Nach Besuch bei Biden trifft Selenskyj Trump in New York

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Nach Besuch bei Biden trifft Selenskyj Trump in New York

In einer überraschenden Wendung der Ereignisse hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach seinem Besuch im Weißen Haus bei US-Präsident Joe Biden einen weiteren prominenten Gastgeber in den USA aufgesucht. Am Rande der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York traf Selenskyj auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Dieses unerwartete Treffen zwischen den beiden Politikern hat für reichlich Spekulationen gesorgt, insbesondere vor dem Hintergrund der angespannten Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine.

Trump trifft Selenskyj in New York: Kritische Aussagen über ukrainischen Präsidenten

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will sich heute mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in New York treffen. Das kündigte Trump an. Selenskyj hatte bereits vor ein paar Tagen ein solches Gespräch mit dem früheren US-Präsidenten in Aussicht gestellt. Trump ließ sich jedoch länger bitten.

Der Republikaner steht weiteren US-Hilfen für die Ukraine kritisch gegenüber und hatte Selenskyj zuletzt öffentlich dafür kritisiert, dass er keinen Deal mit Russland eingehen wolle. In Washington traf Selenskyj zunächst den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden, der dem Ukrainer wenige Monate vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus weitere Milliardenhilfen für sein Land mit auf den Weg gab.

Biden sagt mehr Unterstützung für Kiew zu und lädt zu Ukraine-Gipfel in Deutschland ein

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US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die Biden nach der Wahl im November an der Spitze der Regierung ablösen will, versprach Selenskyj ebenfalls Unterstützung und warnte indirekt vor einem Wahlsieg ihres Kontrahenten Trump. Biden sagt mehr Unterstützung für Kiew zu und lädt zu einem Ukraine-Gipfel in Deutschland ein. Milliardenhilfen

Der Ausgang der US-Wahl könnte gewaltige Auswirkungen für den Kriegsverlauf haben. In der Ukraine gibt es Befürchtungen, dass die USA als wichtigster Unterstützer des Landes im Abwehrkampf gegen Russland weitgehend ausfallen könnten, falls Trump die Präsidentenwahl am 5. November gegen Harris gewinnt. Trump hat für den Fall eines Wahlsieges signalisiert, die Unterstützung für Kiew dramatisch zurückzufahren oder sogar ganz einzustellen.

Harris warnt vor Folgen für Ukraine bei Wahlniederlage

Harris warnt vor Folgen für Ukraine bei Wahlniederlage

Harris mahnte in Anspielung auf Trumps Äußerungen, dass über ein Ende des Kriegs nicht ohne die Ukraine entschieden werden dürfe. In den USA gebe es aber einige, die das wollten. Deren Plan sei es, die Ukraine zu zwingen, große Teile ihres Staatsgebiets aufzugeben, einen neutralen Status ihres Landes zu akzeptieren und auf die Sicherheitszusagen anderer Staaten zu verzichten.

Diese Vorschläge sind die gleichen wie die von (Russlands Präsident Wladimir) Putin, und wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass es sich nicht um Vorschläge für den Frieden handelt, sagte Harris. Es sind vielmehr Vorschläge für eine Kapitulation, die gefährlich und inakzeptabel ist.

Biden gibt Milliardenhilfen für Kiew frei

Biden gibt Milliardenhilfen für Kiew frei

Die Regierung von Biden und Harris hat die Ukraine im Kampf gegen Russlands Angriffskrieg in den vergangenen zweieinhalb Jahren massiv unterstützt und seit Kriegsbeginn im Februar 2022 allein 58,7 Milliarden Dollar (52,5 Milliarden Euro) für Militärhilfe bereitgestellt. 2,4 Milliarden US-Dollar davon sind Mittel, die Biden nun während Selenskyjs Besuch in Washington freigab.

Der US-Präsident betonte, er habe außerdem sichergestellt, dass bereits zugesagte Hilfen in Milliardenhöhe nicht verfallen und bis zum Ende seiner Amtszeit im Januar abgerufen würden. Nach Angaben des Weißen Hauses handelt es sich dabei um 5,5 Milliarden Dollar.

Zu dem neuen Hilfspaket aus Washington gehören ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem, Gleitbomben mit hoher Reichweite sowie Drohnen. Außerdem wollen die USA die Ausbildung weiterer 18 ukrainischer Piloten an Kampfjets vom Typ F-16 unterstützen.

Ukraine-Treffen am 12. Oktober in Deutschland

Biden will außerdem weitere internationale Unterstützung für die Ukraine organisieren. Er reist Mitte Oktober nach Deutschland und will dort am 12. Oktober auf Ebene der Staats- und Regierungschefs ein Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe veranstalten, die von den USA geführt wird. Das teilte das Weiße Haus nach dem Treffen von Biden und Selenskyj offiziell mit. Auch Selenskyj soll demnach dabei sein.

Zur Ukraine-Kontaktgruppe gehören etwa 50 Staaten, Deutschland ist auch beteiligt. Normalerweise nehmen an den regelmäßigen Gesprächen die Verteidigungsminister der Mitgliedsländer teil. Die USA und Deutschland sind die größten Waffenlieferanten der Ukraine.

Selenskyj dankte den USA für das neue Hilfspaket und stellte bei seinen Gesprächen in Washington einen von ihm konzipierten Siegesplan vor. Nach Medienberichten geht es um ein Papier aus vier bis fünf Punkten, die sich weniger wie ein Plan, als vielmehr wie eine weitere der regelmäßig von Kiew vorgelegten Listen mit Wünschen an die westlichen Partner lesen - unter anderem zur Lieferung spezifischer Waffen und einer Ausweitung der westlichen Finanzhilfen.

In der Ostukraine gehen derweil die Kämpfe mit unverminderter Härte weiter. Nach Angaben des Generalstabs in Kiew gab es im Tagesverlauf 181 Gefechte. Die schwersten Frontabschnitte seien weiterhin Pokrowsk und Kurachowe, hieß es im abendlichen Lagebericht. Allein in dieser Gegend fuhr das russische Militär demnach mehr als 70 Angriffe.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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