Mehr Einkommen bedeutet nicht immer weniger Schulden - Studie enthüllt Alarmierende Tendenz

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Mehr Einkommen bedeutet nicht immer weniger Schulden - Studie enthüllt Alarmierende Tendenz

Ein alarmierender Befund kommt aus einer aktuellen Studie, die sich mit der Beziehung zwischen Einkommen und Schulden befasst. Demnach bedeutet ein höheres Einkommen nicht automatisch, dass die Menschen auch weniger Schulden haben. Im Gegenteil, die Forscher haben festgestellt, dass viele Menschen trotz eines steigenden Einkommens ihre Schuldenlast nicht reduzieren. Vielmehr zeigen die Ergebnisse eine beunruhigende Tendenz, dass die Menschen immer mehr Geld ausgeben, anstatt ihre Schulden zu tilgen. Dieser paradoxe Effekt wirft Fragen auf über die Ausgabenbereitschaft und die Finanzdisziplin der Menschen.

Mehr Geld nicht immer mehr Freiheit: Deutsche verschulden sich immer mehr

Dass Menschen für größere Anschaffungen häufig einen Kredit in Anspruch nehmen, ist nichts Neues. Die Waschmaschine, der Fernseher, der Urlaub – all das gehört bei manchen auf die Liste jener Dinge, für die man bereit ist, sich zu verschulden.

In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov haben rund 73 Prozent der Befragten schon mindestens einmal eine Finanzierungsmöglichkeit genutzt. Das beinhaltet natürlich auch die Fälle, in denen Kunden einer Bank oder Sparkasse ihren Dispo in Anspruch genommen haben (29 Prozent). Das ist alltäglich, genauso wie der Kauf auf Rechnung (38 Prozent).

Auch die 28 Prozent, die sich für Traumhaus- oder Wohnung verschuldet haben, sind nicht überraschend. Knapp ein Viertel hat sich schon mal einen Ratenkredit geleistet.

Einkommen steigt, Schulden auch: Neue Studie enthüllt alarmierende Tendenz

Einkommen steigt, Schulden auch: Neue Studie enthüllt alarmierende Tendenz

Spannender wird es, wenn man den Blick auf die Einkommensgruppen richtet, die sich verschulden. Da hat Yougov nämlich festgestellt, dass sich vor allem jene verschulden, die das eigentlich in den meisten Fällen gar nicht müssten, um sich ihre Wünsche zu erfüllen (sieht man einmal vom Immobilienkauf ab).

Etwa 46 Prozent derer, die schon einmal auf ein Darlehen für größere Anschaffungen zurückgriffen, verfügen über Haushaltsnettoeinkommen ab 4000 Euro. Dagegen haben aber nur 13 Prozent der Befragten mit einem Haushaltseinkommen unter 1000 Euro ein Darlehen für größere Anschaffungen aufgenommen.

Ein Erklärungsmuster: „Menschen mit höherem Einkommen kaufen auch teurere Sachen“, sagt der Mönchengladbacher Handelsprofessor Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein. Wer beispielsweise auf lange Sicht kein Problem damit hat, für ein Auto 80.000 statt 30.000 Euro auszugeben, für den kann sich der Kauf auf Pump auch lohnen.

Das gilt vor allem dann, wenn die Kosten der Finanzierung unter den Erträgen einer alternativen Geldanlage liegen. Das war beispielsweise über lange Zeit beim Dax so, der seinen Investoren im Schnitt zweistellige Renditen pro Jahr brachte. Zum Vergleich: Eine Autofinanzierung kostet aktuell häufig zwischen sechs und acht Prozent.

Übrigens: Rund ein Viertel aller Befragten lehnen die Finanzierungsmöglichkeiten, mit denen man sich auf Pump seine Wünsche erfüllt, ab. Die kaufen wohl nur, wenn sie das Geld auch wirklich haben. Geht natürlich auch.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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