Mönchengladbach hat zwei Halbzeit-Gesichter - Platz 16 und 6

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Mönchengladbach hat zwei Halbzeit-Gesichter - Platz 16 und 6

Die Fußball-Welt spricht derzeit über das Phänomen Mönchengladbach, das in der aktuellen Saison der Bundesliga zwei völlig unterschiedliche Halbzeit-Gesichter zeigt. Während die Mannschaft in der ersten Hälfte der Saison mit Platz 16 und damit in der Abstiegszone rangierte, gelang es den Fohlen in der zweiten Hälfte, sich auf Platz 6 zu verbessern und damit einen Europapokalplatz in Reichweite zu bringen. Diese extreme Polarität in der Leistungsentwicklung hat viele Experten und Fans überrascht und zur Diskussion angeregt. Wie konnte es zu diesem radikalen Umschwung kommen? Wir werfen einen Blick auf die Gründe für diese Entwicklung.

Borussia Mönchengladbach: Schwache Startzeiten, aber starke Nachholjagd

Tim Kleindiensts Kopfballtor zum 1:2 reichte Borussia letztlich nicht, um am vergangenen Freitag beim FC Augsburg noch zu einem Punktgewinn zu kommen. 1:1-Unentschieden ging damit nur die zweite Halbzeit zwischen dem FCA und den Gladbachern aus – was den Borussen einen Zähler ausschließlich in der Tabelle der zweiten 45 Minuten einbrachte, vor allem aber eine Diskrepanz weiter vergrößerte.

Nur Alassane Plea traf bislang vor der Pause, Denn es ist nach sechs Spieltagen auffällig, dass sich Borussias ernüchterndes Zwischenergebnis ergebnistechnisch zusammensetzt aus schwachen ersten Halbzeiten und ordentlichen zweiten.

Während Gladbach vor der Pause bislang auf nur drei Punkte und 1:5 Tore kommt und damit den 16. Rang belegt, ist sie im Ranking nach Wiederbeginn Sechster mit zehn Zählern und 6:5 Toren.

Nur ein eigener Treffer vor dem Wechsel, erzielt beim 1:3 gegen den VfB Stuttgart durch Alassane Plea, ist ein viel zu schmaler Ertrag für sechs Spiele.

Allerdings war jene erste Halbzeit gegen den VfB noch die beste, die Gerardo Seoanes Mannschaft bislang ablieferte. Das 1:1 zur Pause war deutlich zu wenig für das, was die Borussen investiert hatten, sie konnten ihre Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen und patzten hinten entscheidend.

Unentschieden endeten auch die ersten Halbzeiten in Bochum und gegen Union (jeweils 0:0), in beiden Fällen fing sich Gladbach nach anfänglichen Schwierigkeiten.

Auch im Auftaktspiel gegen Meister Leverkusen hatte Seoanes Team seine spielerisch beste Phase vor der Pause, lag aber 0:2 zurück. Verdiente 0:1-Rückstände gab es in Frankfurt und Augsburg – in Summe ist das zu wenig, um insgesamt bessere Ergebnisse zu erzielen.

Gladbachs HalbzeitSplit: Platz 1 in der ersten, Platz 6 in der zweiten Halbzeit

Gladbachs HalbzeitSplit: Platz 1 in der ersten, Platz 6 in der zweiten Halbzeit

Das ist Borussias Problemfeld im Vergleich zur Vorsaison verlagert. Denn im ersten Jahr unter Seoane war sie vor der Pause noch ordentlich unterwegs, belegte im Ranking der ersten 45 Minuten den zehnten Rang.

Doch nach dem Wechsel lief deutlich weniger zusammen, es reichte nur zur viertschlechtesten Ausbeute. Insofern war kein Wunder, dass Gladbach einen Vereins-Negativrekord aufstellte mit 31 verspielten Punkten nach Führungen.

Jetzt fehlt es generell an Führungen, in der laufenden Saison lag Gladbach vor der 67. Minute noch nicht vorne. Und selbst im Pokal beim Drittligisten Erzgebirge Aue musste das Team erst einmal einem Rückstand hinterherlaufen und das Spiel nach dem Wechsel zu seinen Gunsten entscheiden.

Wie bewerten Sie die Lage bei Borussia Mönchengladbach?

Es braucht also deutlich bessere Startphasen und dann auch den nötigen Ertrag, um Spielverläufe positiver zu gestalten. Bislang macht Borussia vor der Pause da nicht genug, um sich auch einmal mit einer Halbzeit-Führung zu belohnen. Das würde zumindest die Chancen erhöhen, auch beim Spielschluss mit dem Ergebnis zufrieden zu sein – und nicht nur mit Teil-Resultaten.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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