Parookaville 2024: So ging es bei Heinos Auftritt ab

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Parookaville 2024: So ging es bei Heinos Auftritt ab

Das Parookaville Festival in Weeze ist wieder Geschichte, und die Musikfans sind noch immer begeistert von den erlebten Momenten. Einer der Höhepunkte des Events war der Auftritt des Schlager-Legenden Heino. Die Fans hatten sich auf seinen Auftritt sehr gefreut, und der Sänger aus Bad Münstereifel hat es ihnen mit einer eindrucksvollen Show gedankt. Wie ging es bei Heinos Auftritt ab? Wir berichten von den Highlights seines Konzerts und zeigen, warum der Schlager-Star weiterhin die Herzen der Zuschauer erobert.

Heino sorgt für PartyStimmung auf dem Parookaville-Festival

Er winkt ins Publikum, er macht Scherze. Immer wieder zeigt er mit beiden Zeigefingern in Richtung der Menge, breitet seine Arme weit aus. Später hebt er die Faust und lässt sie schnell nach unten sausen. Dass dieser Mann 85 Jahre alt ist, kann man sich eigentlich kaum vorstellen. Doch es stimmt. Heinz Georg Kramm alias Heino wurde 1938 in Düsseldorf geboren. Seit 65 Jahren steht er auf die Bühne. Und trat jetzt auch auf dem Parookaville-Festival in Weeze auf.

„Ich werde Parookaville immer dankbar sein“

„Ich werde Parookaville immer dankbar sein“

DJ Marten Horger könnte auch Standesbeamter sein. Es war einer der größten Coup der Veranstalter, dass sie die Volksmusik-Legende nach Weeze geholt haben. Das letzte Mal auf einem großen Festival trat er vor zwölf Jahren auf, das war in Wacken, auch damals ein eher ungewöhnlicher Ort für den Volksmusiker. Parookaville aber ist nur auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Bühne für den 85-Jährigen. Denn schließlich bezeichnet sich das Festival selbst sinngemäß als „Festival der Glückseligkeit“ – und entsprechend nahm auch das Publikum Heinos Auftritt an.

Angkündigt wird Heino aus dem Off als „Die deutsche Jahrhundertstimme“. Die Menge skandiert Heino, Heino und dann kommt er, flankiert von zwei brasilianischen Samba-Tänzerinnen, auf die Bühne. Er trägt einen schwarzen Ledermantel und Sonnenbrille, seine Haare sind weißgelb wie Vanilleeis. Heino singt „Rosamunde“ und die Menge schunkelt los. Auffällig ist, dass beim Heino-Konzert mehr Menschen jenseits der 50 vor der Bühne auftauchen als bei allen anderen Parookaville-Konzerten. Sie wirken auch um einiges textsicher als das jüngere Publikum. Aber um Textsicherheit geht es nicht, zumindest nicht in erster Linie. Vor allem geht es bei dem Heino-Konzert um gute Laune, vielleicht auch ein bisschen um Geborgenheit.

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Heino siezt das Publikum. Auch das unterschiedet ihn wohl von fast allen anderen Künstlern, die auf dem Festival waren. „Ich wünsche mir jetzt, dass Sie herzlich mitsingen“, ruft er und spielt „Caramba, Caracho, ein Whisky“. Der Refrain ist so einfach und eingängig, dass ihn beim zweiten Mal schon fast alle mitsingen können – und somit Heinos Wunsch erfüllen.

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Vor zwei Jahren haben sie sich auf dem Parookaville kennengelernt, seitdem sind sie ein Paar. Und sie wünschen sich so sehr ein Foto mit Heino, dass sie es sogar auf ein Plakat geschrieben haben. Am Ende seines Konzerts bittet Heino die beiden auf die Bühne. Und erfüllt den Wunsch.

Die Erwartungen erfüllt Heino sowieso, mindestens. Es folgt Hit auf Hit, immer wieder unterbrochen von „“-Sprechchören. „Das höre ich gerne“, sagt Heino und lacht sein raues Heino-Lachen, „ich muss sagen, das ist wirklich toll hier“, sagt der Musiker. Spätestens beim vierten Song „Die schwarze Barbara“ bildet sich eine endlos lange Polonaise im Publikum.

Heinos Lieder, nicht Songs, sind ein Schweifen in die Ferne. Er singt von „Carneval in Rio“, umrahmt von inzwischen sechs Samba-Tänzerinnen, er spielt Rex Gildos „Fiesta Mexicana“ oder „Viva Espana“ von Imca Marina. Parookaville ist immer auch ein bisschen Ballermann. Vor dem Heino-Auftritt spielte im Publikum eine Blaskapelle den Promille-Pop-Schlager „Bumsbar“. Das scheint auch Heino zu wissen. Denn er stimmt das (ehemalige) Skandallied „Layla“ an – das Publikum dankt ihm und grölt „jünger, schöner, geiler“.

Jünger wird Heino nicht, aber er scheint auch nicht altern. Als er „Blau blüht der Enzian“ anstimmt, reckt er seine Faust in die Höhe, sagt vorher noch mal „Sie dürfen jetzt gerne von Herzen mitsingen“. Das Publikum tut ihm abermals den Gefallen und singt mit. Es folgt noch ein Volksmusik-Medley und als krönender Abschluss „Schwarzbraun ist die Haselnuss“. Heino ist sichtlich gerührt. „So was Tolles habe lange nicht mehr erlebt“, ruft er ins Publikum. Verbeugt sich. Und geht von der Bühne.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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