Mönchengladbach: Eine Wal in der Niers gesichtet – was steckt dahinter?

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Mönchengladbach: Eine Wal in der Niers gesichtet – was steckt dahinter?

Im Rheinischen Revier hat sich in den letzten Tagen ein ungewöhnliches Ereignis ereignet, das für Aufsehen sorgt. In der Niers, einem Nebenfluss des Rheins, wurde eine Wal gesichtet. Dieser unerwartete Besuch hat viele Menschen in Mönchengladbach und Umgebung überrascht und neugierig gemacht. Die Frage, die sich vielen stellt, lautet: Was steckt dahinter? Ist dies ein einmaliger Vorfall oder gibt es einen tieferen Grund für die Anwesenheit des Meerestieres in dem Fluss? Wir haben uns auf die Suche nach Antworten gemacht und berichten Ihnen über die Fakten und Theorien, die hinter dieser seltsamen Sichtung stecken.

Mönchengladbach: Ein Wal in der Niers gesichtet, aber was steckt dahinter?

Am Abend, etwa 500 Meter bevor das Ufer der Niers erreicht wird, sind ungewöhnliche Töne zu vernehmen. Walgesänge. Tief und dröhnend, in steter Wiederholung auf- und abschwellend. Zugleich mystisch, faszinierend und beklemmend.

Walgesänge in Mönchengladbach? Es kommt noch besser. Erreichen die Spaziergänger die Brücke über die Niers auf Höhe des Hochwasserrückhaltebeckens, sehen sie einen veritablen Pilotwal im Wasser auftauchen. Langsam nähert er sich. Erst der Kopf, dann der Körper, die Flossen und der Schwanz – endlich ist der Wal in seiner vollen Länge von 18 Metern sichtbar.

Niersbrücke: Faszinierende Wal-Projektion in Mönchengladbach – ein positives Erlebnis oder ein Irritationsmoment?

Niersbrücke: Faszinierende Wal-Projektion in Mönchengladbach – ein positives Erlebnis oder ein Irritationsmoment?

Das Kunstprojekt Whale Watching Niers ist ein absolutes Highlight. An drei Abenden konnten Besucher kostenfrei eine Videoinstallation besuchen, die den Eindruck erweckte, ein Wal sei in der Niers aufgetaucht. Die Projektion war an der Stauanlage nahe der Niers zwischen Geneickener Straße und Nesselrodestraße zu sehen.

Trotz Regens war die Brücke voller Menschen, die das Schauspiel beobachten, filmen und fotografieren wollten. Was Touristen auf den Walbeobachtungsbooten auf den Meeren dieser Welt oft misslingt, ist hier garantierte Walsichtung. Doch: Auch wenn einige Walarten in die Flussdeltas und sogar bis in Flüsse hineinschwimmen – der Pilotwal in der Niers ist reine Fiktion.

Die Besucher sammelten sich auf der Brücke, um das Schauspiel zu beobachten, zu filmen und zu fotografieren. Das Whale Watching Niers ist ein Kunstprojekt von David Denker und Max Hörchens, beide aus Mönchengladbach.

Die Kunstschaffenden erklären, dass sie nach einigen Jahren im Berufsleben wieder einmal etwas anderes machen wollten. Die Freunde zogen mit ihrer Kamera los und begannen filmend Ideen zu sammeln. Das Projekt basiert auf einem ergebnisoffenen Arbeitsprozess, sagt Denker.

Es führte zu der Idee, einen Wal auf die Wasseroberfläche der Niers zu projizieren. An einem Kran hängt in 22 Metern über dem Wasser ein Projektor, der die Videoperformance auf die Wasseroberfläche projiziert. Aus den Lautsprechern kommen die Waltöne. Sie bilden einen Klangteppich aus den Aufnahmen echter Wallaute und elektronischen Tönen, die mit der Hilfe eines Synthesizers entwickelt wurden.

Der Wal seinerseits basiert auf einem 3-D-Modell. Was den beiden Künstlern am Herzen liegt, ist, ein positives Erlebnis zu schaffen, von dem die Zuschauerinnen und Zuschauer sich anregen lassen, sagt Denker. Ein positives, aber auch ein irritierendes Erlebnis.

Abseits von Magie, Faszination und Schönheit wirft die Projektion eine Menge an Fragen auf. Natürlich geht es dabei um die Beziehung zwischen Mensch und Natur, das erklären auch die Macher der Videoperformance. Doch überlassen sie es den Menschen, eigene Assoziationen und Themen zu entwickeln, die sie selbst umtreiben und die durch die Betrachtung des Wals hervorgerufen werden.

Da mag man denken: Warum in die Ferne reisen, wenn eine am Rechner erstellte Projektion mir einen täuschend echten Wal präsentiert? Eine Menge an CO2 kann schließlich eingespart werden, wenn die Walfreunde statt nach Island zu fliegen an die Niers radeln. Die immer wieder geführte Diskussion um den Walfang kommt dem Gast auf der Niersbrücke in den Sinn. Ebenso wie der dringend benötigte Schutz einer gefährdeten Natur, für die der Mensch verantwortlich ist.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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