Olympische Spiele 2024 in Paris: Das Sicherheitskonzept im Fokus

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Olympische Spiele 2024 in Paris: Das Sicherheitskonzept im Fokus

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind ein wichtiges Ereignis, das die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich ziehen wird. Doch bevor die Athleten und Zuschauer die französische Hauptstadt erobern, müssen die Organisatoren sicherstellen, dass alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um ein sicheres und erfolgreiches Ereignis zu garantieren. Ein wichtiger Aspekt dabei ist das Sicherheitskonzept, das die Veranstalter entwickelt haben, um die Sicherheit von Athleten, Zuschauern und Einsatzkräften zu gewährleisten. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir uns intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen und Ihnen berichten, wie die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2024 in Paris vorankommen.

Sicherheit im Fokus: Darmanin plant umfangreichen Sicherheitsapparat für Olympische Spiele in Paris

Gérald Darmanin, der französische Innenminister, ist derzeit der gefragteste Mann Frankreichs. Eigentlich wollte er nach einer Niederlage seiner liberalen Partei Ensemble bei den Parlamentswahlen nicht im Amt bleiben. Doch die Aufgabe, die auf den 41-Jährigen wartet, ist zu wichtig, als dass Darmanin kneifen könnte.

Der ehrgeizige Politiker, dem Ambitionen auf die Präsidentschaft 2027 nachgesagt werden, muss bei den Olympischen Spielen für die Sicherheit sorgen. Und das in einem Land, das so viele islamistische Anschläge erlebt hat wie kein anderes in Europa.

Olympische Spiele: Frankreichs Innenminister Darmanin setzt auf Polizisten und Soldaten für sichere Spiele

Olympische Spiele: Frankreichs Innenminister Darmanin setzt auf Polizisten und Soldaten für sichere Spiele

Darmanin ist optimistisch: „Wir haben keine charakteristische Bedrohung für die Sicherheit der Olympischen Spiele“, sagte er in mehreren Interviews. Der Innenminister bietet viel auf, um einen reibungslosen Ablauf der größten Sportveranstaltung weltweit zu garantieren: 45.000 Polizisten, mehr als 20.000 private Sicherheitsleute und 10.000 Soldaten der Anti-Terror-Operation „Sentinelle“ sollen im Einsatz sein, um Wettkampfstätten, Bahnhöfe und Flughäfen zu sichern.

Dazu kommen knapp 1800 Polizisten aus dem Ausland, darunter 161 aus Deutschland. „Man muss Blau zeigen“, zitierte die Zeitung „Libération“ einen Polizisten. Das gilt insbesondere für die Eröffnungsfeier, die an diesem Freitag erstmals nicht im Stadion, sondern auf der Seine stattfindet.

InfoKostenpunkt: 4,5 Milliarden Euro Summe Auf rund 4,5 Milliarden Euro beziffert der dreimalige Kanu-Olympiasieger und Organisationschef Tony Estanguet die Kosten für die dritten Sommerspiele in der französischen Hauptstadt nach 1900 und 1924. Alles sei privat finanziert, nichts aus Steuergeldern, versichert Estanguet.

Personal Zu den Kräften der Polizei und des französischen Militärs kommen noch bis zu 20.000 private Sicherheitskräfte.

Im Vorfeld der Wettkämpfe ließ Darmanin eine Million Menschen auf ihre Gefährlichkeit überprüfen. Gut 4000 Menschen, unter ihnen 257 Islamisten, sortierten seine Leute aus. Außerdem vereitelten die Geheimdienste im Vorfeld zwei Anschläge.

Die Messerangriffe auf einen Soldaten der Operation „Sentinelle“ und einen Polizisten vergangene Woche in Paris bezeichnete Darmanin dagegen als „kriminelle Taten“, die nichts mit Terrorismus zu tun hätten. Allerdings musste er einräumen, dass Großereignisse wie die Olympischen Spiele, zu denen 15 Millionen Menschen erwartet werden, potenziellen Attentätern eine Bühne bieten können.

„Die Olympischen Spiele bedeuten ein Gelegenheitsfenster für Terrorgruppen oder radikalisierte Personen“, sagte er der Zeitung „Le Parisien“. Als besonders gefährlich stufte er die Terrorgruppe Islamischer Staat Chorasan ein, die im Frühjahr ein Attentat auf einen Konzertsaal bei Moskau mit mehr als 130 Toten begangen hatte. Frankreich rief nach dem Anschlag die höchste Terrorwarnstufe aus.

In Paris gelten seit vergangener Woche strenge Kontrollen. Wer in die Hochsicherheitszone rund um die Seine möchte, muss einen Zugangsausweis mit QR-Code vorzeigen. Die sechs Kilometer lange Strecke der Eröffnungsfeier ließ Darmanin genau überprüfen: Alle Keller wurden durchsucht, die Kanaldeckel verplombt. Am Freitag wird zudem der Luftraum über Paris gesperrt, zahlreiche Metrostationen und Brücken werden geschlossen.

„Aber null Risiko gibt es nicht“, räumte Darmanin ein.

Kritiker werfen dem früheren Konservativen vor, Olympia zu nutzen, um ein hartes Durchgreifen der Polizei zu rechtfertigen. Zum Beispiel, indem sein Ministerium so oft zum Mittel des Hausarrests greift wie seit dem Ende des Ausnahmezustands nicht mehr, der nach den Anschlägen 2015 verhängt worden war.

„Das ist die Strategie des Bombenteppichs“, kritisierte der Anwalt Romain Ruiz in der Zeitung „Le Monde“. „Der Minister will sich selbst im Falle eines Anschlags schützen, indem er hohe Zahlen schreibt.“

Besondere Aufmerksamkeit widmet Darmanin den israelischen Sportlern. Sie sollen rund um die Uhr von Eliteeinheiten bewacht werden, nachdem der Abgeordnete der Linkspartei, Thomas Portes, am Wochenende angekündigt hatte, die israelische Delegation sei in Paris nicht willkommen. Schon vor dieser Äußerung hatten die Sportler über WhatsApp und Telefon Morddrohungen erhalten. Fahnenträger Peter Paltchik wurde sogar zu seiner eigenen Beerdigung eingeladen. Der Judoka will trotzdem an der Eröffnungsfeier teilnehmen – wie die anderen israelischen Sportler auch.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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