Natürliches Wunder in Krefeld: So schwierig ist es, einen Kometen zu beobachten

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Natürliches Wunder in Krefeld: So schwierig ist es, einen Kometen zu beobachten

In der Stadt Krefeld im westlichen Nordrhein-Westfalen ereignet sich ein Natürliches Wunder, das die Bevölkerung in seinem Bann zieht. Ein Komet, ein seltenes Himmelsphänomen, wird in den kommenden Tagen über dem deutschen Himmel zu sehen sein. Doch wie schwierig ist es tatsächlich, einen Kometen zu beobachten? Die Antwort darauf ist nicht so einfach, wie man denken möchte. Viele Faktoren spielen bei der Beobachtung eines Kometen eine Rolle, von der Wetterlage über die Lichtverschmutzung bis hin zur Position des Kometen am Himmel. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie tun müssen, um einen Kometen erfolgreich zu beobachten.

Kometen auf der Spur: So schwierig ist es, einen Kometen zu beobachten

Das Universum ist voller faszinierender Erscheinungen. Zu den – zumindest für mich – spannendsten gehören Kometen. Diese Eisbälle stammen zumeist aus der Oortschen Wolke, einer Ansammlung kleiner (im astronomischen Sinne) Objekte hinter der Pluto-Bahn im äußeren Sonnensystem. Kometen aber stürzen auf die Sonne zu und umrunden diese in großer Nähe, um dann wieder in den Tiefen des Alls zu verschwinden.

Das Universum voller Rätseln: Eine Reise zum Kometen Tsuchinshan-Atlas

Das Universum voller Rätseln: Eine Reise zum Kometen Tsuchinshan-Atlas

Aktuell ist ein solcher auch mit bloßem Auge zu sehen: Tsuchinshan-Atlas mit der astronomischen Katalognummer C/2023 A3. Interessant: Erst am 9. Januar 2023 wurde er überhaupt entdeckt.

Der Komet hat erst am 27. September seinen Periheldurchgang, also den nächsten Punkt zur Sonne, durchschritten. Jetzt hat er seine größte Annäherung an die Erde und wird bis Ende des Monats Richtung äußeres Sonnensystem verschwinden. Seine größte Geschwindigkeit betrug 67,3 Kilometer pro Sekunde. Zum Vergleich: Das schnellste jemals von Menschen konstruierte Objekt, die Sonde Voyager 1, nimmt sich dagegen mit rund 17,1 km/s aus wie ein Trabbi gegen einen Ferrari.

Einen Kometen im Visier: Herausforderungen und Enttäuschungen bei der Beobachtung des Jahrhundertkometen

Einen Kometen im Visier: Herausforderungen und Enttäuschungen bei der Beobachtung des Jahrhundertkometen

Wir wollten – meine Lebensgefährtin, ihre Kinder und ich – das Himmelsphänomen betrachten. Zumal auch ein Supermond (der ist am Donnerstagabend am deutlichsten), der hellste Mond des Jahres, zu sehen ist. Also haben wir kurzerhand ein kleines Picknick als Abendessen zusammengestellt und uns am Mittwochabend rund um den Sonnenuntergang auf zum Kapuzinerberg gemacht.

Dort ist eine sehr gute Sicht gen Westen, außerdem ist es etwas außerhalb und mithin ist die Lichtverschmutzung wenigstens etwas geringer. Der Komet ist gerade erst um die Sonne herum gekommen, das heißt, von der Erde aus gesehen ist er dieser noch relativ nahe. Bedeutet: Er ist nur kurz nach Sonnenuntergang wirklich auszumachen.

Über dem westlichen Horizont steht er aktuell im Sternbild Schlange und wird nun weiter Richtung Süden wandern und sich über den Schlangenträger bewegen, dabei wird er immer mehr an Helligkeit verlieren. Bester Bezugspunkt ist die Venus. Aktuell ist er etwas rechts über dieser zu sehen, zum Anfang der kommenden Woche wird er genau über der Venus vorbeiziehen.

Als wir an unserem Beobachtungsplatz ankamen, war der Himmel noch recht hell, so dass wir, zumal es etwas bewölkt war, nichts sehen konnten. Also haben wir erst einmal gegessen und auf die Dunkelheit gewartet. Gegen 20.20 Uhr klarte es auf und langsam zeichnete sich ein Schemen am Himmel ab.

Er war sehr schwer auszumachen und sah wie ein sehr verwaschener, weit entfernter Kondensstreifen aus. Am besten zu sehen war er, wenn ich nicht genau darauf schaute, sondern einen Punkt etwas darüber oder darunter fixierte (im Fokus haben unsere Augen mehr Zapfen für die Farbsicht, in der Peripherie mehr Stäbchen für die Hell-Dunkel-Wahrnehmung). Ein weiterer Tipp: Eine Minute die Augen schließen und dann hinsehen. Sie passen sich dann an die Dunkelheit an und sind sensibler für schwaches Licht.

Nun, wir standen mit einigen weiteren Menschen da und gemeinsam schauten wir. Ist es das? Ja, ich glaube schon. Wo genau? Ich sehe nichts. Na da! – so liefen die Gespräche. Nicht alle waren in der Lage, ihn gleich gut zu sehen. Die Sehschärfe entscheidet.

Spannend: Ein normales Handy-Foto mit einem iPhone 12 offenbart den Himmelskörper relativ deutlich. Auch sorgt das zweite faszinierende Himmelsereignis, der Supermond, für Probleme. Der Erdtrabant ist derart hell, dass es gar nicht richtig dunkel wird. Insgesamt sind wenige Sterne zu sehen.

Eine interessante Beobachtung machte ich dann so gegen kurz vor 21 Uhr: Plötzlich war eine lange Kette von geschätzt 30 Lichtpunkten zu beobachten, die sich schnell verteilten: Es sind Starlink-Satelliten von SpaceX, die just in diesem Moment ausgesetzt wurden.

Insgesamt war es ein faszinierender, wenn auch etwas enttäuschender Ausflug. Wirklich gut ist der Jahrhundertkomet nicht zu sehen.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Komet Tsuchinshan-Atlas am Nachthimmel

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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