Leverkusen: Stadt lehnt Hinweise auf Umgehung von Schlebusch ab

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Leverkusen: Stadt lehnt Hinweise auf Umgehung von Schlebusch ab

Die Stadt Leverkusen hat entschieden, die Hinweise auf eine mögliche Umgehung von Schlebusch zurückzuweisen. Laut einem Pressebericht wird die Stadt keine weiteren Schritte unternehmen, um die Vorwürfe zu prüfen. Die Entscheidung der Stadtverwaltung kommt nach einer intensiven Debatte über die Angelegenheit. Die Bürger von Leverkusen hatten sich besorgt über die möglichen Auswirkungen einer Umgehung von Schlebusch auf die Umwelt und die Infrastruktur geäußert. Die Stadtverwaltung hat jedoch entschieden, dass keine hinreichenden Beweise für die Vorwürfe vorliegen, um weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Schlebusch: Stadt lehnt Umgehung der Mülheimer Straße ab

Schlebusch: Stadt lehnt Umgehung der Mülheimer Straße ab

Das Wort Nadelöhr kennen in Schlebusch die Anwohner der Oulu- und Mülheimer Straße und die Verkehrsteilnehmer, die sich zu Berufsverkehrsstoßzeiten durch das Nadelöhr hindurchstauen, besonders gut. Seit Jahren ist der Durchgangsverkehr durchs Zentrum ein Dauerbrennerthema – auch in der Politik. Bisher war keine Lösung in Sicht.

Das Ganze steht im Zusammenhang auch mit einem von der CDU zuletzt im vergangenen Jahr erneut geforderten Gesamtverkehrskonzept für Schlebusch, speziell an der Kreuzung Bergische Land-/Odenthaler und Herbert-Wehner-Straße und eben weiter auch auf der Oulustraße. Vor allem bei Stau auf der Autobahn nutzen Autofahrer den Weg quer durch den Stadtteil.

Ein Bürgerantrag Anfang 2023 – Tempo 30, andere Ampelschaltung, bessere Beschilderung für die Umgehungsstraßen zur Autobahn – hatte erneut den Stein ins Rollen gebracht. Die zuständige Bezirksvertretung III beschloss Anfang März 2023, dass deutliche Hinweisschilder auf die großen Umgehungsachsen Herbert-Wehner-Straße, Karl-Carstens- und Willy-Brandt-Ring im Stadtteilzentrum aufgestellt werden sollen.

Hoffnung: Wer die Schilder sieht, nutzt die großen Straßen und eben nicht die Ortsdurchfahrt Oulu-/Mülheimer Straße.

Das Problem: Die Mülheimer Straße ist „teil des klassifizierten Straßennetzes“, sagt die Stadt nun in einem Abschlussbericht zum Thema. Deswegen diene die Straße „vorrangig dem durchgehenden Verkehr innerhalb eines Landes“. Auf solchen überörtlichen Verbindungsstraßen sollte „ein ungehinderter Verkehrsfluss gewährleistet werden“.

Bedeutet im Umkehrschluss: Ein Ausschluss der Nutzung dieser Straßen, sei es nur durch Hinweisbeschilderung, ist nicht zulässig“, betont die Stadt.

Und: Derartige Beschilderungen seien in der Straßenverkehrsordnung nicht vorgesehen, hat die Stadt in den eineinhalb Jahren seit dem Beschluss der Politik herausgefunden. Deshalb dürfe eine Straßenverkehrsbehörde auch das Schidleraufstellen nicht einfach anordnen.

Die Verwaltung habe, weil auch Grundstücke des Landesbetriebs Straßenbau (Straßen NRW) fürs Schilderaufstellen infrage gekommen wären, dort nachgefragt. Die Antwort sei ähnlich ausgefallen.

Also weiterhin Nadelöhr? Kurze Antwort? Ja.

Die Langversion: Aus dem Fachbereich Mobilität und Klimaschutz heißt es in dem Bericht für die Politik: Die derzeit bestehenden offiziellen „Wegweisungen“ könnten an sieben Stellen in Schlebusch optimiert, sprich übersichtlicher gestaltet werden. Außerdem könnte die Stadt „Vorwegweiser“ aufstellen, „die bereits früher auf die entsprechenden Ziele hinweisen“.

Klingt gut, kostet aber. Die Verwaltung ordnet den finanziellen Aufwand für die Schilder im vier- bis fünfstelligen Bereich ein. Kosten, die, so vermutet die Stadt, in keinem Verhältnis zu den Auswirkungen stehen, die sie bei „gering bis gar nicht“ einstuft. Eine Ausgabe also, die wegen der aktuellen 280-Millionen-Euro-Lochs im Stadtsäckel gemäß der Gemeindeordnung NRW – Stichwort: über- und außerplanmäßige Ausgaben – „nicht zu rechtfertigen“ wäre, heißt es aus dem Rathaus.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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