Mitteilsung über Nahostkonflikt: Israel gestattet Vergeltungsangriff gegen Hisbollah

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Mitteilsung über Nahostkonflikt: Israel gestattet Vergeltungsangriff gegen Hisbollah

Im Nahen Osten herrscht nach wie vor Anspannung. Nach den jüngsten Raketenangriffen auf israelisches Territorium hat die israelische Regierung entschieden, einen Vergeltungsangriff gegen die Hisbollah-Miliz zu gestatten. Dieser Schritt wird als Reaktion auf die eskalierende Gewalt in der Region gewertet. Die Hisbollah, eine libanesische Schiiten-Miliz, wird von Israel und den Vereinigten Staaten als Terrororganisation angesehen. Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah haben in den letzten Wochen zugenommen, nachdem es zu Zusammenstößen an der israelisch-libanesischen Grenze gekommen war. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklung mit Besorgnis und appelliert an alle Beteiligten, zur Deeskalation beizutragen.

Israel bereitet sich auf Vergeltungsschlag gegen Hisbollah vor

Die israelische Regierung bereitet sich auf einen Vergeltungsschlag gegen die Hisbollah im Libanon vor, nachdem am Wochenende ein verheerender Raketenangriff auf den vom jüdischen Staat annektierten Golanhöhen erfolgte. Das Sicherheitskabinett ermächtigte nach mehr als vierstündigen Beratungen Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant, über die Art und Weise und den Zeitpunkt des Vorgehens gegen die Terrororganisation Hisbollah zu entscheiden.

Netanjahu hatte der proiranischen Miliz zuvor gedroht, sie werde einen hohen Preis bezahlen. Während sich die Hisbollah nach eigenen Angaben auf einen möglicherweise schweren Angriff Israels einrichtet, verschob die libanesische Fluggesellschaft Middle East Airlines am Abend die Rückkehr einiger ihrer Flüge.

Konflikt eskaliert: Israel und Hisbollah stehen sich im Libanon gegenüber

Konflikt eskaliert: Israel und Hisbollah stehen sich im Libanon gegenüber

US-Beamte hatten sich an ihre Kollegen in Israel und im Libanon gewandt sowie Botschaften mit dem Iran ausgetauscht, um zu versuchen, die Situation zu deeskalieren. Alle Seiten hätten angedeutet, dass sie nicht an einer Ausweitung des Konflikts interessiert seien.

In Israel wurden unterdessen am Abend libanesische Medien zitiert, wonach es im Süden des Libanons Luftangriffe gab. Unter anderem aus Hula habe es in der Nacht palästinensische Berichte über schwere Angriffe gegeben. Das Gebiet sei schon in den vergangenen Monaten mehrfach von Israels Luftwaffe ins Visier genommen worden.

Israels Regierung prüft Vergeltungsschlag nach Raketenangriff auf Golanhöhen

Israels Regierung prüft Vergeltungsschlag nach Raketenangriff auf Golanhöhen

Israels Militär hatte nach dem Raketenangriff auf den Golanhöhen bereits in der Nacht zum Sonntag mehrere Ziele im benachbarten Libanon angegriffen. Israel und die USA machen die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz Hisbollah für den Angriff vom Samstag in der drusischen Ortschaft Madschdal Schams verantwortlich, bei dem mindestens zwölf Menschen im Alter von 10 bis 20 Jahren ums Leben gekommen waren.

Dieser Angriff wurde von der libanesischen Hisbollah verübt. Es war eine Rakete der Hisbollah, die aus einem von ihr kontrollierten Gebiet abgefeuert wurde, sagte Adrienne Watson, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA.

Die Hisbollah teilte in einer Erklärung mit, sie habe mit dem Angriff nichts zu tun.

Laut dem US-Nachrichtenportal Axios soll die Miliz den Vereinten Nationen erklärt haben, dass eine israelische Abwehrrakete die Explosion verursacht habe. Auch der Iran machte Israel selbst für den Angriff in Madschdal Schams verantwortlich.

Israels Generalstabschef Herzi Halevi sagte dagegen am Ort des Einschlags, es handele sich um eine Falak-Rakete der Hisbollah. Wer eine solche Rakete auf ein Wohngebiet schießt, will Zivilisten töten, will Kinder töten, sagte Halevi.

Die Golanhöhen sind ein strategisch wichtiges Felsplateau. Im Sechstagekrieg 1967 wurde das Gebiet von Israel erobert und 1981 annektiert. Dies wurde international aber nicht anerkannt.

Die US-Regierung stehe seit dem Angriff mit der israelischen und der libanesischen Seite in Kontakt, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats. Die Unterstützung der USA für Israels Sicherheit sei eisern und unumstößlich, hieß es.

Man arbeite zugleich an einer diplomatischen Lösung entlang der Blauen Linie, die alle Angriffe ein für alle Mal beenden und den Bürgern auf beiden Seiten der Grenze die sichere Rückkehr nach Hause ermöglichen werde, hieß es.

Bei der Blauen Linie handelt es sich um die von den Vereinten Nationen gezogene Demarkationslinie an der Grenze zwischen den beiden Ländern. Mit Ende des zweiten Libanon-Krieges 2006 war eine Pufferzone im Süden des Libanons eingerichtet worden.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs im vergangenen Oktober liefern sich die Hisbollah und Israels Armee nahezu täglich Gefechte. Die vom Iran unterstützte Miliz handelt aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen.

Der Raketenangriff auf dem Golan erfolgte zu einem kritischen Zeitpunkt für die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg. Eine Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah könnte die seit Monaten schleppenden indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas, bei denen Katar, Ägypten und die USA als Vermittler fungieren, wieder unterbrechen.

Israels Chefunterhändler David Barnea war erst am Wochenende nach einer jüngsten Verhandlungsrunde in Rom nach Israel zurückgekehrt. Die Gespräche würden in den kommenden Tagen fortgesetzt, teilte das Ministerpräsidentenamt ohne Einzelheiten mit.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte Israel unterdessen mit militärischer Einmischung. So wie wir in Berg-Karabach reingegangen sind, so wie wir in Libyen reingegangen sind, werden wir mit ihnen dasselbe tun, sagte er auf einer Veranstaltung seiner Regierungspartei AKP in Rize am Schwarzen Meer mit Blick auf Israel.

Der israelische Außenminister Israel Katz warnte den türkischen Präsidenten prompt: Erdogan tritt in die Fußstapfen von Saddam Hussein und droht mit einem Angriff auf Israel. Er soll sich nur daran erinnern, was dort geschah und wie es endete, schrieb Katz am späten Abend auf der Plattform X.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs haben sich die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei drastisch verschlechtert. Erdogan nannte die Hamas eine Befreiungsorganisation und verglich Israels Regierungschef Netanjahu mit Adolf Hitler. Mitte Juli erklärte Erdogan, sein Land wolle Kooperationen zwischen der Nato und dem Partner Israel künftig nicht mehr zustimmen, bis in den palästinensischen Gebieten nachhaltiger Frieden geschaffen werde.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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