Mönchengladbach: Künstler Michel Saran präsentiert in der Kunsthalle 10 Ausstellungsstücke.
In der Kunsthalle Mönchengladbach wird am kommenden Wochenende eine ausgewählte Kollektion von Werken des renommierten Künstlers Michel Saran präsentiert. Die Ausstellung umfasst insgesamt 10 Ausstellungsstücke, die einen Einblick in das künstlerische Schaffen von Saran geben. Die Besucher können sich auf eine Vielzahl an beeindruckenden Werken freuen, die Sarans stilistische Vielfalt und seine Fähigkeit, komplexe Themen aufgreifen zu können, unter Beweis stellen. Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Werke eines der bedeutendsten Künstler unserer Zeit live zu erleben.
Kunst und Essen: Michel Saran präsentiert Vegan-Themen in Mönchengladbach
In der Galerie Kunstraumno. 10 an der Matthiasstraße in Eicken bietet sich den Gästen derzeit ein überraschender Blick. Etwa 50 farbig leuchtende Acrylbilder hängen dicht an dicht in mehreren Reihen übereinander in den beiden Ausstellungsräumen. Große Bilder, kleine Bilder, ovale, eckige, runde – alle sind gerahmt.
Der Urheber, der Künstler Michel Saran, findet seine sowohl sachlich-schlichten als auch fast schon barocken und aufwendig reliefierten Rahmen auf Flohmärkten. Noch am Vormittag, kurz vor der Eröffnung der Ausstellung in Mönchengladbach, habe er drei weitere auf dem Wassenberger Flohmarkt ergattert, sagt er. Ebenso wie die Zutaten für einen prall gefüllten Obst- und Gemüsekorb.
Farbenfrohe Obst- und Gemüselandschaften: Michel Saran zeigt in Mönchengladbach seine neuesten Werke
Der Obst- und Gemüsekorb steht nun inmitten der gemalten Auberginen, Kohlrabi, Blumenkohl, Kiwi, Apfel, Sellerie – alle wie von einem gut sortierten Wochenmarkt. Drei Ausnahmen im malerischen Obst- und Gemüseangebot an den Wänden gibt es: den roten Topf (mein Lieblingstopf, so Saran) und die dunkle Kasserole. Und die Zigarre(tte) danach. Eine goldene zerknautschte Banderole lässt die Zigarre wirken, als könne man sie aus dem Rahmen nehmen und sie sich anstecken.
Michel Saran malt farbenfrohe Lebensmittel. Vegan ist der Titel der Ausstellung – und Mandarinen, Tomaten, Spargel, Feige, Melone und Apfelsine machen den Betrachterinnen und Betrachtern den Mund wässrig. Ich male Porträts, sagt Michel Saran und spricht nicht von dem einzigen kleinen Akt, der seitlich der Obst- und Gemüsebilder hängt, sondern von genau diesen.
Es seien keine klassischen Stillleben, denn die seien stets sorgfältig auf dem Tisch eines Ateliers arrangiert. Was Saran malt, sind Porträts einer bestimmten Obstsorte oder eines bestimmten Gemüses. Eine krumm gebogene Spitzpaprika steht im Mittelpunkt eines Gemäldes, wo sie fast die ganze Bildfläche ausmacht. Rot strahlt sie vor einem dunklen Hintergrund. Licht und Glanzpunkte machen die Paprika fast plastisch.
Fiktive Augen täuscht Saran nicht nur mit der geknautschten Zigarrenbanderole an, sondern auch im Porträt der Mandarinen, denen er kurzerhand ein reales Obstnetz übergestülpt hat.
Michel Saran ist bekannt durch seine regelmäßigen Ausstellungen im Kunstraumno. 10. Der 86-Jährige wurde in Halberstadt geboren, studierte zunächst in Dresden, dann an der Kunstakademie in Düsseldorf. Er lebt und arbeitet in Erkelenz. Die Bilder der Ausstellung Vegan entstanden in diesem und im vergangen Jahr. Sie beweisen malerische Professionalität und souveräne Unabhängigkeit vom Mainstream.
Info: Die Ausstellung im Kunstraumno. 10, Matthiasstraße 10, ist bis zum 27. Oktober freitags von 17 bis 19 Uhr und am Wochenende von 14 bis 16.30 Uhr zu sehen.
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