Mercedes-Benz prüft Verkauf von 25 Niederlassungen in Deutschland
Die Gewerkschaft IG Metall hat die Beschäftigten von Mercedes-Benz Rhein-Ruhr zu einer Betriebsversammlung an den Standort in Duisburg geladen. Über 450 Mitarbeiter haben sich eingefunden, um über den befürchteten Ausverkauf ihres Autohauses zu diskutieren.
Die Stimmung ist aufgeheizt, sagen zwei Düsseldorfer, die seit Jahrzehnten im Dienst des Konzerns sind. Die Mitarbeiter möchten wissen, wie es um den befürchteten Ausverkauf ihres Autohauses steht.
800 Mitarbeiter in Rhein-Ruhr betroffen
Insgesamt arbeiten 800 Menschen für Mercedes-Benz Rhein-Ruhr, etwa die Hälfte davon in Düsseldorf. Die Niederlassung in Düsseldorf ist eine von 25 Niederlassungen, die Mercedes-Benz in Deutschland betreibt.
Mercedes-Benz hat angekündigt, dass es offen für Gespräche mit möglichen Erwerbern der konzerneigenen Niederlassungen ist. Die Entscheidung, keine eigenen Niederlassungen mehr zu führen, wurde Anfang des Jahres getroffen.
Künftige Pläne
Mercedes-Benz will die Verkaufsprozesse bis Frühjahr 2025 starten. Die Tarifbeschäftigten werden bis Ende 2029 beschäftigt bleiben, im Gegenzug verzichten sie auf Prämien. Der Konzern garantiert, dass es keine Kündigungen geben wird, der individuelle Arbeitsplatz bleibt erhalten.
Das Unternehmen ist bereit, den Betroffenen einen angemessenen Nachteilsausgleich zu leisten. Die IG Metall fordert 60.000 Euro pauschal pro Person und jeweils bis zu 60 Brutto-Monatsgehälter.
Zukunft der Niederlassungen
Der Verkauf der einzelnen Niederlassungen wird ab Frühjahr 2025 beginnen. Es gibt Gerüchte, dass der Händler Lueg aus Bochum als Käufer in Frage kommt. Mercedes-Benz selbst möchte sich zu einzelnen Standorten und laufenden Gesprächen nicht äußern.
Die Belegschaft ist entschlossen, für ihre Rechte zu kämpfen. Wir müssen noch mehr fordern!, rief ein Mitarbeiter bei der Betriebsversammlung. Der Applaus der Kollegen war ihm sicher.
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