Neuheit bei der Düsseldorfer Karnevalsvereinigung Hötter Junges

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Neuheit bei der Düsseldorfer Karnevalsvereinigung Hötter Junges

Die Düsseldorfer Karnevalsvereinigung Hötter Junges hat eine aufregende Neuigkeit bekannt gegeben, die die Karnevalssaison 2023 in Düsseldorf aufmischen wird. Ab diesem Jahr wird es bei der traditionellen Karnevalssitzung eine neue Attraktion geben, die alle Besucher begeistern wird. Die Hötter Junges, eine der ältesten und bekanntesten Karnevalsvereinigungen Düsseldorfs, hat sich etwas Besonderes einfallen lassen, um die Feierlaune der Besucher noch weiter zu steigern. Die Spannung steigt! Wir bitten um Geduld, bis wir Ihnen mehr über diese aufregende Neuigkeit berichten können.

Pionierin im Karneval: Lea Wagemans-Schmidt erhält den Ritter-Gumbert-Orden

Der Weg von der Bühne zu ihrem Sitzplatz im Saal war nur gut 15 Meter lang, dafür benötigte Lea Wagemans-Schmidt aber 4.42 Minuten. Die neue Ritter-Gumbert-Ordensträgerin der KG Hötter Jonges wandelte zu den Klängen von „One moment in time“ durch das Spalier der Gratulanten und war erst wieder an ihrem Platz angekommen, als Sängerin Conny Baron das Lied beendet hatte.

Kein Wunder, dass die Gratulationstour so lange dauerte, ist Wagemans-Schmidt nach 44 Jahren, in denen die Auszeichnung vergeben wird, doch die erste Ordensträgerin. Davor waren ausschließlich Männer von der Elleraner Karnevalsgesellschaft für ihre außerordentlichen Verdienste um das Soziale und das Brauchtum geehrt worden.

Die Auszeichnung

Die Auszeichnung

Neben dem Ritterschlag erhielt Lea Wagemans-Schmidt auch noch den Orden am Band und eine Anstecknadel. Der Orden ist nicht nur das sichtbare Zeichen, „Ritter Gumbert“ zu sein, sondern hat auch zeremonielle Bedeutung.

Strafe: Sollte ein „Ritter Gumbert“ bei einer offiziellen Veranstaltung der Hötter Jonges den Orden nicht tragen, wird eine Strafe von 50 Euro fällig.

Ein neues Zeitalter

Ein neues Zeitalter

„Heute bricht auch für die Hötter Jonges ein neues Zeitalter an. Das Zeitalter, in dem das Patriarchat – in der Soziologie meint es die Väterherrschaft – in das Matriarchat übergeht, eine Gesellschaftsordnung, in der die Frau eine bevorzugte Stellung in Staat und Familien hat“, meinte Dagmar von Dahlen (CDU), die Bürgermeisterin des Stadtbezirks 8 (Eller, Lierenfeld, Vennhausen, Unterbach) kurz vor dem „Ritterschlag“.

„Wir können den Fortschritt nicht aufhalten, aber wir können zeigen, dass Computer-Spiele und KI das menschliche Miteinander nicht ersetzen.“

Lea Wagemans-Schmidts Verdienste

Genau dieses menschliche Miteinander, das für andere da sein und sich kümmern, brachte der 72-Jährigen gebürtigen Belgierin Wagemans-Schmidt jetzt den angesehenen Brauchtumsorden ein. „Sich zu kümmern, für andere da zu sein, zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben“, laudatierte Burkhard Albes, Ordenträger des Jahres 2023.

„34 Jahre lang bist Du Schriftführerin des Veedels-Zoch Eller e.V. und hältst den Laden zusammen. Du kümmerst Dich auch beim Mieterschutzbund um Menschen und bereitest ihnen Freude.“

Die erste Ritterin

Nicht nur, dass Wagemans-Schmidt die erste Ritterin ist, nein, sie ist auch Nach-Nachfolgerin ihres Ehemannes Dieter Schmidt, der 2002 den Ritter-Gumbert-Orden erhielt.

„Ich bin niemand, der gerne in der ersten Reihe steht. Das ich trotzdem die Auszeichnung erhalte, ist enorm und hätte ich nie gedacht. Ich frage mich immer noch: Warum ich?“, verriet Wagemans-Schmidt.

„Auf der anderen Seite ist es eine große Ehre, als erste Frau für meine Arbeit ausgewählt worden zu sein. Brauchtum war ja über Jahrzehnte ausschließlich eine Männerdomäne, in der Frauen Kuchen backen durften und schmückendes Beiwerk waren.“

„Mit Ute Ast hatten wir auch jahrelang eine Vorsitzende“, so Wagemans-Schmidt. „Es freut mich, dass die Arbeit, die Frauen in den Vereinen leisten, nun auch gesehen und gewürdigt wird.“

Die Geschichte der Ritter-Gumbert-Ordensträger

Die Ritter-Gumbert-Ordensträger der vergangenen Jahre haben das Vorschlagsrecht für den oder die neu zu Ehrenden. Nach Diskussionen und Abstimmung wird dem Vorstand der Hötter Jonges ein Kandidat – oder eine Kandidatin – vorgeschlagen.

„Im Kreise der Ordensträger gab es auch schon in früheren Jahren Vorschläge, mal eine Frau zu ehren. Doch diese Vorschläge konnten sich in den Abstimmungen nicht durchsetzen“, bekennt Ralf Hansen, Ordensträger 2021. „Diesmal gab es, so weit ich weiß, keine Gegenstimme. Das ist ja auch richtig so, Frauen stellen ja die Hälfte der Gesellschaft.“

Foto: grafik

Die Frauenbewegung

„Die ersten vorsichtigen Schritte in Richtung Frauenbewegung gab es bereit im 19. Jahrhundert. Im 20. Jahrhundert waren die Männer immer noch gesetzlich verpflichtet, für die Frau Sorge zu tragen und auch für ihr Fehlverhalten einzustehen“, referierte von Dahlen.

„Bis noch vor rund 60 Jahren mussten Frauen ihren Mann fragen, ob sie arbeiten gehen durften. Dabei sagt der Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Das Grundgesetz trat 1949 in Kraft, aber erst 1958 konnten Frauen einen Führerschein machen und erst 1962 ein eigenes Bankkonto einrichten.“

„Die Neuzeit ist bei den Hötter Jonges eingezogen“, urteilt die Bezirksbürgermeisterin.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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