Linke Extremisten unter Verdacht für Explosion und Schüsse in Ankara

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Linke Extremisten unter Verdacht für Explosion und Schüsse in Ankara

Die türkische Hauptstadt Ankara wurde von einer Serie von Explosionen und Schüssen erschüttert. Laut den ersten Ermittlungsergebnissen stehen linke Extremisten unter Verdacht, für die Anschläge verantwortlich zu sein. Die Explosionen richteten sich gegen ein Regierungsgebäude, wohingegen die Schüsse in einem belebten Stadtteil fielen. Die genauen Hintergründe der Anschläge sind noch unklar, aber die türkischen Behörden gehen davon aus, dass es sich um eine gezielte Attacke handelt. Die Menschen in Ankara sind schockiert und empört über die Gewalttat, die in der Stadt ausgeübt wurde.

Explosion und Schüsse in Ankara: Verdacht auf Linksextremisten

Ein Feuerball stieg am Eingang zum Gelände der staatlichen türkischen Rüstungsfirma Tusas am Stadtrand von Ankara auf, kurz darauf stürmten bewaffnete Kämpfer, darunter offenbar mindestens eine Frau, in die Waffenschmiede hinein.

Internetvideos zeigten am Mittwoch den Moment des Anschlags, bei dem es nach Regierungsangaben mindestens fünf Tote und 14 Verletzte gab. Türkische Medien meldeten, zwei Angreifer hätten sich mit Geiseln auf dem Gelände verschanzt.

Terroranschlag auf türkische Rüstungsfirma: Mindestens fünf Tote und Verletzte

Terroranschlag auf türkische Rüstungsfirma: Mindestens fünf Tote und Verletzte

Der Verdacht fällt auf Linksextremisten. Die Täter zielten mit ihrem Anschlag auf ein Herzstück der türkischen Rüstungsindustrie. Tusas ist eine der wichtigsten Rüstungsfirmen der Türkei und im Luftfahrt- und Raumfahrtsektor tätig.

Die Firma soll den ersten Kampfjet der Türkei herstellen, den TF-Kaan. In der Fabrik, die am Mittwoch angegriffen wurde, werden zudem amerikanische Kampfjets des Typs F-16 gewartet und modernisiert.

Präsident Erdogan wirft Rüstungsindustrie aus

Präsident Erdogan wirft Rüstungsindustrie aus

Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Rüstungsindustrie seines Landes in den vergangenen Jahren erheblich ausgebaut, um die Abhängigkeit von ausländischen Herstellern zu verringern.

Der TF-Kaan hatte Anfang des Jahres seinen Jungfernflug absolviert und soll im kommenden Jahrzehnt in Dienst gestellt werden.

Angriff begann während der Wachablösung

Angriff begann während der Wachablösung

Der Angriff begann während der Wachablösung des Sicherheitspersonals bei Tusas um 15.30 Uhr (14.30 Uhr MESZ). Unklar war zunächst, ob die Explosion, die auf den Videos zu sehen war, von einem Selbstmordattentäter gezündet wurde.

Videos und Fotos zeigten das teilweise zerstörte Wachhaus am Eingang zum Werksgelände und mindestens drei Angreifer, darunter offenbar eine Frau.

Innenminister Yerlikaya äußert sich

Türkische Medien berichteten, die Täter seien auf das Gelände vorgedrungen und hätten Geiseln genommen; es gebe weiterhin Schusswechsel.

Innenminister Ali Yerlikaya teilte mit, es handele sich um einen Terroranschlag, bei dem es drei „Märtyrer“ gegeben haben; der Begriff wird im offiziellen Sprachgebrauch der Türkei für getötete Soldaten oder Polizisten verwendet.

Zudem seien zwei Täter getötet worden, sagte der Minister. Zu möglichen Tätern und den Berichten über Geiselnahmen sagte er nichts.

Verdacht gegen die Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C)

Nach Medienberichten gab es nach der ersten Explosion eine weitere Detonation. Der Verdacht richtete sich vor allem gegen die linksextreme Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C), die seit den 1970er Jahren aktiv ist und vor allem Polizei und andere Sicherheitsorgane angreift.

Die DHKP-C ist extrem anti-amerikanisch und bietet sowohl Selbstmordattentäter als auch Kämpferinnen auf. Auch Geiselnahmen gehören zu ihren Methoden.

Nato erklärte Solidarität mit der Türkei

Die Nato erklärte nach dem Anschlag ihre Solidarität mit dem Bündnispartner Türkei. Generalsekretär Mark Rutte erklärte, er sei „tief besorgt“. Die Nato verurteile den Terrorismus in all seinen Formen.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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