbuben auf dem Festival auftreten Reescritura en Alemán: Parookaville Weeze 2024: Warum die Wildecke

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Parookaville Weeze 2024: Warum die Wildecker Herzbuben auf dem Festival auftreten

Die Parookaville Weeze 2024 steht vor der Tür und die Festival-Szene ist in heller Aufregung. Diesmal gibt es einen besonderen Grund, sich auf das Electro-Festival in Weeze zu freuen: die Wildecker Herzbuben werden auf dem Festival auftreten. Die Kultband aus dem Rheinland wird den Besuchern ein unvergessliches Konzert bereiten. Doch warum haben die Wildecker Herzbuben entschieden, auf dem Parookaville Weeze 2024 Festival aufzutreten? Wir haben die Gründe erforscht und präsentieren Ihnen die Antwort in diesem Artikel.

Wildecker Herzbuben auf Parookaville: Warum sie auf dem Festival auftreten

Herr Gliem, waren Sie schon mal auf einem EDM-Festival?

Gliem: Einem was? Ich muss auch gestehen, dass ich von dieser riesigen Veranstaltung noch nie gehört habe.

Eine Band für die Ewigkeit: Wildecker Herzbuben bei Parookaville

Eine Band für die Ewigkeit: Wildecker Herzbuben bei Parookaville

Die Wildecker Herzbuben spielen in Weeze auf der Brainwash-Bühne. Und zwar am Samstag, 20. Juli, um 21.40 Uhr.

Spezielle Acts: Beim Parookaville spielen immer wieder Künstler, die auf den ersten Blick nicht zu einem Elektrofestival passen. Dieses Jahr tritt zum Beispiel Heino auf, Olaf der Flipper war schon zwei mal zu Gast.

Musik und Grenzen: Wildecker Herzbuben über ihre Erfahrungen

Musik und Grenzen: Wildecker Herzbuben über ihre Erfahrungen

Gliem: Ich habe eine Mail bekommen, ob wir dort auftreten wollen. Ob ich jetzt im Kölner Dom, auf der Wiesn oder auf dem Parookaville auftrete, ist mir erst mal bedeutungslos. Job ist Job.

Als sie mit Herzilein ihren größten Hit hatten, waren viele der Menschen, die Parookaville besuchen, noch gar nicht geboren. Und die werden jetzt trotzdem bald ihre Lieder mitsingen.

Gliem: Gut. Musik ist nicht nur unser Beruf, es ist auch unsere Leidenschaft, wir machen das wahnsinnig gerne. Das hält uns im Kopf auch fit.

Parookaville : Wildecker Herzbuben bringen ihre Lieder zum Festival

Parookaville : Wildecker Herzbuben bringen ihre Lieder zum Festival

Gliem: Der Wesenskern von Musik? Für den, der es ausübt, ist es eine innerliche Befriedigung, sich auszudrücken und Erlebnisse und Gefühle in Musik umzusetzen. Und der, der zuhört, wird dadurch in bestimmte Stimmungen versetzt.

Das ist das eigentlich Schöne an unserem Beruf: Wir bereiten den Leuten Freude. Auch wenn wir traurige Lieder singen. Das Publikum und wir sind eine Einheit. Wenn ich ein trauriges Lied singe und im Publikum alte Männer weinen sehe, dann haben wir eine Beziehung zueinander. Und das ist schön, das ist emotional.

Musik ist Identifikation. Wenn ich 1954 auf der Straße Fußball gespielt habe, dann war ich Helmut Rahn. Und wenn ich heute House of the Rising Sun singe, dann bin ich Eric Burdon, der den ganzen Dreck, der ihn belastet, raus schreit.

Wie oft im Jahr erleben Sie diese Einheit noch, sind Sie viel auf Bühnen unterwegs?

Gliem: Ich war leider längere Zeit gehandicapt und bin es bis heute. Ich hatte eine Wunde am Fuß, die wurde zu spät behandelt und hat sich dann entzündet. Das ist aber fast Geschichte.

Beim Parookaville muss ich mit dem blöden Schuh auf die Bühne. Geht nicht anders.

Wie lange halten Sie mit dem Schuh denn durch?

Gliem: Ich könnte damit ein abendfüllendes Programm spielen, das geht. In Weeze haben wir nur eine Viertelstunde oder 20 Minuten Zeit. Wir spielen natürlich Herzilein, einen Rocktitel, einen Trompetentitel und ein volkstümliches Medley. Wenn man einen so kurzen Auftritt hat, muss man alle Pfunde, die man hat, da reinknallen.

Wildeck liegt an der Grenze zu Thüringen

Wildeck liegt an der Grenze zu Thüringen

Gliem: Ich bin mit dieser Grenze groß geworden. Ich erinnere mich noch an die Anfänge, als das nur eine geackerte Zehn-Meter-Grenze war. Dann kam der erste Stacheldraht, dann kam der zweite Stacheldraht, schließlich entwickelte sich das zu dem Zaun, der dort stand. Das war für mich immer eine emotional bedrückende Angelegenheit.

Als Kind noch nicht, das ging als junger Erwachsener los. Es gab eine Stelle, wo man über Feldwege auf ein Stück einer Straße fahren konnte, die zwei DDR-Orte miteinander verband. Ein kleines Stück dieser Straße war Hessen. Und bin ich oft nachts alleine hingefahren, habe vor dem Schlagbaum gestanden und die Welt nicht begriffen. Ich war traurig, dass die Welt dort zu Ende war.

Wie haben Sie den Mauerfall erlebt?

Gliem: Ich weiß noch, dass wir mit unserer Band eine Probe hatten. Das war kurz nachdem sich die Herzbuben gegründet haben. Plötzlich kam die Polizei in unseren Probenraum und erzählte uns: Die Grenze ist auf. Dann war das sehr emotional. Meine Frau und ich hatten wirkliche tiefe Empfindungen. Als am 3. Oktober die Freiheitsglocke läutete, sind wir extra nach Thüringen gefahren, um dort im Radio die Freiheitsglocke zu hören. Die Menschen kamen mit Handwagen zu uns in den Ort, wir haben die besucht. Das war wirklich sehr schön.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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