Leidenschaftliche Pflege auf dem Solinger Friedhof

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Leidenschaftliche Pflege auf dem Solinger Friedhof

Der Solinger Friedhof ist nicht nur ein Ort der Trauer und des Gedenkens, sondern auch ein Platz, an dem sich engagierte Bürgerinnen und Bürger für die Pflege und Erhaltung der Gräber und Grabmale einsetzen. Seit Jahren widmen sich einige ehrenamtliche Helfer mit großer Leidenschaft der Pflege des Friedhofs und sorgen dafür, dass die letzte Ruhe der Verstorbenen in einer würdigen Umgebung stattfindet. Ihre Arbeit ist von großer Bedeutung, denn sie tragen dazu bei, dass der Friedhof auch in Zukunft ein Ort der Ruhe und des Gedenkens bleibt.

Leidenschaftliche Pflege auf dem Solinger Friedhof

Bienen umschwirren die Blüten von Lavendel und Purpur-Sonnenhut, auch Schmetterlinge tummeln sich im Luftraum über dem kleinen Pflanzenparadies. Hinter dem Beet fungiert eine mit Löchern versehene hölzerne Stele als Insektenhotel – und trägt die Aufschrift „Die Liebe bleibt.“ Es ist ein überaus lebendiger Ort, an dem in Zukunft 24 Menschen ihre letzte Ruhestätte finden.

Familien Tradition trifft Natürlichkeit: Solinger Friedhof neu gestaltet

Familien Tradition trifft Natürlichkeit: Solinger Friedhof neu gestaltet

Die Idee für diese naturnahe Gestaltung des neuen Urnen-Grabfeldes brachte Friedhofsgärtner John Reinarz gemeinsam mit Bestatter Yves Grah von einer Messe mit – und setzte sie im Frühjahr um. „Friedhöfe in Naturbereiche zu überführen“ sei ihm ein Anliegen, betont Reinarz auf seinem Weg über den Friedhof St. Katharina an der Rosenkamper Straße.

Gärtner John Reinarz setzt Familientradition fort: Naturliche Friedhofsgestaltung in Solingen

Gärtner John Reinarz setzt Familientradition fort: Naturliche Friedhofsgestaltung in Solingen

Der ist für den 34-Jährigen weit mehr als „nur“ ein Arbeitsplatz – sondern ein Ort, mit dem er viele Kindheitserinnerungen verbindet, etwa, als er seinen Großvater beim „Wegemachen“ begleiten durfte. Die Friedhofsgärtnerei Reinarz ist ansässig an der Rosenkamper Straße 47, gegenüber dem katholischen Friedhof. Der Betrieb hat aktuell acht Beschäftigte. Benötigt werden laut Reinarz noch weitere Mitarbeiter – sowohl für das Büro als auch für die Arbeit im Freien.

Die Geschichte der Familie Reinarz

Im Jahr 1874, so schrieb es einst Chronist Hans Hundenborn, übernahm Wilhelm Reinarz das Amt des Friedhofsgärtners und Totengräbers von St. Katharina. Damals lagen die Gräber noch an anderer Stelle, auf dem Gelände der heutigen Kindertagesstätte. Nach der Jahrhundertwende wurde der Friedhof an seinen heutigen Ort verlegt – und Paul Reinarz setzte die Arbeit seines Vaters fort, eine harte körperliche Betätigung bei Wind und Wetter, der er bis ins Alter von 80 Jahren treu blieb.

Einige Fortschritte fielen in diese Zeit, vom zunehmenden Einsatz des Baggers über die Pflasterung der Wege bis hin zum Bau der Friedhofskapelle.

Pflege auf dem Herzen: Solinger Friedhof erhält natürliche Gestaltung

Die Gestaltung des Friedhofs in Richtung Nachhaltigkeit und gleichzeitig Wirtschaftlichkeit sei stets ein wichtiges Thema, betont Birgit Di Gaetano, Friedhofsverwalterin an St. Sebastian. Wildblumenwiesen und Baumgräber gehören beispielsweise zu dieser Philosophie. Von der Stadt Solingen bekamen die katholischen Friedhöfe dabei 50 Bäume im Rahmen notwendiger Ersatzbepflanzungen.

„Mir gefallen die Farben sehr gut“, sagt Reinarz – und verspricht, während er auf dem Friedhof um sich blickt: „Auch im Herbst wird es hier sehr schön aussehen.“

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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