Mönchengladbach: Unternehmer wollen die Ukraine mehr unterstützen - Krieg und Wirtschaft in der Ukraine

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Mönchengladbach: Unternehmer wollen die Ukraine mehr unterstützen - Krieg und Wirtschaft in der Ukraine

Die Wirtschaftsvertreter der Stadt Mönchengladbach haben sich zu einer eindeutigen Stellungnahme bekannt: sie wollen die Ukraine in Zukunft stärker unterstützen. Die unternehmerische Initiative richtet sich gegen den Krieg, der seit Jahren das osteuropäische Land erschüttert. Die wirtschaftliche Lage in der Ukraine ist nach wie vor prekär, und die Unternehmer aus Mönchengladbach sehen es als ihre Pflicht an, die Ukraine in diesem schwierigen Moment zu unterstützen. Die Initiative wird von der Stadt Mönchengladbach und der Wirtschaftskammer unterstützt. Ziel ist es, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine zu stärken und die Ukraine auf ihrem Weg zur wirtschaftlichen Erholung zu unterstützen.

Unternehmer aus Mönchengladbach setzen sich stärker für Ukraine ein: Hilfe für Kriegsopfer und Wirtschaft

Als Iryna Sukhoverkha nach vorne ans Rednerpult gebeten wird, wischt sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel – und umarmt dann Iryna Shum, die Generalkonsulin der Ukraine. Die Situation im Heimatland der beiden ist katastrophal: Seit zweieinhalb Jahren greift Russland die Ukraine an, ein Ende des Krieges ist nicht absehbar.

Deswegen floh Iryna Sukhoverkha und arbeitet inzwischen für das Mönchengladbacher Modelabel Fynch-Hatton. Mit den Gedanken ist sie aber bei den Menschen im Kriegsgebiet. Genauso wie die Generalkonsulin Shum. Sie wirbt unermüdlich für Unterstützung – und freut sich deswegen umso mehr über die Veranstaltung, die an diesem Tag in den Räumen von Fynch-Hatton stattfindet.

Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein unterstützt die Ukraine

Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein unterstützt die Ukraine

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat unter dem Titel „Unternehmerische Verantwortung in der Krise“ Firmeninhaber aus der Region eingeladen. „Wir sind zusammengekommen, um zu überlegen, wie die Menschen in der Ukraine konkret unterstützt werden können“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.

Es gehe um kurzfristige Soforthilfen genauso wie langfristige Maßnahmen zur Wiederherstellung der Lebensgrundlagen. Und darum, Verantwortung zu übernehmen. „Lasst uns zusammenrücken. Wir Unternehmer können in der Ukraine viel bewegen“, sagt Fynch-Hatton-Gründer Roger Brandts.

Finanzielle Unterstützung und Spenden helfen den Menschen im Kriegsgebiet

Finanzielle Unterstützung und Spenden helfen den Menschen im Kriegsgebiet

Finanzielle Unterstützung und Spenden würden den Menschen im Kriegsgebiet helfen, durchzuhalten. „Aber vor allem das Gefühl, nicht alleingelassen zu werden, ist unschätzbar viel Wert“, sagt die Generalkonsulin Iryna Shum.

Auch langfristiges Engagement sei wichtig: „Gemeinsam wollen wir nach dem Krieg wieder Wohlstand in unserem Land erwirtschaften“, sagt sie.

Mönchengladbacher Unternehmen helfen den Ukrainern

Mönchengladbacher Unternehmen helfen den Ukrainern

Norbert Miller, Chef des Unternehmens Scheidt & Bachmann, zeigt einige Möglichkeiten auf, wie Mönchengladbacher Unternehmen den Ukrainern helfen können. 2020 wurde die Tochtergesellschaft „Ukraine LLC“ eröffnet. „Als der Krieg ausbrach, wollten wir die Mitarbeiter und den Standort umso mehr stärken“, sagt Miller.

Die Firma versuche, die Beschäftigten so gut es eben geht zu unterstützen. „Wir bieten unter anderem eine Lebensversicherung für die Mitarbeiter an, organisieren kostenlose Online-Kurse für psychologische Betreuung.“

Die Lage in der Ukraine ist katastrophal

Gleichzeitig fehle es den Menschen vor Ort an vielem. „Je mehr sie unterstützt werden, desto besser“, betont Miller und erinnert noch einmal an die verheerende Lage: „Wir machen uns über Wochen Gedanken, wie die Fußball-EM ausgehen könnte. Die Mitarbeiter in der Ukraine wissen morgens nicht, ob sie abends heil wieder nach Hause kommen.“

Metro AG unterstützt die Ukraine

Jürgen Steinemann, Aufsichtsratsvorsitzender der Metro AG, äußert sich direkt im Anschluss: Das Unternehmen habe mehr als 3500 Beschäftigte in der Ukraine. „Acht von ihnen sind an der Front gefallen, 200 starben wegen der Angriffe.“

Die Forderung nach einer Städtepartnerschaft

Gerade wegen der düsteren Lage, scheinen viele der anwesenden Unternehmer nach den Vorträgen entschlossen zu sein, in Zukunft Hilfsangebote aufzubauen. Die Forderung richtet sich direkt an Oberbürgermeister Felix Heinrichs, der ebenfalls bei Fynch-Hatton mit dabei ist.

Heinrichs informierte, dass für eine Solidaritätspatenschaft mit Mönchengladbach derzeit über zwei ukrainische Orte aus zunächst sechs Vorschlägen beraten wird. Konkrete Namen wollte der OB aber noch nicht nennen.

Udo Müller

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