Mehr Kobolde der Nacht in Leverkusen - Nachwuchs bei Siebenschläfern

Mehr Kobolde der Nacht in Leverkusen - Nachwuchs bei Siebenschläfern

In der Stadt Leverkusen ist ein bemerkenswerter Anstieg der Kobolde der Nacht zu verzeichnen. Laut aktuellen Erhebungen sind in den letzten Monaten mehr als 20 neue Kobolde in der Region gesichtet worden. Diese Entwicklung ist umso bemerkenswerter, als die Population der Siebenschläfer, einer Art von Fledermäusen, in den vergangenen Jahren rückläufig war. Experten gehen davon aus, dass der Anstieg der Kobolde der Nacht auf die zunehmende Urbanisierung und die damit verbundene Zunahme von Nahrungsmitteln zurückzuführen ist. Wir werden in den kommenden Wochen näher auf diese Entwicklung eingehen und die Hintergründe dieser bemerkenswerten Entdeckung beleuchten.

Neuer Nachwuchs bei Siebenschläfern in Leverkusen live zu beobachten

Frische Winzlinge sind da – und quasi schon TV-Stars. In der Kinderstube der Siebenschläfer in Leverkusen wurde – per Webcam – am vergangenen Sonntag die ersten Jungen gesichtet.

Wie sie den Einstieg ins Leben meistern, wie sich die Eltern kümmern und was sich sonst so bei den „Kobolden der Nacht“ tut, können weltweit Fans der possierlichen Nager beobachten. Denn der Naturschutzbund (Nabu) Leverkusen hat in Nistkästen der Tiere kleine Kameras installiert.

Das Projekt läuft seit rund zehn Jahren – und findet seit Langem schon Fans rund um den Globus, die immer mal wieder nachschauen, was die wild lebenden Nager mit den schönen Knopfaugen so treiben.

„Wir freuen uns sehr, dass auch dieses Jahr die seltenen Siebenschläfer wieder Nachwuchs haben“, sagt Erich Schulz vom Nabu.

„In diesem Jahr sind genügend Bucheckern und Eicheln vorhanden, so dass die Siebenschläfer ausreichend Nahrung finden.“ Die Winzlinge trinken vorerst allerdings Muttermilch. Sie sind rosa, weil nackt, und nach der Geburt erstmal blind. Die Leichtgewichte bringen gerade einmal je fünf Gramm auf die Waage.

„Wahrscheinlich sind sie in der Nacht zum Sonntag geboren worden“, berichtet Regine Kossler vom Nabu über die Neulinge, die vermutlich jetzt schon zu kleinen TV-Stars werden.

Denn: „Das Angebot des Leverkusener Naturschutzbundes wird in diesem Jahr weltweit sehr intensiv genutzt“, ergänzt die Projektkoordinatorin des „weiterhin weltweit einzigartigen“ Leverkusener Siebenschläferprojekts.

Die Kamera-Nistkästen „befinden sich in der Natur, so dass die User im Internet exklusiv wild lebende Tiere beobachten können“.

In den ersten Tagen nach der Geburt bräuchten die Jungen noch viel Wärme – die schafft die Mutter und die von ihr herangebrachten Blätter gewärmt.

Der Nabu geht davon aus, dass der Nachwuchs durch die nährstoffreiche Muttermilch enorm schnell wachsen werden, ihr graues Fell bekommen.

Über die Kamera sei zu beobachten, „wie sie gesäugt werden, krabbeln und wie sie immer selbstständiger und frecher werden. Sie trainieren schon nach vier Wochen ihre Kletterfähigkeiten. Nach fünf bis sechs Wochen unternehmen sie bereits die ersten Ausflüge in die Umgebung, kommen aber immer wieder in die Höhle zurück“.

Bis Mitte Oktober sei der Blick in die Wohnstube der Siebenschläfer über die Live-Webcam des Nabu-Leverkusen möglich – Internetnutzer aus mehr als 60 Ländern haben sich in den vergangenen Jahren die Siebenschläfer übers Internet angesehen.

Auf: www.nabu-leverkusen.de/siebenschlaefer. Infos zu den felligen Kobolden auch auf www.facebook.com/familiesiebenschlaefer/.