Öko-Test: Sieben Rap-Öle versagen - Pestizide entdeckt

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Öko-Test: Sieben Rap-Öle versagen - Pestizide entdeckt

In einer aktuellen Untersuchung des Öko-Test-Magazins wurden sieben von zehn getesteten Rap-Ölen mit einer vernichtenden Bewertung versehen. Die Ergebnisse sind alarmierend: In fast allen Proben wurden Pestizide nachgewiesen, die für den Menschen schädlich sein können. Dies ist besonders besorgniserregend, da viele Verbraucher Rap-Öle als gesunde Alternative zu anderen Pflanzenölen betrachten. Die Öko-Test-Experten haben jedoch festgestellt, dass diese Produkte nicht den Erwartungen entsprechen. In den folgenden Abschnitten werden wir die Ergebnisse der Studie näher betrachten und analysieren, warum die getesteten Rap-Öle versagt haben.

Rapsöl-Desaster: Sieben Produkte versagen bei ÖkoTest

Rapsöl ist für viele Menschen ein Küchen-Grundbaustein. Aus guten Gründen: Ist das Produkt raffiniert, eignet es sich prima zum Braten und Frittieren, auch weil es im Geschmack neutral ist. Kaltgepresste Rapsöle hingegen bringen eine nussige Note ins Salatdressing. Beide Varianten enthalten dabei wertvolle Fettsäuren - doch leider in vielen Fällen auch Stoffe, die in Salatschüssel oder Bratpfanne weniger erwünscht sind.

Die Zeitschrift Öko-Test hat 30 Rapsöle auf Schadstoffe hin untersucht (Ausgabe 8/2024), 16 davon sind konventionell und raffiniert, 14 kaltgepresst in Bio-Qualität. Elf Öle glänzen dabei mit der Note sehr gut. Doch sieben Produkte rasseln mit den Noten mangelhaft und ungenügend durch - aus verschiedenen Gründen.

Rückstände von verbotenen Pestiziden

Rückstände von verbotenen Pestiziden

Einen Mangel beschreiben die Testerinnen und Tester dabei als große Überraschung: In einem kaltgepressten Bio-Rapsöl entdeckten sie Rückstände des Pestizids DDT, das in Deutschland seit 52 Jahren nicht mehr eingesetzt werden darf. Der Raps stammte in diesem Fall aus Rumänien, doch auch dort ist DDT verboten. Denn es gilt als wahrscheinlich krebserregend und wird in der Umwelt nur sehr langsam abgebaut.

Auf Öko-Test-Anfrage vermutet der Hersteller daher, dass es sich um eine Altlast handelt. Immerhin: Eine Gefahr für die Gesundheit geht vom nachgewiesenen DDT-Gehalt den Testerinnen und Testern zufolge nicht aus.

Weitere Probleme: Transfette und Mineralölbestandteile

Weitere Probleme: Transfette und Mineralölbestandteile

Weitere Probleme: Bei zwei raffinierten Rapsölen bemängelt Öko-Test ein Problem mit Transfettsäuren. Sie zählen zu den ungesättigten Fettsäuren und erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn man viel davon zu sich nimmt. Die zwei Produkte halten den Grenzwert zwar ein, dürfen also verkauft werden. Sie schöpfen ihn aber zu mehr als 50 Prozent aus - zu viel, findet Öko-Test.

Rund zwei Drittel der Produkte sind zudem mit Mineralölbestandteilen verunreinigt, für zehn Produkte im Test bedeutet das einen Punktabzug. Zu solchen Verunreinigungen kann es bei Ernte oder Pressung kommen, wenn Raps oder Öl in Kontakt mit Schmierölen geraten, so Öko-Test.

Eigenmarken unter den Testsiegern

Eigenmarken unter den Testsiegern

Von den Mängeln zu den guten Nachrichten: Unter den raffinierten Testsiegern sind auch fünf Produkte zu finden, die zu den günstigsten im gesamten Test zählen. Pro Liter kosten sie 1,39 Euro. Im Detail sind das: Bellasan Reines Pflanzenöl aus Raps (Aldi), Frisan Reines Rapsöl (Norma), Gut & Günstig Pflanzenöl aus Raps (Edeka), Vegola Reines Rapsöl raffiniert (Netto) und Vita D'Or Reines Rapsöl (Lidl).

Und auch für sehr gute kaltgepresste Varianten muss man nicht viel Geld ausgeben: Alle drei Testsieger sind für 3,30 Euro pro Liter zu haben.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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