Maulwürfe machen im Garten nicht nur Hügel
In Deutschland gibt es etwa 1,5 Millionen Maulwürfe, die in Gärten und Parks ihre unterirdischen Tunnelanlagen bauen. Viele Menschen glauben, dass die Maulwürfe nur Hügel im Garten machen, aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. In Wirklichkeit spielen diese Tiere eine wichtige Rolle im Ökosystem und tragen dazu bei, den Boden zu verbessern und die Wasserzirkulation zu fördern. Doch was machen die Maulwürfe eigentlich im Garten, wenn sie nicht gerade Hügel bauen? Wir haben uns diesem Thema genähert und einige überraschende Erkenntnisse gemacht.
Maulwürfe machen im Garten nicht nur Hügel
Der Maulwurf ist ein Meister des Grabens. Mit seinen kräftigen Vorderpfoten schafft er ein komplexes Netz aus Tunneln und Gängen, das ihm als Jagdrevier und Wohnraum dient. Diese Gänge können bis zu 200 Meter lang sein, sie bieten dem Maulwurf Schutz vor Fressfeinden wie Greifvögeln und Füchsen.
Der Bauwunder der Ökologie
Jeden Tag verlängern die eifrigen Buddler ihr unterirdisches Netz und werfen dabei ständig neue Erdhaufen auf. Der Maulwurf ist daher bei Menschen, die Wert auf einen gepflegten Rasen legen, alles andere als beliebt. Denn die an vielen Stellen aufgehäuften Hügel lassen sich meist gar nicht so schnell wieder einebnen wie sie neu entstehen.
Generell sollten sich Gartenbesitzer jedoch über Maulwürfe freuen, denn ihre Anwesenheit zeigt, dass der Boden gesund ist und es zahlreiche Kleinlebewesen im Untergrund gibt. Diese sind wichtig für Maulwürfe, die sich rein von tierischer Nahrung wie Regenwürmern und Raupen ernähren.
Der Maulwurf – ein wertvoller Helfer im Garten, nicht ein Feind
Da der Maulwurf außerdem sehr gerne Schädlinge wie Schnecken, Engerlinge, Schnakenlarven frisst, ist er ein ausgesprochener Nützling im Garten. Regenwürmer, Raupen und schädliche Larven von Maikäfern oder Dickmaulrüsslern stehen ebenso auf seinem Speiseplan wie Spinnen und Mäuse.
Ein häufiges Missverständnis besteht darin, dass Maulwürfe die Wurzeln von Pflanzen fressen. Sie ernähren sich jedoch ausschließlich von tierischer Nahrung, sodass abgefressene Pflanzenteile eher auf Wühlmäuse zurückzuführen sind.
Maulwürfe – die unsichtbaren Helfer im Garten, die unsere Pflanzen schützen
Die Grabtätigkeit des Maulwurfs bringt für Gartenbesitzer viele Vorteile mit sich, denn durch das Aufwerfen der Erde werden die oberen Bodenschichten belüftet und die Bodenstruktur verbessert. Dies fördert das Wurzelwachstum und die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens.
Zudem trägt der Maulwurf zur Verbreitung von Humus bei, indem er organisches Material aus tieferen Schichten an die Oberfläche bringt. Für den Maulwurf ist das Tunnelsystem ein komplexer Lebensraum aus Wohnkammer, Vorratsräumen, Lauf- und Jagdgängen.
Der europäische Maulwurf ist in seinem Bestand nicht bedroht, er ist aber ausdrücklich per Gesetz geschützt. Es ist also verboten, ihn auch nur zu stören, geschweige denn zu töten. Gartenbesitzer sollten sich daher über die Hügel im Garten nicht ärgern, sondern den Maulwurf als wertvollen Helfer im Garten betrachten.
Denn seine Anwesenheit trägt zur Bodenverbesserung und Schädlingsbekämpfung bei. Und die lockere Erde der Maulwurfshügel eignet sich sehr gut für das Einpflanzen von Balkon- oder Topfpflanzen. Mit etwas Sand gemischt kann der vom Maulwurf aufgeworfene Mutterboden als Anzuchterde verwendet werden.
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