Leverkusen: Pattscheider Oldtimer-Tag bei großem Publikumsaufkommen

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Leverkusen: Pattscheider Oldtimer-Tag bei großem Publikumsaufkommen

In der Stadt Leverkusen fand am vergangenen Wochenende der Pattscheider Oldtimer-Tag statt, der bei den Besuchern einen großen Anklang fand. Tausende von Menschen strömten zum Pattscheider Platz, um die alten Schätzchen aus der Automobilgeschichte zu bestaunen. Die Veranstaltung, die von der Stadt Leverkusen und dem Oldtimer-Club Pattscheid organisiert wurde, bot eine Vielzahl an Attraktionen für alle Altersgruppen. Von klassischen Fahrzeugen der 50er und 60er Jahre bis hin zu rarenen Modellen der 70er und 80er Jahre war alles vertreten, was das Herz eines Oldtimer-Fans höher schlagen lässt.

Pattscheider OldtimerTreffen: Familientradition und Nostalgie in Bewegung

Lächelnd zieht Thomas Conrads ein altes Foto aus der Hosentasche. Auf der Momentaufnahme ist in leicht verblichener Farbe seine Oma Hildegard zu sehen. Stolz steht sie neben dem fahrbaren Untersatz der Familie: einer BMW Isetta aus dem Jahr 1958.

Heute, fast 70 Jahre nachdem das kleine Auto in München vom Band gerollt ist, ist es noch immer im Besitz der Familie. Mit viel Liebe und sehr gewissenhaft kümmert sich nun Enkel Conrads um die „Zeitmaschine“ aus Blech. Nun besuchen beide das Oldtimer-Treffen am Bahnhof Pattscheid.

Für den heute 65-Jährigen hängen unbezahlbare Kindheitserinnerungen und eine Menge Nostalgie an der „Knutschkugel“, wie er das Fahrzeug nennt. Das gute Gefühl aus langen Wegen in den Familienurlaub ist sozusagen in die Polsterung der Sitzbank hinterm Lenkrad eingenäht.

„Ich erinnere mich noch gut daran, dass wir mit meinen Eltern und meinem Onkel in die Ferien gefahren sind. Sie haben zu dritt vorne gesessen, und ich lag als Kind auf der Ablage hinten“, erzählt er. Bekanntlich nahm man es damals mit der Sicherheit im Auto noch nicht so genau. Auch Anschnallgurte sind in dem Wagen nicht vorhanden.

Dabei kann das Auto mit einem Leergewicht von gerade einmal 370 Kilogramm in der Spitze immerhin 80 km/h schnell werden. „Aber nur mit dem Tiger im Tank“, schränkt Conrads grinsend ein.

Info: Kleiner Wagen, ganz groß

Info: Kleiner Wagen, ganz groß

Das Modell Isetta, das BMW in den 1950er-Jahren auf den Markt brachte, rettete das Unternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg wohl vor dem Aus. Ursprünglich stammte das Design des Wagens vom italienischen Kühlschrankhersteller Iso Rivolta, der das Fahrzeug überdies bauen ließ.

Der deutsche Autokonzern setzte schließlich seinen 250-Kubik-Motor ein, den er eigentlich für Motorräder verwendete. So durften auch Motorradfahrer das Auto steuern. Insgesamt verkauften sich so über 160.000 Exemplare bei einem Preis von meist um die 3000 Mark.

Der Einstieg ins Fahrzeug ist nur über eine Tür möglich, die nach vorne auf geht. Beim anschließenden Probesitzen im Innenraum wird schnell klar, wie beengt der Platz in dem Wagen tatsächlich ist. Der Komfort ist mit heutigen Standards keineswegs zu vergleichen.

Die Pedale für Kupplung, Bremse und Beschleunigung wirken winzig, außerdem ist der Schaltknüppel auf der linken Seite des Fahrers an der Karosserie angebracht. Was zunächst nach einer Kleinigkeit klingt, bedarf einer langen Umgewöhnung und viel Training. Jeder Autofahrer weiß das.

„Meine Tochter übt schon fleißig“, verrät Papa Conrads, „das ist nämlich gar nicht so einfach.“ Scheinbar zustimmend nickt der „Wackeldackel“ auf der Ablage.

Leverkusen: Enkel pflegt BMW Isetta aus dem Jahr

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Die Isetta ist auf dem Oldtimer-Treff in Pattscheid keineswegs die einzige ihrer Art. Daneben funkeln die Lackierungen und altmodischen Karosserien von über 100 Fahrzeugen um die Wette.

Für Olaf Küster bedeutet dieser Anblick der Himmel auf Erden. Der Autonarr vom Pattscheider Veteranen Club ist in seinem roten Schrauber-Overall nicht zu übersehen. Als Hauptverantwortlicher geht er die Reihen der parkenden Fahrzeuge ab, oft bricht sich dabei seine Begeisterung Bahn.

Seine Leidenschaft ist unverkennbar. Für ihn und die meisten Besucher ist es eine Reise in ihre Vergangenheiten. Mehr als 100 Oldtimer waren in Pattscheid zu bewundern.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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