Mittelostkonflikt: Drusen im Golan fordern Frieden anstatt Rache

Index

Mittelostkonflikt: Drusen im Golan fordern Frieden anstatt Rache

Inmitten des anhaltenden Konflikts im Nahen Osten gibt es ein überraschendes Signal der Versöhnung. Die Drusen, eine religiöse Minderheit im Golan, fordern nicht Rache und Gewalt, sondern Frieden und Stabilität. Dieser Schritt kommt überraschend, da die Drusen traditionell eng mit dem syrischen Regime verbunden sind. Doch jetzt sprechen sie sich für eine friedliche Lösung des Konflikts aus. Dieser Appell könnte ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer friedlichen Lösung des Nahostkonflikts sein.

Drusen im Golan sprechen sich gegen Vergeltungsaktion aus

Drusen im Golan sprechen sich gegen Vergeltungsaktion aus

Die Drusengemeinschaft in den von Israel besetzten Golanhöhen hat sich gegen einen Vergeltungsschlag für den tödlichen Raketenangriff der Hisbollah auf Majdal Schams ausgesprochen.

„Von unserem arabisch-islamischen unitarischen Standpunkt aus lehnen wir es ab, auch nur einen einzigen Tropfen Blut unter dem Vorwand zu vergießen, unsere Kinder zu rächen“, äußerten sich ranghohe säkulare und religiöse Drusenführer im Golan in einer am Montagabend veröffentlichten Stellungnahme.

Die Gemeinschaft lehne jeden Versuch ab, „den Namen Majdal Shams auf Kosten des Blutes unserer Kinder als politische Plattform zu missbrauchen“. Die Drusen seien durch die Geschichte hindurch bekannt als Verfechter des Friedens und der Völkerverständigung.

Mit dem Raketenangriff habe eine Tragödie unermesslichen Ausmaßes die Stadt getroffen, deren Schmerz und Verlust „von jedem Haushalt auf dem Golan geteilt“ werde, heißt es weiter.

Mit dem unschuldigen Märtyrertod der Kinder von Majdal Schams sei alles gefallen, „was man ein System der Menschenrechte nennt“.

Am Samstag war eine Rakete aus dem Libanon in ein Fußballfeld in Majdal Schams eingeschlagen. Zwölf Kinder und Jugendliche starben bei dem Angriff, 19 weitere Personen wurden teils schwer verletzt.

Sowohl der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu als auch Verteidigungsminister Joav Gallant kündigten eine harte israelische Reaktion auf den Angriff an.

Im Golan leben rund 28.000 Drusen. Anders als die rund 122.000 Drusen in Nordisrael und dem Karmelgebirge sind die meisten von ihnen syrische Staatsbürger und lehnen die Annahme der israelischen Staatsbürgerschaft ab.

Von den beim Raketenangriff getöteten Kindern hingegen hatte keines die israelische Staatsbürgerschaft, erklärte der Regionalrat von Majdal Shams gegenüber dem Sender CNN.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up