Mutmaßlicher Brandstifter aus Krefeld beantragte Asyl in halb Europa.

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Mutmaßlicher Brandstifter aus Krefeld beantragte Asyl in halb Europa.

In einem Fall, der für Entsetzen sorgt, hat ein Mutmaßlicher Brandstifter aus Krefeld Asyl in halb Europa beantragt. Der Mann, der verdächtigt wird, ein Feuer in einer Wohnung in Krefeld gelegt zu haben, hatte offenbar keine Skrupel, um Schutz in verschiedenen Ländern Europas nachzusuchen. Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie es möglich war, dass der Mann so viele Asylanträge stellen konnte, ohne dass dies von den Behörden bemerkt wurde. Diese Geschichte wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitslücken im Asylverfahren und lässt viele Fragen offen.

Mutmaßlicher Brandstifter aus Krefeld: Asyl und Strafvergangenheit

Der mutmaßliche Brandstifter von Krefeld ist offenbar nicht nur vorbestraft und psychisch auffällig gewesen. Er hat anscheinend, wie es ein Mitarbeiter einer Behörde salopp in Worte fasste, im Laufe der Jahre „in halb Europa“ Asyl beantragt.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten tauchte der 38-jährige iranische Staatsangehörige demnach immer wieder unter verschiedenen Identitäten in anderen Staaten auf und wollte Asylverfahren anstoßen. Er wurde wiederholt in die Bundesrepublik zurückgeschickt, wo er 2002 erstmals mit einem Asylgesuch registriert worden war.

Vielfältige Identitäten und Asylanträge

Vielfältige Identitäten und Asylanträge

Der Mann erhielt im Oktober Duldung durch die Krefelder Behörden. Und zwar, weil er keine Papiere hatte, mit denen er hätte ausgeflogen werden können. „Die Iraner nehmen keinen zurück, der keinen Pass hat“, erklärte dazu ein Mitarbeiter eines Amtes.

Der Verdächtige soll am Donnerstag eine Spur der Zerstörung durch die Krefelder Innenstadt gezogen haben. Nach den bisherigen Erkenntnissen legte er Feuer an einen Minibus der Caritas und in seiner Wohnung im Dachgeschoss eines Hauses und warf einen Brandsatz in ein Gebäude der Arbeitsagentur, bevor er im Foyer eines Kinos Benzin verschüttete. Dort wurde er von der Polizei niedergeschossen.

Vorstrafen und psychische Auffälligkeiten

Verurteilt wegen Gewaltdelikten und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Innenminister Herbert Reul (CDU) bestätigte am Freitag, dass der Verdächtige polizeibekannt und offenbar psychisch auffällig war.

Am Montag bestätigte die Staatsanwaltschaft, dass der Mann 2010 in Krefeld wegen Gewaltdelikten und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden war. Er saß demnach bis 2014 im Gefängnis.

Pолитische Konsequenzen

Der Fall wird auch deshalb ein politisches Nachspiel haben. Die SPD-Landtagsfraktion erhöht den Druck auf Innenminister Herbert Reul (CDU). Immerhin hatte der Verdächtige offenbar vor, das Foyer eines Kinos in Brand zu stecken, in dessen Sälen sich rund 150 Menschen aufhielten.

„Wenn diese Tat umgesetzt worden wäre, würden wir jetzt über eine Katastrophe sprechen“, hielt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion, Christina Kampmann, vor Augen. „Was ist da passiert, und hätte es Möglichkeiten gegeben, um in einem früheren Stadium einzugreifen? Der Mann war polizeilich bekannt. Warum ist da nicht mehr passiert?“

Chaotische Zustände im europäischen Asylsystem

Auch um die chaotischen Zustände im europäischen Asylsystem dürfte es neue Diskussionen geben. So führte der Mann eine Reihe verschiedener Namen, offenbar zudem noch in verschiedenen Variationen und mit unterschiedlichen Schreibweisen.

Allerdings führten all diese „Alias-Personalien“ nach Angaben von Behörden-Insidern jeweils auf dieselbe Akte zurück – durch ihre Fingerabdrücke sei die Person eindeutig identifiziert.

Abgelehnte Asylanträge. Nach Informationen unserer Redaktion lehnte der Deutsche Staat in der Vergangenheit mindestens zwei Asylanträge des Verdächtigen ab. Asylgesuche äußerte der Iraner offenbar zudem unter anderem in Schweden, Dänemark, Norwegen, der Schweiz und Österreich.

Udo Müller

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