Nations League: Was fehlt dem DFB-Team nach 2:2 gegen Niederlande, um zur WM-Form zurückzufinden
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat am vergangenen Wochenende im Rahmen der Nations League gegen die Niederlande ein 2:2-Unentschieden erreicht. Doch trotz des Remis bleibt die Frage, was dem DFB-Team fehlt, um wieder zu seiner WM-Form zurückzufinden. Nach dem enttäuschenden Auftritt bei der letzten Weltmeisterschaft in Russland 2018 ist es dringend notwendig, dass die Mannschaft wieder an ihre erfolgreichen Zeiten anknüpft. Die Niederlage im Viertelfinale gegen Südkorea war ein Schock für die deutsche Fußball-Familie. Doch was sind die Gründe für die aktuellen Schwierigkeiten des Teams? Wir analysieren die Stärken und Schwächen der Mannschaft und suchen nach Antworten auf die Frage, was fehlt, um wieder erfolgreich zu sein.
Was fehlt dem DFB-Team, um zur WM-Form zurückzufinden?
Deutschland erkämpft Remis gegen Niederlande: Ein Schritt in die richtige Richtung. Der neue Kapitän des Ensembles, Joshua Kimmich, blüht förmlich auf und läuft nicht nur verbissen herum, sondern es huscht sogar ein Lächeln über sein Gesicht und er versucht sich in lockeren Sprüchen.
Nagelsmanns Team: Eine Mannschaft, die auf dem Weg zur WM-Form ist
Julian Nagelsmann traut sich echte Typen zu. Etwas, was vor allem in den vergangenen Jahren gefehlt hat. Seit Nagelsmann im Amt ist, spielt Deutschland nicht ausschließlich Hurra-Fußball – und doch hat sich erkennbar etwas verändert. Nagelsmanns Vision: Eine Mannschaft, die zusammen aufeinander baut.
Deniz Undav, der sozusagen die moderne Antwort von Lukas Podolski ist, hat in der Nations League gegen die Niederlande beim 2:2 sein erstes Tor selbst erzielt und einen weiteren Treffer auf Kimmich vorgelegt. Ein Reporter will von Kimmich wissen, was der Stuttgarter Angreifer für seine Tor-Premiere ausgeben müsse: „Deniz hat versprochen, dass er Döner und Ayran ausgibt.“
„Ich bin richtig happy. Ich wollte unbedingt treffen. Ich habe es jetzt geschafft“, sagt Undav. Bei seinem 1:1 war er in der 38. Minute aus zehn Metern erfolgreich. Die Zugabe war nur kurz darauf „eine Gammel-Vorlage“, wie er seine offenbar ungewollte Vorlage auf Joshua Kimmich zur 2:1-Pausenführung selbst nennt. „Ich wollte eigentlich aufs Tor schießen“, gesteht er.
Julian Nagelsmanns Vision: Eine Mannschaft, die zu sammen aufeinander baut
Das ganz große Ziel hat Nagelsmann unlängst noch einmal in Erinnerung gerufen: „Was soll ich sagen, dass wir in der Vorrunde ausscheiden? Natürlich wollen wir Weltmeister werden, das will jede Mannschaft.“ Nach dem 5:0 gegen Ungarn in Düsseldorf hatte er vorgerechnet: „Es ist noch ein weiter Weg. Wenn wir die nächsten 19 Spiele bis zur WM auch noch gewinnen, zähle ich uns zum Favoritenkreis. Vielleicht auch, wenn wir nur 14 gewinnen.“
Nagelsmann vermittelt Glauben. Das Remis gegen die Niederlande ist keineswegs ein Dämpfer gewesen. Es hat viel mehr aufgezeigt, was die Mannschaft mittlerweile dazugelernt hat. Nach dem Blitz-Gegentor nach nur 1:39 Minuten hätte man auch einen anderen Ausgang in Amsterdam erwarten können. „Früher wäre die Reaktion nicht so gut gewesen“, stellt DFB-Präsident Bernd Neuendorf fest.
„Nackenschläge sind das Schwerste im Fußball. Die muss man bekämpfen“, erklärt Nagelsmann. „Wir vermitteln den Glauben. Die Spieler glauben an sich.“
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