Neuss: Ausschuss fordert kostenlose Hygieneartikel für Frauen

Neuss: Ausschuss fordert kostenlose Hygieneartikel für Frauen

In der Stadt Neuss hat sich der Ausschuss für Gesundheit und Soziales für eine sensationelle Forderung ausgesprochen: Frauen sollen kostenlose Hygieneartikel erhalten. Dieser Schritt soll dazu beitragen, dass Frauen in sozial schwachen Lagen besser unterstützt werden. Die kostenlose Versorgung mit Hygieneartikeln wie Tampons und Binden soll dazu beitragen, dass Frauen in Notlagen nicht länger benachteiligt werden. Der Ausschuss hofft, dass diese Maßnahme dazu beiträgt, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und die Lebensbedingungen von Frauen in Neuss zu verbessern.

Neuss: Frauen fordern kostenlose Hygieneartikel auf städtischen Toiletten

Die Neusser Gleichstellungsbeauftragte Katja Gisbertz betrachtet Menstruationsprodukte als ein Grundbedürfnis für die Hälfte der Bevölkerung. Demzufolge sei der Zugang zu diesen Produkten „essenziell für die Würde und das Wohlbefinden von menstruierenden Personen“, wie es in einer Beratungsunterlage zum Thema kostenlose Bereitstellung von Artikeln der Monatshygiene auf städtischen Toiletten heißt.

Bereits im März hatte der Gleichstellungsbeirat darum gebeten, die Möglichkeit einer solchen Versorgung mit Hygieneartikeln zu prüfen. Nun konnte die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Beirats eine erste Aufstellung der voraussichtlichen Kosten vorlegen.

Demnach werden im ersten Jahr für Anschaffung, Montage, Reinigung und das Auffüllen der Spender Kosten in Höhe von rund 311.000 Euro erwartet. Darin ist der Preis für die Hygieneartikel aber noch nicht einberechnet. Die Verwaltung geht davon aus, dass rund 121.000 Artikel jährlich benötigt werden. Zuzüglich einer Reserve würden sich die Kosten hierfür also auf rund 25.000 Euro belaufen.

Das erscheint nicht nur der Verwaltung, sondern auch den Mitgliedern des Beirats als sehr teuer. Um Kosten zu sparen, schlugen sie zum Beispiel ein Körbchen statt eines Spenders vor. Entsprechend der Beratung beauftragten sie die Verwaltung, den Kostenvoranschlag anzupassen.

Die kostenlose Bereitstellung von Hygieneartikeln auf städtischen Toiletten ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der Gleichstellung und des Wohlbefindens von Frauen. Es bleibt abzuwarten, wie die Verwaltung und der Beirat diese Initiative weiterverfolgen werden.