Nach Rücktritt: CDU in Erkelenz setzt sich neu zusammen
Die CDU in Erkelenz befindet sich im Umbruch. Nach dem überraschenden Rücktritt eines langjährigen Vorstandsmitglieds hat die Partei begonnen, sich neu zu organisieren. Der Neuaufbau der CDU in Erkelenz soll eine neue Ära für die Partei einleiten. Die Mitglieder sind sich einig, dass es Zeit für Veränderung ist. Die Partei will sich stärker auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger konzentrieren und sich als starke Kraft für die Region etablieren. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob es der CDU gelingt, ihre Ziele umzusetzen und sich erfolgreich neu zu positionieren.
RücktrittSchock: CDU-Stadtverband in Erkelenz setzt sich neu zusammen
Die Nachricht kam für viele am Mittwoch überraschend: Jens Simon ist nach nicht einmal zwei Jahren im Amt als Vorsitzender des Erkelenzer CDU-Stadtverbandes zurückgetreten. Und nicht nur das: Wie die Partei mitteilte, trat Simon zugleich auch aus der CDU ausschied.
Simon war erst im vergangenen Jahr zum neuen CDU-Chef befördert worden, folgte auf Peter London und sollte mit einem erneuerten und deutlich verjüngten Vorstand der Partei ein neues Gesicht geben. „Aus persönlichen Gründen“, hieß es in einem Statement, habe Simon seine Ämter niedergelegt.
Sein kommissarischer Nachfolger Simon Geerkens will sich zu der Personalie nicht mehr äußern. Und auch Simon selber will die Entscheidung auf Anfrage nicht weiter kommentieren. Wie unsere Redaktion aus Parteikreisen erfuhr, fehlte es Simon aber zuletzt an Rückhalt, auf einer Linie war der Vorstand häufig nicht.
Der Plan, als Partei wieder sichtbarer zu werden, wie es das Ziel des neuen Vorstands war, habe bislang nur bedingt funktioniert, auch die interne Kommunikation sei ausbaufähig gewesen.
Neue Herausforderungen für die CDU in Erkelenz
Der Rücktritt fällt nun in eine Zeit, in der es innerhalb der CDU jede Menge zu tun gibt. Denn im kommenden Herbst steht die Kommunalwahl an. Es gilt, die Wahlkreise mit Kandidaten zu besetzen und in der politisch deutschlandweit schwierigsten Zeit seit vielen Jahrzehnten ein Wahlprogramm zu erarbeiten.
Ziel der Partei ist es, ihren Status als klare Nummer eins in der Stadt zu behalten. Derzeit hält die CDU 21 von 50 Sitzen im Erkelenzer Stadtrat. Anfang des kommenden Jahres steht die turnusmäßige Vorstandsneuwahl an.
„Wenn wir jetzt noch kurzfristig Neuwahlen ansetzen, würden wir dieses ganze Konstrukt überstrapazieren“, glaubt Geerkens. Er ist davon überzeugt: „Unser Vorstand besteht aus vielen Personen und ist weiterhin voll einsatzfähig. Wir können unsere Arbeit fortführen und richten unser volles Engagement auf die anstehende Kommunalwahl.“
Geerkens selber kann sich gut vorstellen, nicht nur kommissarisch das Amt des Stadtverbandsvorsitzenden zu übernehmen: „Ich sehe die Arbeit in den kommenden Wochen als meine Bewerbung an. Und wenn es im Sinne unserer Mitglieder ist, dann werde ich für das Amt zur Verfügung stehen“, sagt er.
Der 39-Jährige wohnt mit seiner Familie in der Erkelenzer Innenstadt, ist gebürtiger Hückelhovener und seit 2020 in der Erkelenzer CDU aktiv. Geerkens arbeitet als IT-Administrator beim bischöflichen Hilfswerk Misereor in Aachen.
Eine Änderung war nach dem Rückzug Simons auch im Golkrather Ortsverband nötig, dem Simon ebenfalls vorstand. Hier wird nun vorerst Leonie Dohmen verantwortlich sein.
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