Olaf Scholz: Hunderttausende Ukrainer sollen in Deutschland Arbeit aufnehmen

Olaf Scholz: Hunderttausende Ukrainer sollen in Deutschland Arbeit aufnehmen

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat einen wichtigen Schritt in Richtung Integration von ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland angekündigt. Laut dem Regierungschef sollen Hunderttausende Ukrainer in Deutschland eine Ausbildung oder Arbeit aufnehmen, um den deutschen Arbeitsmarkt zu stärken. Die Bundesregierung will damit den ukrainischen Flüchtlingen eine Chance bieten, sich in Deutschland zu integrieren und ein selbstständiges Leben aufzubauen. Dieser Schritt soll auch dazu beitragen, den Fachkräftemangel in Deutschland zu reduzieren. Die geplanten Maßnahmen werden in den kommenden Wochen und Monaten umgesetzt, um den Ukrainerinnen und Ukrainern eine schnelle und effektive Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Scholz fordert Ukrainer zu Arbeit in Deutschland auf

Bei einem SPD-Bürgerdialog in Teltow äußerte Bundeskanzler Olaf Scholz die Forderung, dass Hunderttausende Ukrainer in Deutschland Arbeit finden sollten. Der Ort liegt im brandenburgischen Wahlkreis von Scholz, wo er am Samstag in seiner Funktion als Bundestagsabgeordneter auftrat.

Durch den sogenannten Jobturbo der Bundesregierung sei die Zahl der bereits in Arbeit stehenden Ukrainer auf mehr als 200.000 gestiegen. „Aber da gingen noch ein paar Hunderttausend drauf, wenn ich das klar und deutlich sagen darf. Deshalb ist mein Wunsch, dass gearbeitet wird.“

Flexibilität gefordert

Scholz betonte, dass es akzeptabel sei, wenn Ukrainer nicht sofort in ihrem ursprünglichen Beruf oder nur in Teilzeit arbeiten könnten. Dies sei in anderen Ländern zumutbar und müsse auch für Deutschland gelten.

Er wies zudem den Bundesländern und den Arbeitsgebern eine Verantwortung zu. Es gebe in den Bundesländern viel zu viele parallele Anerkennungsstellen für Berufsabschlüsse und Qualifikationen. „Das ist Quatsch. Wir bemühen uns sehr, die Zahl der Anerkennungsstellen zu reduzieren“, sagte er.

Beispiel der ukrainischen Ärzte

Ein Beispiel dafür sei die Situation der ukrainischen Ärzte. Von den 2000 ukrainischen Ärzten, die in Deutschland arbeiten wollten, hätten erst 120 eine Berechtigung erhalten. Scholz forderte die Arbeitgeber auf: „Schaut Euch die Leute an; schaut, ob es klappt.“ Bescheinigungen könne man auch später nachholen.

Hintergrund der Aufforderung ist die Debatte darüber, dass ein Großteil der in Deutschland aufgenommenen Ukraine-Kriegsflüchtlinge Bürgergeld bezieht statt zu arbeiten. Als Gründe dafür werden in der Debatte unter anderem großzügige Bürgergeld-Bezüge, aber auch angeforderte Sprachkurse oder fehlende Betreuungsplätze für Kinder angegeben.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 sind, Stand Juli 2024, mehr als eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland geflohen.

Hunderttausende Ukrainer sollen in Deutschland Arbeit finden

Die Bundesregierung strebt an, dass Hunderttausende Ukrainer in Deutschland Arbeit finden. Durch den Jobturbo der Bundesregierung sind bereits über 200.000 Ukrainer in Arbeit. Doch Scholz will mehr.

„Aber da gingen noch ein paar Hunderttausend drauf, wenn ich das klar und deutlich sagen darf. Deshalb ist mein Wunsch, dass gearbeitet wird.“

Dieser Ansatz wird unterstützt durch die Flexibilität, die Ukrainer bei der Arbeitsuche zeigen sollten. Es sei akzeptabel, wenn Ukrainer nicht sofort in ihrem ursprünglichen Beruf oder nur in Teilzeit arbeiten könnten.

Dieser Ansatz soll helfen, dass Ukrainer in Deutschland schneller in Arbeit kommen und somit auch schneller in die Gesellschaft integriert werden können.