Olympia 2024: Julia Sonntag entfällt im Hockey-Kader
Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft muss einen schweren Rückschlag hinnehmen: Julia Sonntag, eine der erfahrensten und erfolgreichsten Spielerinnen im Team, fällt für die kommenden Olympischen Spiele 2024 in Paris aus. Die 29-Jährige hatte sich in den letzten Wochen intensive Vorbereitungen unterzogen, um sich für die Olympia-Qualifikation fit zu machen. Doch nun muss sie ihre Teilnahme an den Spielen absagen. Der Deutsche Hockey-Bund (DHB) gab bekannt, dass Sonntag aufgrund einer Verletzung nicht im Kader für die Olympia-Qualifikation aufgenommen wurde. Dieser Rückschlag trifft das Team hart, da Sonntag eine wichtige Stütze in der Abwehr war.
Olympia: Julia Sonntag fehlt im deutschen Hockey-Kader
Die Olympischen Spiele in Paris finden in diesem Jahr ohne Julia Sonntag statt. Die deutsche Hockey-Nationaltorhüterin wurde nicht in den ersten Kader für das Turnier berufen.
„Natürlich muss ich die Entscheidung akzeptieren, auch wenn es mir nicht leichtfällt und ich erst einmal Zeit und auch persönliche Gespräche gebraucht habe, um diese zu verarbeiten. Dennoch werde ich natürlich alles tun, um die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen“, sagte Sonntag einige Tage nach der Nominierung durch Bundestrainer Valentin Altenburg.
Sonntag nicht im Kader: Deutsche Hockey-Nationaltorhüterin reist als Ersatzspielerin nach Paris
Bei den Europameisterschaften 2023 in Mönchengladbach war Sonntag noch die Nummer eins im deutschen Team, als man das Turnier auf Platz drei beendete. Zum Jahresende war sie zudem als Welttorhüterin nominiert.
Das Reglement der Olympischen Spiele erlaubt allerdings lediglich 15 Feldspielerinnen sowie eine Torfrau im festen Kader. Und da fiel die Entscheidung des Bundestrainers auf die langjährige Düsseldorferin Nathalie Kubalski, die 58-mal für den DHB aufgelaufen ist und seit dem Vorjahr in den Niederlanden bei NMHC Nijmegen spielt.
„Die öffentliche Wahrnehmung des Hockeys ist total abhängig von unserem Erfolg“, so Hockeynationalmannschaftskapitän Mats Grambusch im Interview.
Dennoch reist Sonntag mit in die französische Landeshauptstadt, sie gilt als sogenannte „P-Akkreditierte“-Spielerin. Das bedeutet, dass Sonntag als Nachrückerin bereitsteht, falls sich die nominierte Torhüterin Nathalie Kubalski verletzt.
Sonntag wird vor Ort alle Trainingseinheiten mit der Mannschaft bestreiten. Allerdings wohnt sie vorerst nicht mit im Olympischen Dorf, sondern in einem Hotel in der Nähe.
„Ich werde die Spiele von der Tribüne aus verfolgen, aber ansonsten bei der Mannschaft sein. Sollte sich Nathalie verletzen, rotiere ich für das nächste Spiel in den Kader.“
Für Sonntag kam die Einteilung als „P-Akkreditierte“-Spielerin eher unerwartet.
„Für mich persönlich war es jetzt schon sehr überraschend und ich habe nicht damit gerechnet. Die Nominierung fand im Anschluss an den Lehrgang und die ProLeague-Spiele in London statt und wir haben gemeinsam als Team von der Einteilung erfahren“, sagt sie.
Die Zahnärztin hat ihre Hockeywurzeln beim Gladbacher HTC, für den sie bis 2010 gespielt, und lebt und arbeitet weiterhin in Mönchengladbach.
Bei den Spielen in Tokio 2021 kam sie als Stammtorhüterin mit den deutschen Damen bis ins Viertelfinale, musste sich dort aber Argentinien, die später Silber gewannen, geschlagen geben.
Die deutschen Damen treffen in der Gruppenphase auf Japan, die Niederlande, Frankreich, China und Belgien. Die besten vier der Gruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale, das Endspiel findet am 9. August statt.
Das Team reiste bereits am Freitag nach Paris.
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