Niederrhein Sinfoniker spielen Open-Air-Konzert auf dem Uerdinger Marktplatz

Index

Niederrhein Sinfoniker spielen Open-Air-Konzert auf dem Uerdinger Marktplatz

Am Samstag, den 17. Juli, lädt der Niederrhein Sinfoniker zu einem unvergesslichen Open-Air-Konzert auf dem Uerdinger Marktplatz ein. Die renommierte Orchesterformation präsentiert ein abwechslungsreiches Programm, das sich quer durch die Epochen der Klassik und Romantik zieht. Unter der Leitung des erfahrenen Dirigenten Maestro Thomas Rösner werden die Musiker die Zuhörer mit Werken von Mozart, Beethoven und Brahms begeistern. Das Konzert beginnt um 20 Uhr und bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Schönheit der klassischen Musik inmitten der historischen Atmosphäre des Uerdinger Marktplatzes zu erleben.

Niederrhein Sinfoniker bringen Klassik auf den Uerdinger Marktplatz

Puh, das ist schwere Kost. Klassik ist nix für mich. Und warum soll man überhaupt in ein Konzert gehen, wo heute auf Mouseclick jeder Sound sekundenschnell abrufbar ist? Sebastian Engel, Kapellmeister der Niederrheinischen Sinfoniker, kennt solche Einwände - und hält sie für grundweg falsch. „Da müssen wir gegensteuern“, sagt er.

Engel bringt ein neues Format nach Krefeld: das Promenadenkonzert. Klassische Musik, locker und leicht serviert unter freiem Himmel. Die Premiere ist am Freitag, 5. Juli, ab 19.30 Uhr auf dem Uerdinger Marktplatz. Die Uerdinger Gastronomie begleitet das Konzert mit sommerlichen Genüssen, die zum Programm passen: die schönen nordischen Melodien aus Griegs „Peer Gynt Suite“ hat Engel ausgesucht und einen Mozart-Block mit der beliebten Ouvertüre zur Oper „Hochzeit des Figaro“ und der Romanze aus dem Es-Dur-Hornkonzert - und da gleich mit einer Überraschung. Der australische Posaunist Joshua Davis hat gemeinsam mit der kubanischen Saxofonistin Yuniet Lombida Mozart in kubanische Rhythmen gekleidet zu einem „Rondo alla Mambo“.

Klassische Musik im Freien

Klassische Musik im Freien

„Der 5. Juli in Krefeld und der 7. Juli, bei dem wir das Programm im Rheydter Schlosspark spielen, sind unsere letzten Arbeitstage, damit verabschieden wir uns als Niederrheinische Sinfoniker heiter in die Ferien“, sagt Engel. Der Sommer sei eine gute Gelegenheit, Musik nach draußen zu tragen. Die Zeit der Pandemie habe gezeigt, welche Wirkung das hat, wie gut man auch Leute begeistern kann, die nicht in einen Orchestersaal gehen.

„Das ist eine Einladung an die Öffentlichkeit. Auch das Publikum verlässt ja den geschlossenen akustischen Raum des Theaters und erlebt Neues.“ Klar, da kann ein Martinshorn mal in eine besonders schöne Stelle hineinbrüllen, Musiker müssen ihre Notenblätter mit Wäscheklammern am Ständer befestigen, damit sie nicht beim Windstoß wegfliegen, und mancher Klang kann auch mal in den Nebengeräuschen ein bisschen verhuschen. Aber das hat ja seinen besonderen Charme, meint der Kapellmeister.

Klassik braucht den Freiraum

Klassik braucht den Freiraum

Uerdingen ist nicht zufällig Ort der Krefeld-Premiere (in Theaterpartnerstadt Rheydt haben die Promenadenkonzerte bereits Tradition): Vor 95 Jahren ist Uerdingen in die Stadt Krefeld eingemeindet worden, das Jubiläum ist ein guter Anlass. Pop und Jazz kultivieren Open Airs nicht erst seit Woodstock. Aber auch die Klassik braucht den Freiraum, in dem Musik ganz anders hörbar ist. „Der Klang wird nicht durch Mauern begrenzt. Vielleicht ist er zwei, drei Straßen weiter noch zu hören und macht dort neugierig“, sagt Engel.

„Klassische Musik wird heute von zu Hause viel zu wenig angeboten.“ Als städtisch gefördertes Orchester haben die Niederrheinischen Sinfoniker einen Bildungsauftrag, und sie setzen auf die Kraft des Selbst-Erlebens. „Es macht einen Unterschied, wenn man live dabei ist und mit anderen erlebt, was so nur in diesem Moment passiert.“

Klassik heute

Engel ist nicht bang um die klassische Musik: „Die Komponisten haben sie so geschrieben, dass sie beliebig oft und unterschiedlich interpretiert werden kann.“ Heute spiele man ohnehin nur die großen bekannten Werke. „Es gibt weltweit geschätzt 9000 Opern, etwa 4000 in Europa seit Monteverdi. Aber in den Theatern werden nur die Top 200 aufgeführt.“ Das sind die, die bewegen - auch nach Jahrhunderten. „Die Zauberflöte wird man in 200 Jahren noch hören, weil sie so tief geht und man sich so intensiv einfühlen kann.“

Das Konzert findet am Freitag, 5. Juli, um 19.30 Uhr auf dem Uerdinger Marktplatz statt. Die umliegende Gastronomie bietet Getränke und kleine Speisen an. Eintritt ist frei, es gibt fest buchbare Plätze, Tickets für 22 Euro können an der Theaterkasse reserviert werden: Telefon 02151 805125. Wer spontan kommt und zuhören möchte - ohne Sitzplatz - zahlt keinen Beitrag.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up