Nachbarschaftliches Lernen: Letzte-Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche in Wegberg

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Nachbarschaftliches Lernen: Letzte-Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche in Wegberg

In der Stadt Wegberg setzen sich engagierte Bürgerinnen und Bürger für die Ausbildung der jüngeren Generation ein. Im Rahmen des Nachbarschaftlichen Lernens wird jetzt ein neues Projekt ins Leben gerufen: Letzte-Hilfe-Kurse speziell für Kinder und Jugendliche. Ziel dieser Initiative ist es, junge Menschen mit den notwendigen Fähigkeiten und Kenntnissen auszustatten, um in Notsituationen kompetent und sicher zu handeln. Durch diese praxisnahen Kurse sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, erste Hilfe zu leisten und somit Leben zu retten. Wir freuen uns über diese wichtige Initiative und werden Ihnen in den nächsten Wochen näher über die Umsetzung berichten.

Nachbarschaftliches Lernen: Letzte-Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche in Wegberg

Kinder verstehen schon früh, was der Tod ist. Sie machen sich schon in sehr jungen Jahren Gedanken über das Sterben. Ihre Wahrnehmung vom Lebensende ist dabei aber eine ganz andere als die der Erwachsenen – was ihrem Verständnis von lebendig und nicht lebendig geschuldet ist.

Für Kinder ist alles lebendig, was sich bewegt, Geräusche macht oder in irgendeiner anderen Weise in Aktion tritt. Dazu zählen also auch das Telefon, der Fernseher oder der Staubsauger. Deshalb nehmen sie den Tod nicht als endgültigen Zustand wahr. Für sie sind Dinge vorübergehend nicht lebendig und dann wieder lebendig.

Die Wahrheit über den Tod: Letzte-Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche

Die Wahrheit über den Tod: Letzte-Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche

Doch auch wenn ihre Herangehensweise so ist und sie „für immer“ nicht begreifen können, benötigen sie eine Begleitung, wenn die Oma schwer krank ist und im Sterben liegt. Oder auch, wenn der Hamster stirbt.

„Eltern fällt es oft schwer, mit ihren Kindern über den Tod zu sprechen“, weiß Ulrike Claßen, die vor knapp drei Jahren gemeinsam mit ihren Söhnen und ihrer Tochter den Verein Lebensnah gegründet hat. Sie alle sind im medizinischen, pflegerischen Bereich zu Hause und unter anderem Kursleiter und Kurstrainer für die Letzte-Hilfe-Kurse von Letzte Hilfe Deutschland.

Meist werden diese für Erwachsene gebucht, doch es gibt dieses Angebot auch für Kinder ab acht Jahren. „Generell gibt es einen hohen Bedarf an Unterstützung“, weiß Ulrike Claßen. „Trotz der Informationsflut durch das Internet ist er gefühlt noch gewachsen.“

Kinder verstehen Tod und Sterben: Nachbarschaftliches Lernen in Wegberg

Info Medien zum Einstieg ins Thema:

Kinderbücher Sie haben bunte Cover, niedliche Figuren und Charaktere – und widmen sich dem Thema Tod und Sterben. „Leb wohl, lieber Dachs“ von Susan Varley etwa zeigt, dass Erinnerungen weiterleben.

Fernsehen „Knietzsche und der Tod“ lädt Kinder und Erwachsene dazu ein, mit ihm gemeinsam dem Tod ins Auge zu schauen. Die Folgen liefern Tatsachen, Tricks und Tipps.

Während die Erwachsenenkurse theoretisch geprägt sind, bietet der Letzte-Hilfe-Kurs für Kinder viel Anschauliches, viel Aktion. Dabei ist der Aufbau gleich: In vier Modulen à 45 Minuten geht es darum, das Sterben als Teil des Lebens zu begreifen, um vorsorgen und entscheiden, darum, Leiden zu lindern und darum, Abschied zu nehmen.

Letzte Hilfe Kids & Teens vermittelt Basiswissen und Orientierung sowie einfache Handgriffe für die Begleitung schwerstkranker Menschen, zum Beispiel Nahrung reichen oder Mundpflege“, erklärt Kursleiter und -trainer Björn Claßen.

Und wie gestalten sich die Kurse in der Praxis? Darauf haben die Kursleiter eine einfache Antwort: „Sehr bunt und tatsächlich häufig sehr viel einfacher als mit Erwachsenen. Denn Kinder sagen oft frei heraus, was sie denken und fühlen“, sagt Matthias Claßen.

„Unsere Letzte-Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche bieten altersgerechte Informationen und Austausch, um Ängste zu reduzieren und gesellschaftliches Engagement zu fördern.“

Denn: „Zu Hause zu sterben, ist gut – wenn man denn alle mit ins Boot holt, auch die Kleinsten“, betont Björn Claßen. Dazu zähle auch die präventive sowie die Trauerbegleitung, wenn der Todesfall eingetreten sei.

Die Claßens befassen sich täglich mit den Themen Krankheit, Sterben und Tod. „Wir gehen deshalb natürlich anders mit dem Thema um.“ Angst vor dem Tod haben sie selbst, da sind sie sich einig, nicht. „Aber der Weg dorthin muss bestimmt sein. Deshalb sind Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht so wichtig. Und das erfahren auch schon die ganz jungen Kursteilnehmer.“

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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