Nach Unwetter in Hückelhoven: Weinhandel Batalia sucht neue Geschäftsräume

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Nach Unwetter in Hückelhoven: Weinhandel Batalia sucht neue Geschäftsräume

Das Unwetter, das kürzlich in Hückelhoven wütete, hat nicht nur Verwüstung und Zerstörung hinterlassen, sondern auch langfristige Folgen für die lokale Wirtschaft. Einer der Geschäfte, die von den Überflutungen betroffen waren, ist der Weinhandel Batalia. Durch die Zerstörung seiner Geschäftsräume muss der Weinhandel nun neue Räumlichkeiten suchen, um seinen Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Suche nach neuen Geschäftsräumen ist bereits in vollem Gange, um den Kunden weiterhin eine umfassende Auswahl an Weinen anbieten zu können.

Unwetter in Hückelhoven: Weinhandel Batalia sucht neue Geschäftsräume

Sie packten gerade Koffer und Taschen, wollten am nächsten Morgen in den Spanien-Urlaub aufbrechen – ihre einzige Auszeit in diesem Jahr. Eine Woche mit dem eigenen Firmen-Kleinbus durch das sonnige Land reisen, dabei an herrlichen Weingütern Zwischenstopps einlegen – das hatten sich Jürgen und Ines Batalia so schön vorgestellt. Doch das schwere Unwetter am Wochenende machte ihre Ferienpläne zunichte.

Noch schlimmer: Das Ehepaar aus Kleingladbach, das seit 14 Jahren erfolgreich den Weinhandel Batalia betreibt, in dem auch hochwertige Essig- und Ölprodukte sowie Feinkost verkauft werden, steht vor den Trümmern seiner Existenz.

In eine große, alte Zeder schlug bei dem starken Gewitter am Samstagabend der Blitz ein, sie fiel aufs Dach des 100 Jahre alten Gebäudes an der Gronewaldstraße, das früher als „Pelz- und Ledermoden Millotti vielen ein Begriff war. Die Woche im Süden fiel also buchstäblich ins Wasser, nachdem der Hauseigentümer die Batalias am Abend telefonisch alarmiert hatte. „Sie sollten mal zum Laden kommen. Es ist was passiert, teilte er ihnen knapp mit.

Was das Unternehmer-Paar dann sah, verschlug ihnen die Sprache. „In dem Moment dachte ich nur noch ,das wars' “, sagt Ines Batalia traurig. Die 52-Jährige versucht, sich ihre Verzweiflung nicht anmerken zu lassen. Aber: Jeder Tag seit dem schlimmen Ereignis hat sie viel Kraft gekostet.

Das Geschäft musste am Montag und am Dienstag geschlossen bleiben, obwohl der Dachdecker schon am Wochenende Reparaturarbeiten ausgeführt hatte. Erst am Mittwoch konnte wieder stundenweise geöffnet werden.

Firmengeschichte

Firmengeschichte

Vor 14 Jahren eröffneten Ines und Jürgen Batalia ihren Weinhandel auf der Millicher Gronewaldstraße. Ein zweites Geschäft kam vor sieben Jahren in Geilenkirchen dazu.

Das Sortiment umfasst hochwertige Weine, Essigen und Ölen, Accessoires wie Messer und Kühler, Pralinen, Pasta und andere Feinkost.

Riesige Pfützen auf dem Boden, die Tapeten müssen entfernt werden, weil auch die Wände nass geworden sind. Die Wassermassen, die durch das zerstörte Dach eingedrungen waren, vernichteten einen Großteil des Warenbestands auf der Verkaufsfläche und im Lager.

„Wir gehen von einem Warenwert von 10.000 bis 15.000 Euro aus, der vernichtet wurde, erzählt die Millicher Geschäftsfrau traurig. Rund 80 Kilogramm belgische Pralinen für die erst neu aufgebaute Pralinen-Theke fielen dem Wassereinbruch zum Opfer, auch die Wein-, Essig- und Ölflaschen mit aufgeweichten Etiketten, das gesamte Verpackungsmaterial sowie Pasta-Produkte und unzählige Kartons sind nun unbrauchbar geworden.

Die Batalias wissen zwar, dass ihre Inventarversicherung die Schäden abdecken wird. Ärger und Enttäuschung sind trotzdem groß.

Sie werden den bisherigen Standort in Millich aufgeben und sind nun dringend auf der Suche nach einem neuen geeigneten Ladengeschäft, vorzugsweise in Erkelenz, Heinsberg, Hückelhoven oder Wassenberg.

Ines Batalia: „Nach dem ersten Begutachten durch die Trocknungsfirma wurde uns nahegelegt, schnellstmöglich ein neues Zuhause zu finden.

Das Paar befürchtet auch, dass der Rest der riesigen Zeder beim nächsten Sturm ebenfalls auf das Dach krachen wird, da der Vermieter nicht plane, sie nun zu entfernen. „Das ist ein enormes Sicherheitsrisiko für uns.

Die Batalias sind niedergeschlagen, freuen sich aber auch über Hilfe aus der Nachbarschaft, seit sie unermüdlich damit beschäftigt waren, Wasser aufzuwischen und unbrauchbare Waren auszusortieren. „Schon am Sonntagmorgen standen sie bei uns auf der Matte. Das hat mir echt die Tränen in die Augen getrieben, so Ines Batalia.

Die Weinhandlung kann wieder öffnen, gleichzeitig wird aber nach einem neuen Standort gesucht. „Mein Lädchen haben wir vor 14 Jahren aus unserem Ersparten hochgezogen. Wir sind ein familiärer Betrieb mit glücklichen Familienmitgliedern. So nennen wir bei uns die Angestellten, berichtet die Kleingladbacherin.

Die aktuelle Situation ist schlimm für die Batalias – obwohl sie Kummer gewohnt sind. Bei der Hochwasser-Katastrophe wurde ihre Filiale in der Geilenkirchener Innenstadt ein Opfer der Flut. Vorher wurden ihre Rebstöcke auf der Millicher Halde, der heute stillgelegten Zeche Sophia-Jacoba, von Vandalen zerstört.

Jetzt ist das Ehepaar auf der Suche nach einer klimatisierten Halle mit einer Fläche zwischen 300 und 450 Quadratmetern. Eine Möglichkeit zur Warenannahme mit Lkw solle vorhanden sein, außerdem eine gute Erreichbarkeit, wenn auch keine City-Lage.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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