Meerbusch: Ausschuss will Obdachlosenunterkunft vor Priorisieren
In der Gemeinde Meerbusch gibt es einen wichtigen Schritt zur Lösung des Problems der Obdachlosigkeit. Der Ausschuss hat sich dafür ausgesprochen, eine Obdachlosenunterkunft vorrangig zu behandeln. Diese Entscheidung ist von großer Bedeutung, da die Zahl der obdachlosen Menschen in der Region in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Durch die Priorisierung dieser Einrichtung soll sichergestellt werden, dass diejenigen, die am meisten benötigen, schnellstmöglich unterstützt werden können. Der Ausschuss setzt sich damit für eine soziale und menschliche Lösung ein, die den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht wird.
Ausschuss priorisiert Obdachlosenunterkunft in Meerbusch
Der Wohnungsmarkt in Meerbusch steht unter Druck. Um das Problem strukturiert anzugehen, hat die Stadt die Strategie für das Thema Zukunft Wohnen aufgestellt. Darin sind verschiedene Maßnahmen von der Unterbringung von Geflüchteten über sogenannte Starterwohnungen für Verwaltungsmitarbeiter bis zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans als einzelne Bausteine festgehalten – und nach Dringlichkeit priorisiert.
Der Haupt-, Finanz-, und Wirtschaftsförderungsausschuss hat der Strategie und den Maßnahmen am Dienstag zugestimmt. Die Maßnahmen der beiden dringendsten Kategorien sollen noch im Laufe dieses Jahres geprüft und diskutiert oder auch schon beschlossen werden.
Dringlichkeitskategorien
Die 19 Bausteine für die sichere Wohnraumversorgung teilen sich in vier Dringlichkeitskategorien auf: sofort, kurzfristig, mittelfristig oder langfristig umzusetzende Maßnahmen.
In der Kategorie sofort findet sich etwa die Kostenpflichtiger Inhalt Gründung der Genossenschaft, die der Ausschuss in der gleichen Sitzung befürwortet und die Verwaltung mit Verhandlungen beauftragt hat. Zudem sind der Punkt Haushaltskonsolidierung und die Unterbringung von Geflüchteten an verschiedenen Standorten in der dringendsten Kategorie.
Priorität für Obdachlosenunterkunft
Viele Schritte zum bezahlbaren Wohnraum in Meerbusch: Die SPD-Fraktion fordert, dass auch das Thema Obdachlosigkeit und die Obdachlosenunterkunft an der Strümper Straße in die Kategorie sofort aufgenommen werden soll. Bisher ordnete die Verwaltung sie den kurzfristigen Maßnahmen zu.
Die Stadt sei aber in der Pflicht, das Problem prioritär zu behandeln, so SPD-Ratsfrau Nicole Niederdellmann-Siemes. Es sei dringend erforderlich, das gesamte Thema Obdachlosigkeit in die Sofortmaßnahmen aufzunehmen, sagte sie. Zustimmung dafür kam unter anderem aus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Aktuelle Überlegungen der Stadt zielen darauf ab, ein geeignetes Baugrundstück für eine neue Obdachlosenunterkunft zu finden. Im Gegenzug soll am derzeitigen Standort sozialer Wohnungsbau entstehen. Der Aussschuss stimmte dieser neuen Priorisierung zu.
Eine ursprüngliche Forderung der SPD, dafür eine außerplanmäßige Ausgabe von einer Million Euro zu nutzen, wurde nach einer Diskussion und der Einschätzung der Verwaltung verworfen. Man wolle den Aspekt nun in den kommenden Haushaltsverhandlungen berücksichtigen.
Unabhängig vom Strategiekonzept soll nun auch die Unterbringung von Geflüchteten und die Suche nach geeigneten Standorten für Unterkünfte prioritär behandelt werden. Ein entsprechender Antrag der CDU wurde ebenfalls durch den Ausschuss angenommen.
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