Majoli-Monica-Ausstellung im Düsseldorfer Kunstverein eröffnet

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Majoli-Monica-Ausstellung im Düsseldorfer Kunstverein eröffnet

Am heutigen Tage wurde im Düsseldorfer Kunstverein die lang erwartete Majoli-Monica-Ausstellung eröffnet. Diese Ausstellung ist ein Highlight des Jahres für alle Kunstliebhaber und -expertinnen. Die Werke der beiden Künstlerinnen Majoli und Monica werden in einer ausgewählten Auswahl präsentiert, die einen tiefen Einblick in ihre künstlerische Arbeit bietet. Die Ausstellung wird bis zum 30. Juni geöffnet bleiben und bietet somit allen Interessierten die Gelegenheit, diese einzigartige Ausstellung zu besuchen. Wir freuen uns darauf, Sie im Düsseldorfer Kunstverein begrüßen zu dürfen!

Majoli-Monika-Ausstellung im Düsseldorfer Kunstverein eröffnet:

Vielleicht ist es gar nicht nötig, am Eingang zu warnen: dass Eltern Sorge für das Seelenwohl der Kinder tragen mögen, da manches Bild verstörend wirken könnte. Nackig geht es zwar bei der neuen Ausstellung im Kunstverein zu. Aber die vielen unverhüllten Genitalien der männlichen Models sind eingebettet in die Vielstimmigkeit eines distanzierenden Tableaus.

Die Erotik der Vergangenheit

Die Erotik der Vergangenheit

Die aus Los Angeles stammende Künstlerin Monica Majoli hat für ihr Abfotografieren Typen aus homoerotischen Magazinen der 1970er Jahre ausgewählt, gesunde, muskelbepackte, braungebrannte Schönlinge, die nackt, aber nicht aggressiv posieren. Es war die Zeit vor Aids, der Schrecken in der Homoszene verbreitete sich erst später. Tagträumer mögen die meisten Männer gewesen sein, nur mit sich und ihrer Körperlichkeit beschäftigt.

„Blueboys“ heißt die eine Serie, „Olympus“ eine zweite mit vier Exemplaren als Fries gehängt. Die Technik ist vielschichtig, mit konzeptuellem Kalkül durchgeführt. Weiße weiche Linien bilden die Konturen der Männer, mit einem Weißlinien-Holzschnitt erstellt, was eine uralte japanische Tradition hat. Dazwischen wurde koloriert, sanftfarben mit Aquarell.

Intimität und Erotik

Wer die Arbeiten deuten will, landet schnell bei Begriffen wie Dominanz von Phallus und Patriarchat. Das lässt sich aber auch ganz anders betrachten: als Bilder von unbekümmerter Flüchtigkeit, als Erinnerungskultur, als Reminiszenz an eine Zeit, als die Welt in der queeren Szene noch unbefangener war.

Die Direktorin des Kunstvereins hat die kostbaren luminosen Aquarellholzschnitte auf halbtransparente Stoffwände gehängt, um die Durchscheinbarkeit der Werkreihe zu verstärken. Das dimmt und nimmt das Allzudirekte.

Mehr als nur nackte Körper

Dankbar sein kann der Besucher des Kunstvereins der kuratierenden Kathrin Bentele auch für das Begleitheft mit verständlichen Texten, die das Werkprinzip und die Hintergründe erhellen. Bentele, seit 2021 Chefin am Grabbeplatz, bereitet Ausstellungen klug und äußerst sorgfältig vor, und sie bringt interessante künstlerische Positionen nach Düsseldorf.

Ein autobiografischer Exkurs

Der große Überraschungseffekt gelingt ihr mit dem zweiten Teil dieser Ausstellung: Sozusagen im Chambre séparée, wo es dunkel ist und man sehr nah an die Bilder herantreten muss, um etwas zu erkennen, entfaltet sich eine ungeheure und andersgeartete Dimension von Intimität, bei der die Nacktheit abwesend ist. Hier findet ein autobiografisch geprägter Exkurs in die eigene Vergangenheit statt.

Vielfach hat sich die Amerikanerin (Jahrgang 1963) Frauen zugewandt, die einst Liebhaberinnen waren. Sie hat Pamela, Amy, Judie und Jarrett in ihr Haus eingeladen, um sie wie Models zu fotografieren, in ein Haus mit kaputtem Spiegel, woran der Titel der Werkreihe „Black Mirror“ („Schwarzer Spiegel“) erinnert.

Majolis Ölbilder von den verschiedenen Ex-Loverinnen schimmern geheimnisvoll, das Licht ist altmeisterlich gesetzt, das Geheimnis größer als jedes Detail. Sehr stark, sehr schön. Porträts in Liebe getränkt, samtene Souvenirs an ein Stück Leben. „Meine romantische Geschichte“, so der Kommentar der Künstlerin, die von wertvollen Erinnerungen an die intimen Zusammenkünfte spricht.

Grenzenlose Nähe klingt mit sowie Einfühlung, bei der die Körper als Projektionsflächen dienen an der Schnittstelle zur Sexualität.

Ausstellungsdetails

Bis 26. Januar 2025 im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Grabbeplatz.

Im Foyer des Kunstvereins hängt eine von Monica Majoli kuratierte Mini-Ausstellung mit drei Bildern des Amerikaners Tony Greene.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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